Frage: Noch eine weitere Frage

Guten Abend Herr Prof. Dr. Abeck, Nun habe ich noch eine weitere Frage die mit unabhängig von der ersten sehr auf der Seele brennt. Ich habe hier in Ihrem Forum ein paar Beiträge durch gelesen und in einem Beitrag ging es um Neurofibromatose. Was genau versteht man unter einem plexiformen neurofibrom? Meine Tochter (1 Jahr) hat seit einigen Monaten eine hautfarbene/ etwas bräunliche Erhabenheit im Nacken. Sie sieht sieht laienhaft beschrieben wie eine flache,leicht angeraute/ unregelmäßige hauterhabenheit aus. Für mich käme der Vergleich mit einer flachen warze recht nah. Jetzt habe ich aber von dem plexiformen neurofibrom gelesen und das auch gerade häufig im Säuglingsalter im Nacken entsteht, daraufhin habe ich Bilder bei Google angeschaut und bin sehr verunsichert bzw mache ich mich gerade total verrückt. Bislang hat der Kinderarzt bei den U Untersuchungen nie etwas gesagt. Wir haben einen Termin beim Hautarzt Mitte März, aber bis dahin mache ich mich total verrückt. Sie hat gelegentlich an einem Auge ein leicht dicker wirkendes Augenlid, ansonsten ist nichts aufgefallen.

von MamaMitSorgen am 31.01.2020, 22:10



Antwort auf: Noch eine weitere Frage

Klinisch kann dieser Neurofibrom-Typ sicher ausgeschlossen werden: Dem Neurofibrom, das als einzelne, abgrenzbare Läsion lokal auf die Nervenscheide begrenzt auftritt, steht das plexiforme Neurofibrom gegenüber, das im Ausbreitungsgebiet eines peripheren Nerven auftritt und zahlreiche Faszikel und Nervenäste involvieren kann. Es respektiert keine Wachstumsgrenzen und breitet sich netzartig aus. Plexiforme Neurofibrome (PNF) treten bei mehr als 30 Prozent der NF1-Patienten auf und sind damit keineswegs äußerst selten. Der von den Autoren als lokaler Gigantismus beschriebene Wachstumstyp von Tumoren entspricht ebenfalls dem so genannten PNF. Darüberhinaus gehe ich nicht davon aus, dass es sich bei der Hautveränderung Ihrer Tochter um ein Neurofibrom handelt.

von Prof. Dr. med. Dietrich Abeck am 01.02.2020



Antwort auf: Noch eine weitere Frage

Sehr geehrter Prof. Dr. Abeck, Vielen lieben Dank für die schnelle und ausführliche Beantwortung meiner Fragen. Sie leisten hier wirklich tolle Arbeit und können so auch unzähligen Eltern schon einen Großteil der sorgen abnehmen ! Danke dafür Also habe ich es so richtig verstanden? Ein plexiformes neurofibrom kann in diesem Fall klinisch sicher ausgeschlossen werden und von einem „normalen“ neurofibrom gehen Sie anhand der Beschreibung auch nicht aus? Es ist etwa Linsen- bis erbsengroß und man kann über die Monate vielleicht eine minimale Wachstumstendenz erkennen... es ist wie gesagt leicht erhaben etwas dunkler als die Umgebung und untegelmäßig,auch nicht ganz glatt abgegrenzt....Was käme denn sonst vielelicht für eine Hautveränderung in Frage? Vielen vielen Dank

von MamaMitSorgen am 01.02.2020, 19:45