Guten Tag,
ich mache mir Sorgen um meinen Sohn und weis nicht so recht wie ich mich verhalten soll. Ich weis nicht, ob ihm etwas fehlt, oder er mich einfach nur ausreizen will.
Er ist immer nur 2-3 Gabel voll, will dann was anderes, dann wiederholt sich das Ganze und er äußert, dass er satt ist. Danach will er Milch trinken oder einen Joghurt essen. Ich lehne dann ab und er schreit.Ich räume den Tisch ab und dann sagt er, dass er Hunger hat. Ich reagiere nicht, eine halbe Stunde später trinkt er dann einen halben Liter. So geht das dann alle 2-3 Stunden.
Das einzige was er isst sind die Hipp Früchteriegel, Milchschnitte oder Kekse. Aber damit kann ich ihn doch nicht ernähren.
Da er Vitamine braucht, gebe ich ihm Mittags Obstgläschen und Abends wieder Brei. Er isst zwar weniger wie üblich, aber mehr als bei der Familienkost.
Er ist generell kaufaul und wir hatten große Probleme bei der Umstellung von Flaschen- auf Breikost und nun auch zur Familienkost. Es funktionierte seit 3 Monaten ganz gut. Zuvor lehnte er dies ab. Wir waren sogar bei einer Logopädin, weil ich mir nicht zu helfen wusste. Die meinte seine Muskulatur müsste gestärkt werden und riet zum Strohhalm und Blaseübungen. Ich habe Angst, dass der ganze Spuk von vorne los geht. Was ich aber sagen kann, wir hatten schon immer Phasen in denen es gut lief und andere die weniger gut waren. Immer so 3-4 Wochen im Wechsel. Ich vermute, dass es was mit dem zahnen zu tun hat. Es fehlen ihm die 2 Eckzähne und 4 hinteren Zähne noch. Aber so schlimm, war es noch nie!
Ach ja, er ist 87 cm groß und wiegt 10,5kg. Ist das normal, oder untergewichtig?
Ich hoffe auf eine Hilgfestellung ihrerseits und im Voraus schon recht herzlichen Dank für ihre Bemühungen.
von
sabrinche
am 30.08.2011, 13:20
Antwort auf:
21 Monat alter Sohn isst seit 4 Tagen sehr sehr wenig und trinkt 3 Liter täglich
Hallo,
ich kann Ihre Sorge gut verstehen. Aber wie Sie ja aus Ihrer Erfahrung wissen, gibt es immer wieder Phasen in denen es weniger gut läuft. Gottseidank sind diese Phasen zeitlich begrenzt. Auch ist es möglich diese Zeiten positiv zu beeinflussen. Ihr Söhnchen ist für sein Alter eher leicht, zählt aber zu den größeren Kindern. Das lässt Ihr Kind bestimmt recht zierlich erscheinen. Was sagt denn der Kinderarzt zur Entwicklung Ihres Jungen? Er kann das Gedeihen am besten einschätzen.
Zähne können Einiges durcheinander bringen, dann fühlen sich Kinder häufig unwohl und verweigern plötzlich das Essen oder bevorzugen ganz gewisse Speisen. Bei Ihrem kleinen Schatz scheint es mir in erster Linie aber eine Verhaltenssache zu sein.
In diesem Alter machen Kinder einen großen Schritt in ihrer Persöhlichkeitsentwicklung. Sie wollen ihre Kräfte mit den Eltern messen. Sehr schnell entwickeln sie ein Gespür für die „Schwachstellen“ der Eltern. Und Essen ist ja schon lange ein Thema bei Ihnen. Die Mahlzeiten sind eine prima Gelegenheit für kleine „Löwenkämpfe“ und um Grenzen auszuloten.
Um Ihren Kleinen wieder zu einem gesunden Essverhalten zu verhelfen ist es ganz wichtig, dass Sie möglichst ruhig und gelassen bleiben und weniger auf die Eigenwilligkeit Ihres Kleinen eingehen. Bieten Sie weiterhin ausgewogenes Essen an. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr kleiner Schatz die Umstellung auf die Familienkost noch nicht so wirklich schafft, könnten Sie mittags unsere Kleinkindprodukte probieren. Obst alleine stellt keine ausgewogene Mahlzeit dar. Schauen Sie unter http://www.hipp.de/index.php?id=1125, da findet sich sicher etwas Geeignetes. Gegen einen Milchbrei oder ein kindgerechtes Müesli abends spricht ebenfalls nichts. Sie machen es ganz richtig, dass Sie nach einer kleinen Menge, keine Milch und keinen Joghurt anbieten. Joghurt wäre etwas für die Zwischenmahlzeit nachmittags. Dass ein Kind zwischen den Mahlzeiten kleine Mengen Getränk zu sich nimmt, ist normal. Ihr Söhnchen trinkt sich aber offensichtlich satt. Große Mengen Flüssigkeit füllen das Bäuchlein und nehmen den Hunger für feste Kost. Geben Sie Ihrem Sprössling zwischendurch etwas zu trinken, aber das sollte nicht mehr als 100-150 ml zwischen den Mahlzeiten sein, so dass der Kleine insgesamt auf etwa 600-700ml pro Tag kommt.
Ich bin mir sicher, wenn Sie die Flüssigkeitsmenge einschränken, nicht nur auf Sonderwünsche eingehen und ruhig aber konsequent Ihren Standpunkt vertreten, ist auch diese Phase bald überstanden. Bei Verhaltensfragen kann Ihnen Christiane Schuster vom Nachbarforum sicher noch hilfreiche Tipps geben.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Energien und mütterliches Durchsetzungsvermögen
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 31.08.2011