Pityriasis versicolor - Übertragbarkeit auf Neugeborenes?

Prof. Dr. med. Dietrich Abeck Frage an Prof. Dr. med. Dietrich Abeck Facharzt für Dermatologie, Venerologie, Allergologie

Frage: Pityriasis versicolor - Übertragbarkeit auf Neugeborenes?

Sehr geehrter Herr Professor Abeck, ich bin in der 38. SSW schwanger und habe eine Pityriasis versicolor an Hals und Nacken, Brust, Po und ggf. Rücken. Die Pilze haben sich innerhalb der Schwangerschaft immer weiter ausgebreitet und jucken vereinzelt z.T. sogar etwas. Ich habe widersprüchliches bezüglich einer Behandlung in der Schwangerschaft gelesen/gehört. Meine Hautärztin meinte man müsste das nicht behandeln, das Baby bekäme nach der Geburt nur eine leichte Akne, die aber wieder wegginge. Ich habe aber auch gelesen, dass man den Pilz behandeln sollte, damit er nicht auf das Baby übertragen werde. Können Sie mir weiterhelfen? Sollte man in der Schwangerschaft behandelt werden? Besteht eine Übertragungsgefahr? Das Kind läge nach der Geburt ja direkt auf den Pilzen (Brust und Hals). Ist Clotrimazol (Salbe oder Cloderm) oder Nystatin wirksamer? Beste Grüße und vielen Dank!

von Palmenstrand am 07.05.2019, 12:32



Antwort auf: Pityriasis versicolor - Übertragbarkeit auf Neugeborenes?

Detaillierte Untersuchungen liegen zu Ihrer Frage nicht vor. Der Pilz ist ja Bestandteil der normalen Hautflora. Pilzinfektionen durch diesen Erreger im Neugeborenenalter sind die harmlose selbstlimitierende Pityrosporum-Follikulitis. Es spricht meiner Meinung jedoch nichts gegen eine äußerliche Behandlung der Haut mit einer Clotrimaziol-haltigen Creme, deren Anwendung in der Schwangerschaft unproblematisch ist.

von Prof. Dr. med. Dietrich Abeck am 07.05.2019