Guten Tag, meine Tochter ist knapp 7 Monate und wir kommen mit dem Brei überhaupt nicht weiter. Ich biete ihr jeden Tag mittags Gemüse an aber sie isst es einfach nicht. Sie hat null Interesse am essen und mag lieber ihre Flasche haben. Wie lange kann das denn jetzt noch so weiter machen? Ich bin wirklich verzweifelt da überhaupt keine Regung kommt. Haben Sie eventuell einen Rat für mich wie ich das ändern kann? Ich habe nun auch schon alle Gemüsesorten durch da ich dachte vielleicht gibt es ja ein Gemüse was ihr besonders gut schmeckt. Sollte ich diese Situation mit unseren Kinderarzt absprechen?
von
"Annalena"
am 27.05.2019, 14:19
Antwort auf:
Ab wann muss ich spätenstens mit der Beikost beginnen?
Liebe „Frecko“,
ich verstehe Sie sehr gut. Als Mama möchte man, dass das Baby gut und ausreichend trinkt und nun auch isst. Es zehrt an den Nerven, wenn das nicht so reibungslos klappt.
Es gibt Kinder, die finden das Fläschchen so gemütlich, dass sie sich nicht mit dem Brei abmühen möchten. Ihre Kleine weiß auch, dass es im Anschluss die Milch gibt. Hat denn das Brei-Abschlucken mit ein paar Löffelchen geklappt oder hat Ihr Mädchen noch gar keinen Brei gelöffelt? Im letzteren Fall halten Sie bitte Rücksprache mit Ihrem Kinderarzt. Er kennt Ihren Schatz und kann die Situation vor Ort am besten einschätzen.
Ansonsten machen Sie es genau richtig, immer wieder den Brei und auch verschiedene Sorten anzubieten. Die Beikost liefert Ihrem Schatz nun wichtige Nährstoffe! Machen Sie sich hier den Hunger zu Hilfe – mag Ihre Kleine nicht weiteressen, dann eine kurze Pause machen und wieder anbieten. Isst sie nicht mehr weiter, dann die Mahlzeit beenden und auch nichts beliebteres, wie die Milch, anbieten. Sie können sicher sein, ein gesundes Kind verhungert bei uns nicht vor dem vollen Teller.
Sie können auch etwas Obst in den Brei unterrühren oder ein kleines eigenes Löffelchen in die Hand geben - das ist gleich viel spannender. Fingerfood ist ebenfalls kindgerecht möglich. Weich gedünstetes Gemüse oder Nudeln können die Experimentierfreude Ihrer Kleinen wecken.
Probieren Sie es gerne aus!
Nehmen Sie sich viel Zeit zum Füttern. Schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre, ohne Störungen und Ablenkungen (kein TV, Radio, Smartphone etc.).
Auch wenn es leicht gesagt ist, versuchen Sie selbst Ruhe zu bewahren und den Tag ruhig zu strukturieren. Versuchen Sie Freude und Sicherheit beim Essen zu vermitteln. Das überträgt sich auf Ihren kleinen Schatz.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Baby alles Gute und das bald der Knoten platzt!
Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen
Ulrike Kusch
von
Ulrike Kusch
am 28.05.2019