Liebe Frau Klinkenberg,
heute schreibe ich mal wieder, weil ich mir so langsam Sorgen mache. Das Problem ist, dass der Kinderarzt mich beim letzten Besuch bezüglich abstillen und Beikost an die Hebamme verwiesen hat und diese aber selber im Mutterschutz ist und deren Vertretung immo etwas überlastet scheint, so dass ich nicht weiss, wer mich wirklich ernst nimmt und mir zuhört und mir sagen kann, ob ich etwas falsch mache und ob eventuell Gefahr im Verzug ist, dass mein Kleiner vll ein Problem mit dem Essen hat oder vll einfach nur Zähnchen bekommt... Angefangen hat es nun vor zwei Wochen als ich ihn gewogen habe. Es waren 7000g bei einer Grösse von 65cm. Ich dachte o.k super, aber gemäss Percentile rutscht er so langsam nach unten also unter die 50% ab, also wieder gewogen nach einer Woche und es waren 7130g. Da war ich erstmal wieder beruhigt... Aber nun heute Morgen nach einer weiteren Woche sind es mit neuer Windel 7140g was ja bedeuten würde, dass er abgenommen hat. Ich werde es heute Abend nochmal prüfen, da ich letztes Mal auch abends gewogen habe. Es ist so, dass der Kleine seit ein paar Tagen tagsüber Trinkpausen von bis zu 6h hat. Der Mittagsbrei klappt super 200g Gemüse, Kartoffeln, Fleisch manchmal auch mit Flocken dazu. Abends isst er seit drei Tagen auch die komplette Portion Getreide Milch Brei mit Pre oder 1er Nahrung und Reisflocken angerührt. Vor Vollmilch scheu ich mich, weil ich die Babynieren nicht überfordern will... Nachts stille ich zwei bis drei Mal. Da trinkt er auch ziemlich gut (ich höre das... ausserdem ist die Windel morgens gut nass). Gestern wollte er nach dem Mittagsbrei bis zum Abendbrei nicht gestillt werden. Er weint dann, dreht sich weg und macht sich steif. Heute Morgen das gleiche. Von halb sechs bis 12 Uhr wollte er nicht, dass ich ihn anlege. Wenn ich hier lese, was die anderen Kinder wiegen und wieviel die trinken, dann wird mir ganz anders und die Panik überfällt mich. Muss ich mir Sorgen machen oder ist das ein Zahnungsproblem oder vll doch eine Lebensmittelunverträglichkeit? Es ist noch kein Zahn durch, aber er kaut ständig auf dem Nuckel, den Fingern und allem möglichen rum... Was aber auch ist, dass die Windeln zwar tagsüber zwar nass sind, aber lang nicht so wie früher und er braucht höchstens drei Windeln am Tag. Stuhlgang klappt täglich gut...Für Ihre Antwort lieben Dank!
Freundliche Grüsse A.B.
Mitglied inaktiv - 07.09.2011, 13:40
Antwort auf:
6 Monate alter Sohn - Ess/Trinkpausen von 6h - Panik!?
Hallo,
es freut mich, dass Sie sich mit Ihren Sorgen vertrauensvoll an mich wenden. Sind Sie ganz beruhigt, es gibt immer wieder einmal Phasen in denen Babys weniger Nahrung benötigen und auch größere Abstände einhalten. Auch ist es nicht untypisch, dass es im Laufe der Beikosteinführung zu Verschiebungen im Rhythmus kommt.
Ihr kleiner Schatz entwickelt sich gut, Gewicht und Größe stehen in einem ausgewogenen Verhältnis. Machen Sie sich nicht verrückt und wiegen täglich. Waagen im Haushalt sind häufig nicht zuverlässig, außerdem wird Größe und Gewicht bei den regelmäßigen Arztbesuchen genau überprüft und ins Verhältnis gesetzt. Vertrauen Sie auf den Gesamteindruck: Ihr Söhnchen ist sicher putzmunter und aktiv.
Es sieht doch sehr gut aus, der Mittagsbrei klappt super, hier nimmt er eine ordentliche Portion zu sich. Auch haben Sie seit drei Tagen den energiereichen Abendbrei eingeführt. Zusätzlich 2-3 gute Stillmahlzeiten nachts, da gibt es wirklich keinen Grund zur Panik. Kann es sein, dass Ihr Kleiner sehr gerne vom Löffel isst und die Stillmahlzeiten nun im Wesentlichen auf die Nacht konzentriert. Klappt das mit der Mittagsmahlzeit und dem Abendbrei tatsächlich richtig gut, sehe ich keine Bedenken es nachmittags bzw. vormittags mit Obst bzw. Getreide-Obst-Brei zu probieren. Dass Ihr Söhnchen tagsüber so richtig Appetit entwickeln kann würde ich aber gleichzeitig versuchen, die nächtlichen Mahlzeiten schrittweise etwas zu reduzieren.
Ich bin mir sicher Ihr Kind steckt in einer Umstellung, die er bald bewältigt hat. Insgesamt vier Mahlzeiten pro Tag (morgens Stillen, mittags Menü, nachmittags Getreide-Obst-Brei und abends Milchbrei und evtl zusätzlich eine Stillmahlzeit) reichen aus, um ein Kind in diesem Alter ausgewogen und gesund zu ernähren.
Sehen Sie dem beruhigt entgegen, das pendelt sich ein.
Alles Gute und viele Grüße
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 08.09.2011
Antwort auf:
6 Monate alter Sohn - Ess/Trinkpausen von 6h - Panik!?
Liebe Frau Klinkenberg,
ich bin nun so verblieben, dass ich Jannes morgens ein Fläschchen mache, da ich ja abstillen muss, weil ich in Kürze wieder voll arbeiten muss. Mein Mann wird dann 1 Jahr zu Hause bleiben. Ich arbeite im Ausland und kann leider :´( nicht länger daheim bleiben. Jetzt ist es aber so, dass er die Nahrung nur schwer von mir annimmt. Ich kriege morgens maximal 60-100ml in ihn rein und will ihn auch nicht zwingen. Mittagsbrei klappt weiter super mit 190-250g. Nachmittags hatte ich auch schon Brei versucht, aber dann hatte er abends keinen Hunger mehr, also habe ich auch hier nun ein Fläschchen angeboten. Er trinkt jedoch auch nur wenig davon 50-60ml. Abends isst er den Getreide Milch Brei komischerweise mit Milchnahrung angerührt und von meinem Mann nimmt er am Wochende auch die beiden Fläschchen besser ca. 120-150ml. Ich biete ihm tagsüber auch immer etwas Wasser an. Er trinkt ca 50-100ml tagsüber. Jetzt hatte er Fieber von Montag bis gestern, welches erst hoch 39° war und dann kontinuierlich nach unten ging und jetzt sind wir bei 37,3°. Habe nun Angst, dass er vll nicht ausreichend Flüssigkeit hatte und habe ausserdem Angst, dass er nicht genug zunimmt und der Kinderarzt mich schief anschaut, wenn wir in drei Wochen zur U5 müssen... Ja und sie haben ansonsten Recht, Jannes ist eigentlich putzmunter und aktiv. Soll ich nun so weiter verfahren oder kann ich etwas besser machen?
Lieben Dank für Ihre grosse Hilfe!
M.
Mitglied inaktiv - 15.09.2011, 09:55