6 Monate altes Baby verweigert Beikost. Was soll ich tun?

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: 6 Monate altes Baby verweigert Beikost. Was soll ich tun?

Liebe Frau Klinkenberg, mein Sohn ist jetzt 6 Monate. Mitte des 5. Monats habe ich mit Beikost angefangen. Mittagsbrei. Reine Frühkarotte und danach Karotte Kartoffel. Alle anderen Sorten hat er abgelehnt. Danach habe ich ihm seine Milch gegeben. Das ging ungefähr eine Woche gut und danach hat er schon beim 2. Löffel gebrüllt. Ich habe eine Pause von 2 Wochen gemacht und wieder mit dem Brei angefangen. Die ersten male ißt er ihn mit Begeisterung und danach ging das Gebrülle wieder los. Jetzt ist es so, dass er nach dem 2. Löffel bitterlich weint, ( kein Wutgeschrei) so dass ich aufhöre und ihm seine Milch gebe. Er hat von Anfang an schlecht getrunken, so dass ich ihn auf keinen Fall zwingen möchte. So langsam frage ich mich aber, wie ich mit dem Brei voran kommen soll. Bis jetzt trinkt er so um die 1000 ml Hipp Pre HA Combiotik und ist damit auch satt. Schläft nachts durch von 19:00-6:00. Wie gehe ich am besten weiter vor. Soll ich auf eine andere Milch umsteigen solange er satt wird. Bis jetzt zeigt er auch kein großes Interesse an der Beikost. Ich hoffe es gibt einen Weg ohne großen Nervenkreig, da ich momentan gesundheitlich ziemlich angeschlagen bin und tagsüber keinerlei Unterstützung habe. Vorab vielen Dank.

von hoppech am 12.12.2011, 14:59



Antwort auf: 6 Monate altes Baby verweigert Beikost. Was soll ich tun?

Liebe Hoppech, einen großen Nervenkrieg sollte es auf keinen Fall geben, das tut Ihnen und Ihrem kleinen Schatz nicht gut. Ihr Söhnchen ist noch sehr klein, er wird noch vieles lernen, haben Sie keine Angst. Bleiben Sie ganz geduldig aber auch gelassen am Ball, Druck oder Zwang würden diese Entwicklung nur stören. Das Essen vom Löffel ist eine ganz neue Erfahrung für ein Baby und es ist ganz normal, dass es Zeit braucht bis ein Kind sich an diese neue Form der Nahrungsaufnahme gewöhnt. Sprösslinge haben hier ein unterschiedliches Entwicklungstempo. Schließlich ist es etwas ganz Neues etwas anderes als die gewohnte Muttermilch im Mund zu spüren und zu erfahren, dass man das auch essen kann. Außerdem müssen Babys mit der festen Kost vollkommen neue Geschmackserlebnisse akzeptieren lernen. Da Nähr- und Schutzstoffe aus Gemüse und Fleisch im Beikostalter wichtig werden und das Alter zwischen 4 und 10 Monate ein sehr wichtiges Zeitfenster ist, um Babys an neue Geschmäcker heran zu führen, rate ich Ihnen nicht den Mut sinken zu lassen. Gerne dürfen Sie, wie „Brittawirdmama“ vorschlägt, ausprobieren ob es etwas bringt wenn Sie zuerst etwas Milch vorfüttern und dann erst ein paar Löffelchen Gemüse anbieten. Manchmal hilft es, wenn man ein Fingerchen oder ein weiches Löffelchen mit etwas Brei bestreicht und das Baby kann den Brei selbst erforschen. Machen sie zunächst ein paar Tage Pause, damit der Kleine alle schlechten Erfahrungen vergisst. Die ersten Male könnten Sie dann etwas Milch über den Löffel geben, damit Ihr Kind Gelegenheit hat sich grundsätzlich mit dem Löffelchen anzufreunden. Dann wäre die Methode mit dem selber Erforschen eine Möglichkeit oder Sie starten direkt mit ein paar Löffelchen Gemüse. Der Trick etwas Obst unter das Gemüse zu mischen, hat oftmals schon Erfolg gebracht. Obst verändert den Geschmack etwas zum „Süßen“ hin und das kommt der angeborenen Vorliebe näher. Nehmen Sie das Essen möglichst immer zusammen ein, so dass Ihr kleiner Schatz beobachten kann wie und was Mama und Papa essen. Machen Sie das alles ganz zwanglos und setzen Sie weder Angst, Stress noch Druck dahinter. Aus Erfahrung weiß ich das dieses „Nichtmögen“ verändert werden kann. Über kurz oder lang lernen Babys den Geschmack zu akzeptieren, wenn das Ungewohnte geduldig immer wieder angeboten wird. Sie haben Zeit, glauben Sie mir das entwickelt sich mit der Zeit. Ihr Kind wird noch so vieles lernen. Ich wünsche Ihnen einen baldigen Erfolg und dass es Ihnen selbst auch gesundheitlich rasch besser geht. Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 13.12.2011



