7 Monate altes Baby verweigert Brei

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: 7 Monate altes Baby verweigert Brei

Hallo, ich brauch ihre Hilfe. Mein Sohn ist 7 Monate alt und verweigert Brei. Ich habe 6 Monate gestillt, aber mein Sohn wurde nicht satt, also wollte ich eine Mahlzeit mit Flasche ersetzen. Dadurch hat er die Brust komplett abgelehnt. Mit 5 Monaten haben wir mit Brei gestartet. 3 Wochen hat er gegessen. Aber schon da nicht gut und nur mit Unterhaltung und Ablenkung. Es wurde immer schwieriger. Also hab ich eine Pause gemacht. Leider klappt es bis heute nicht mit Brei. Er presst sein Mund zusammen und dreht den Kopf immer hin und her. Ich hab schon alles probiert, selber kochen, Glässchen, verschiede Sorten, Obst, Abendbrei...immer mit Pausen. Nichts will er. Wenn ich es schaffe ein oder zwei Löffel in ihn rein zu bekommen, dann schluckt er auch ohne zu motzen. Er möchte gerne Äpfen, Bananen, Brot und Fleischstücke selber essen. Leider verschluckt er sich richtig heftig daran. Zähne hat er noch nicht. Waren heute bei Kia und er sagt wir müssen unbedingt anfangen mit Brei. Daniel ist 67cm und wiegt 8050g. Vor 4 Wochen wog er 7800g. Als ich dem Arzt die Situation erklärte, sagte er ich muss Daniel bisschen hungern lassen. Er verweigert nur Brei, weil er weiß das er danach die Flasche bekommt und nur wenn er merkt das er die Flasche nicht kriegt und richtig hungrig wird, dass er dann auch isst. Ich möchte aber Daniel nicht hungern lassen, ich finde das einfach schrecklich. Arzt meinte nur darauf, dass wenn ich das Beste für ihn will, muss ich es durchziehen. Mit vollendeten 8 Monat muss er Brei mit Fleisch essen, wegen dem Eisen. Bitte hilft mir!!! Wie kann ich mein Kind zum Essen bringen. P.s: Daniel sitzt mit uns am Tisch. Wir haben schon sogar selbst Brei gegessen, damit er das sieht und ihm was angeboten. Leider erfolglos.

