Ab wann mit der Beikost beginnen?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Ab wann mit der Beikost beginnen?

Unsere Tochter ist nun 5 Monate und eine Woche alt und wird voll gestillt. Die Gewichtszunahme ist okay, das Größenwachstum stagniert seit ca 8 Wochen. Sie ist nun 61 cm (Geburtsgröße 47 cm). Sie sieht gut rundlich aus und wirkt topfit. Kann die Stagnation bei der Größenzunahme daran liegen, dass das Stillen nicht mehr ausreicht? Unabhängig davon: Ab wann und wie sollte Breichen gegeben werden? Zu Welcher Tageszeit und in wie oft? Die letzten Fragen haben Sie bestimmt schon oft gehört...aber bei den ganzen verschiedenen Empfehölungen verliert man leicht den Überblick und weiß nicht, was man denn nun machen soll. Vielen Dank

von arik am 24.01.2013, 19:14



Antwort auf: Ab wann mit der Beikost beginnen?

Liebe „arik“, Ihre Kleine liegt mit Ihrer Größe immer noch in der Norm. Aus meiner Sicht ist diese „Stagnation“ nichts bedenkliches. Kinder wachsen und wiegen gerne „schubweise“ mehr. Wenn Sie Zweifel haben, sprechen Sie bitte auch mit Ihrem Kinderarzt über das Gedeihen Ihrer Tochter. Er kennt Ihre Kleine am besten und kann die Entwicklung und deren Verlauf am besten beurteilen. Bei den Untersuchungsterminen passiert das immer ganz automatisch. Solange Ihr Kinderarzt mit der Entwicklung Ihrer Kleinen zufrieden ist, dürfen Sie das auch sein. Die so genannte "Beikost" braucht das Kind zur Milch frühestens nach dem vierten Monat und spätestens nach sechs Monats für sein Wachstum. Frühestens nach vier Monaten (etwa mit 17 Wochen, da ein Monat etwas mehr als 4 Wochen hat) wird das Zufüttern von Beikost empfohlen. Ein Baby ist in der Regel ab diesem Zeitpunkt mit seiner Entwicklung so weit, dass es die neue Nahrung gut verträgt. Die Verdauungsorgane der Babys sind dann so weit entwickelt, dass sie auch andere Speisen als nur die Milchnahrung verarbeiten können. Der ideale Zeitpunkt für die Einführung von Beikost ist jedoch von Kind zu Kind unterschiedlich und hängt von den individuellen Nährstoffbedürfnissen und vom individuellen Entwicklungsstand jedes Babys ab. Kann Ihre Kleine das Köpfchen alleine halten und mit etwas Unterstützung selbst sitzen, und ist Ihre Tochter an der Beikost vom Löffel interessiert, dann können Sie beginnen und mittags einen Gemüse-Fleisch-Brei einführen. Es ist sinnvoll, behutsam mit einem Gemüse zu beginnen und zu schauen, wie es mit dem Löffel klappt und wie das Baby die neue Kost annimmt. Wählen Sie einen Zeitpunkt, zu dem Ihre Kleine munter und ausgeschlafen ist. Müde Babys sind meist weniger experimentierfreudig und geduldig. Der Start der Löffelkost sollte so einfach wie möglich sein. Einfache Gemüse wie HiPP Früh-Karotte, Pastinake oder Kürbis bieten sich bevorzugt an. Gehen Sie einfach in der Menge langsam vorwärts. Fangen Sie mit 3-4 Löffelchen Gemüse vor der Milchmahlzeit an. Die Menge können Sie täglich steigern, je nachdem wie Ihr Kind den Löffel akzeptiert, den neuen Geschmack annimmt und das Gemüse verträgt. Jedes Kind bestimmt somit ganz individuell die Geschwindigkeit dieser Gewöhnungsphase. Es gibt Babys, denen schmeckt die neue feste Löffelkost so gut, dass sie gleich zu Beginn begeistert ein ganzes Gläschen (190 g) verdrücken. Andere müssen oft über Wochen herangeführt werden. Das Tempo bestimmt letztlich Ihr Mädchen. Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen drei Tage aus. Das heißt, Sie könnten also alle vier Tage ein neues Lebensmittel einführen. Dann dürfen Sie auch schon zum gemischten Gemüse übergehen. Wird auch das gut angenommen, bereits als nächstes zum Menü umsteigen und dabei abwechseln. Sie müssen dann nicht immer wieder von vorne anfangen, sondern können gleich zu einem anderen Menü übergehen und so viel reichen wie Ihre Tochter möchte. Sie können sich bei allem auch etwas Zeit lassen und zunächst zwischen verschiedenen Gemüsen hin und her gehen. Ganz nach Vorlieben und je nachdem wie Ihr Schatz das Löffeln mitmacht. So lernt Ihr Kleines bereits früh verschiedene Geschmacksrichtungen kennen und akzeptieren. Das ist gut für ihr späteres Essverhalten. Sie sehen, die Beikosteinführung ist keine strenge Wissenschaft. Den Beikostaufbau dürfen Sie ruhig mit Freude und Entspannung angehen. Viel Spaß beim Löffeln wünscht Doris Plath

von Doris Plath am 25.01.2013



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