Antwort auf: 6 Monate altes Baby verweigert Beikost. Was soll ich tun?

Hallo hoppech, bei uns klappte der Start auch erst, nachdem ich sie zuerst gestillt und ihr dann Brei gegeben habe. Versuche das doch mal, diese Regeln wie z.B. erst Brei und dann Milch wird von Stillberaterinnen, KiÄ usw. nicht mehr so starr gesehen, und jedes Kind ist halt etwas anders. Vielleicht hilts Euch ja. lg brittawirdmama

von brittawirdmama am 12.12.2011, 16:23



Antwort auf: 6 Monate altes Baby verweigert Beikost. Was soll ich tun?

Hallo Britta, das habe ich auch schon probiert. Es endet in dem gleichen bitterlichen Geheule. Vielleicht ist er auch einfach noch nicht soweit. Bis jetzt hat er sich auch mit der PRE Milch sehr gut entwickelt. Man fragt sich halt nur, wenn das mit dem Mittagsbrei nicht klappt, wann klappt das dann mit dem Abendbrei. Ich möchte ja nicht mit 12 Monaten noch Flasche geben :-( LG

von hoppech am 12.12.2011, 17:18



Antwort auf: 6 Monate altes Baby verweigert Beikost. Was soll ich tun?

Hallo hoppech, ich kann Dir nur sagen, was man mir immer sagt: bis zu 1 Jahr brauchen die Babys noch die Milch, entweder Muttermilch oder Milchfläschen, und mir wurde erklärt, dass (in meinem Fall) Muttermilch noch die Hauptnahrungsquelle sein soll. Erst mit 1 Jahr stellt es sich alles um, und man kann durch reine Kuhmilch ersetzen, muss aber sogar nicht, Joghurt oder ähnliches kann auch als Calziumquelle dienen. Ich glaube nicht, dass Du mit 12 Monaten ein 'Problem' haben wirst, in diesem Alter wie jetzt ändert sich doch täglich etwas. Richte Dich einfach nach den Entwicklungsschritten Deines Babys und mach Dir nicht zu viele Gedanken, was irgendwann mal sein wird. Für Dein Baby ist 12 Monate das doppelte von dem, wie lange es lebt :) Wir werden den Abendbrei übrigens weglassen, da wir zum einschlafen stillen und unsere Maus früh müde wird (spätestens 18 Uhr) und auch früh aufsteht. Und den Obstbrei werden wir wohl vormittags einführen, weil da einfach nicht genug Zeit bleibt, wenn sie manchmal erst spät mittags Brei isst. Stillberaterinnen und Kinderkrankenschwester beim Stilltreff und die Betreuerinnen der Krabbelgruppen sagen auch, dass die Empfehlungen heute dahin gehen, die Beikosteinführung nicht stur nach Plan zu machen, sondern sich nach dem Baby zu richten und auszuprobieren. Probiere einfach immer wieder, es wird schon klappen! Wie gesagt, wir haben auch erst mit knapp 7 Monaten gestartet, und sie gedeit weiterhin prächtig. Und Premilch ist ja schon vergleichbar, das wird ihm bisher einfach reichen. Liebe Grüße brittawirdmama

von brittawirdmama am 13.12.2011, 06:34



Antwort auf: 6 Monate altes Baby verweigert Beikost. Was soll ich tun?

PS: lies doch mal das Buch 'Babybrei' von Natalie Stadelmann, auch wenn Du nicht selbst kochen willst, ist es sehr informativ!

von brittawirdmama am 13.12.2011, 06:38



Antwort auf: 6 Monate altes Baby verweigert Beikost. Was soll ich tun?

Vielen Dank für die Antworten. Ich glaube ich sollte mir wirklich nicht soviele Gedanken machen und einfach auf meinen Bauch hören. Liebe Grüße

von hoppech am 13.12.2011, 07:55



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