von xKatja am 21.08.2012, 18:29



Antwort auf: 7 Monate altes Baby verweigert Brei

Liebe Katja, erst einmal möchte ich Ihnen schreiben, wie prächtig sich Ihr Söhnchen entwickelt. Sowohl Größe als auch Gewicht liegen innerhalb eines Bereiches, der für dieses Alter vollkommen normal ist. Freuen Sie sich, dass Sie ein so munteres aufgewecktes Kind haben und sehen Sie mit Vertrauen in die Zukunft. Natürlich wäre es in diesem Alter wünschenswert, wenn Daniel sich zumindest für den Mittagsbrei begeistern würde, aber erzwingen lässt sich hier nichts. Bei vielen Sprösslingen nimmt es sehr viel Zeit in Anspruch und bedarf es Ausdauer und Geduld, bis sie festes Essen akzeptieren lernen, da können viele Eltern ein Lied davon singen. Das Wichtigste ist, dass Sie sich von dem Druck befreien, der Kleine spürt Ihren inneren Stress er möge doch endlich festes Essen zu sich nehmen. Meistens platzt irgendwann der Knoten, wenn man das Thema gar nicht mehr so vor Augen hat. Gehen Sie möglichst gelassen und ruhig vor. Konzentrieren Sie sich vorerst vor allem auf eine Mahlzeit, wie z.B. die Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Mahlzeit. Ihr Junge scheint mehr Vertrauen in die neue Kostform zu haben, wenn er das Essen selber erforschen kann. Nutzen Sie dieses Interesse und den Forscherdrang. Bestreichen Sie ein weiches Löffelchen oder das Fingerchen mit etwas Brei. Auch sehr weichgekochte, ungewürzte Gemüsestückchen wie Karotte, Kartoffel oder Kohlrabi darf der Kleine mit den Fingerchen nehmen. Während er sich mit dem Selberessen abmüht, gelingt es Ihnen sicher ihn mit ein paar Löffelchen zu zu füttern. Ich kann verstehen, dass Sie Daniel nicht grundsätzlich hungern lassen möchten. Ihr Spatz braucht aber auch Ihr sicheres Auftreten und Ihre Unterstützung. In diesem Punkt hat Ihr Arzt Recht, Kinder merken sehr schnell, was sie anstellen müssen, um an ihr Ziel zu kommen. Stellen Sie das Milchfläschchen weit außer Sichtweite. Wenn Ihr kleiner Schatz nur ein paar Häppchen und Löffel isst, nicht sofort die Milch geben, sondern den Kleinen ablenken (z.B. Blick aus dem Fenster oder Bilderbüchlein) und dann noch einmal einen Versuch mit festem Essen starten. Es schadet auch nicht, wenn Sie Ihren Jungen zu dieser Mahlzeit nach einer kleinen Menge Brei gar keine Milch mehr geben. Denn die Erfahrung zeigt tatsächlich, wenn Kinder merken, dass es hinterher nicht die sichere Milch gibt, finden Sie automatisch immer mehr Interesse am festen Essen. Zwingen Sie Ihren Spatz nicht dazu etwas zu essen, was er nicht möchte. Das führt dazu, dass er sich ganz versperrt. Unterstützen Sie den Kleinen aber bei dieser Entwicklung, er spürt wenn Sie zuversichtlich sind und sicher auftreten, merkt aber auch sofort jegliche Unsicherheit. Setzen Sie sich auf gar keinen Fall ein Ziel, es gibt kein Muss und keine zeitliche Vorgabe. Die Erfahrung zeigt, dass es zahlreiche Anläufe braucht und die einzelnen Lebensmittel 10-15 mal immer wieder in kleinen Mengen angeboten werden müssen, bis letztendlich eine Akzeptanz eintritt. Auch Ihr Baby wird merken, dass das was es vom Löffel gibt, auch essbar ist und Spaß machen kann. Ich bin mir sicher, wenn Sie locker lassen und Daniel sicher Schritt für Schritt führen schaffen sie Beide das. Ich drücke Ihnen die Daumen Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 22.08.2012



Antwort auf: 7 Monate altes Baby verweigert Brei

P.s: Versuch es meistens mit Karotte. Außerdem hab ich sollche Angst, weil ich selber eine Essstörung seit der Kindheit habe. Meine Mutter meint, ich habe auch Brei verweigert aber sie hat mich immer gezwungen. Heute kann ich viele Sachen nicht essen und wenn mir was nicht schmeckt, bekomme ich ein Brechreiz. Ich hab angst das er dann auch diese Probleme haben wird, wenn ich was falsch mache. Mein Mann und die Oma haben auch schon versucht Daniel zu füttern, erfolglos.

von xKatja am 21.08.2012, 19:04



Antwort auf: 7 Monate altes Baby verweigert Brei

Hey Katja, ich hatte das gleiche Problem. Ich hab meinen Kleinen einfach "manipuliert". Da Kinder immer das wollen was die Eltern haben, habe ich immer vor ihm so getan als ob ich den Brei gegessen habe (musst aber schon einpaar Minuten machen) und ganz laut mmmhh gesagt.. bis er Interesse hatte und natürlich das wollte was Mama hat. (Karotte oder Gemüse hat meiner aber nie wirklich gemocht.. ich habe ihm SpagettiBolognese aus dem Gläschen oft geben von Hipp oder Bebivita... das ging :-) ist ja auch leckerer. Mittlerweile ist er aber auch Gemüse.). In den Abendbrei habe ich immer mehr Obst getan als man sollte, sonst hätte er es nicht gegessen. Jetzt geht es gut.. die müssen sich manchmal erst ans Essen gewöhnen :-). Was du auch noch tun kannst ist ihm etwas in die Hand zu geben.. z.B. Stück Brot und ihn dann zu füttern.. dann essen Sie es auch oft..

von louisa20112011 am 22.08.2012, 11:28



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