Frage: Sorgen wegen Protopic

Sehr geehrter Prof. Dr. Abeck, ich wende mich erneut an Sie mit meinen Sorgen. Mein 13 Monate alter Sohn leidet seit seinem 3. Lm an Wangenekzem, das wir proaktiv mit Elidel und Advantan bei Schüben einigermassen im Griff hatten. Seit seinem 1. Geburtstag hat sich aber der Hautzustand extrem verschlechtert. Es kamen neue Stellen im Gesicht, die Nase ist auch betroffen. Eine hartnäckige Stelle auf der Wange will seit 4 Wochen nicht abheilen. Ich benutzte insgesamt 3 Wochen lang Advantan, aber sobald ich versuchte auszuschleichen, flammte die Entzündung wieder auf. Nun verschrieb mein Hautarzt Protopic, weil Advantan weg muss und Elidel nicht greift. Die benutze ich nun seit einer Woche, aber das Ekzem scheint nur etwas eingedämmt zu sein. Es ist permanent rot, mal mehr, mal weniger, aber wenigstens nicht offen. Mein Hautarzt meint, ich kann Protopic bedenkenlos bis zu einem Jahr lang anwenden. Mir ist aber immer ganz mulmig, wenn ich die Salbe meinem Sohn ins Gesicht schmiere... Abgesehen von allen Informationen aus dem Internet, denen man bestimmt auch nicht immer ganz glauben muss, steht es sogar auf dem Beipackzettel, dass es bei Kindern unter 2 Jahren nicht angewendet soll und die Wirkung auf das sich entwickelnde Immunsystem nicht bekannt ist. Ebenfalls der Hinweis auf eventuelle kanzerogene Wirkung beunruhigt mich sehr, obwohl es laut meinem Hautarzt, in aktuellen Studien widerlegt wurde. Ich weiss, dass die topischen Immunmodulatoren häufig bei Kindern off label verschrieben werden, aber darf man dabei als Mutter trotzdem unbesorgt sein? Wie bekomme ich nun dieses Ekzem endlich zum Abheilen? Protopic scheint auch nicht auszureichen. Soll ich das in einiger Zeit wieder mit Advantan versuchen? Ich glaube, so ein chronisches, vor sich glühendes Ekzem schadet der Haut auch extrem, die Stelle sieht jetzt schon so aus, als würde eine tiefe Narbe zurück bleiben, und das im Gesicht. Es soll doch heissen, Neurodermitis verläuft in Schüben, dann soll der Schub auch irgendwann vorbei sein, oder? Macht es Sinn, ein Allergietest machen zu lassen? Ich bedanke mich herzlich für Ihre Hilfe! Evili

von evili am 18.02.2014, 13:22



Antwort auf: Sorgen wegen Protopic

falls Lokalisation nur im Gesichtsbereich, macht eine allergologische Testung auf Nahrungsmittel keinen Sinn! Protopic hat KEIN Krebsrisiko und ist DIE ALTERNATIVE im Gesicht!

von Prof. Dr. med. Dietrich Abeck am 19.02.2014



Antwort auf: Sorgen wegen Protopic

Lass dir vom Kinderarzt eine Sofort-Überweisung für eine Spezialklinik geben. Es gibt Kliniken, welche spezialisiert sind für alternative Heilmethoden, ohne Kortison. Z.B. Klinik Neukirchen oder Schloss Friedensburg in Leutenberg - google. mal.

Mitglied inaktiv - 19.02.2014, 11:37



Antwort auf: Sorgen wegen Protopic

Vielen Dank für den Tipp! Ich hab auch von diesen Einrichtungen nur Gutes gehört. Das Problem bei uns ist nur, dass ich Zwillinge habe. Ich dachte, wenn meine Tochter etwas grösser und selbständiger ist, könnte ich sie mit Papa zuhause lassen und mit dem Jungen in die Klinik gehen, aber es sind doch mehrere Wochen, so viel ich weiss, und es wird problematisch wegen Urlaub meines Mannes. Mann, alles gar nicht so einfach...Warst Du schon mit Deinem Kind in einer von diesen Kliniken? Womit behandeln sie denn, wenn nicht mit Cortison? Liebe Grüße Evili

von evili am 24.02.2014, 20:32



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