Frage: Neurodermitis Baby

Sehr geehrter Herr Prof. Abeck, ich habe eine Frage zur Haut meiner Tochter (knapp 6 Monate). Sie ist erblich wohl etwas vorbelastet, da mein Mann ebenfalls Neurodermitis hat und auch ich eher empfindliche Haut habe. Sie hat seit Anfang Dezember rauhe Hautstellen an dem Aussenseiten der Oberschenkel sowie an den Fußbeugen. Als nächstes kamen rundliche gerötete Flecken auf dem Bauch dazu, die teilweise auch etwas schuppig erscheinen. Inzwischen sind auch ein paar kleine Stellen an den Armen. Kinderarzt und Hebamme sagen, das sei Neurodermitis. Ihre Wangen sind (wie schon bei eine anderen Fragestellerin beschrieben) oft gerötet und rissig. Ich creme sie zweimal am Tag mit Weleda Baby derma Bodylotion bzw. Gesichtscreme mit weißer Malve ein. Die Flecken am Körper haben inzwischen eher eine ins orange gehende Farbe, aber verschwinden nicht. Als ich den Kinderarzt ein zweites Mal darauf ansprach, empfahl er Dermaveel Creme. Ich habe allerdings in der Packungsbeilage gelesen, dass diese zwar für Kinder geeignet ist, aber hier steht nichts explizit von Säuglingen/Babies. Meine Sorge ist, dass sie die Creme (indirekt) ableckt, da sie sich ja ständig an die Oberschenkel und Füße fasst bzw. diese in den Mund nimmt. Zu jucken scheint es sie nicht sonderlich. Ist es normal, dass diese geröteten/gereizten Flecken/Stellen so lange bestehen bleiben? Könnte es auch etwas anderes sein als Neurodermitis? Welche Hautpflege empfehlen Sie bei einem so kleinen Kind? Sollte ich mit ihr lieber zum Hauarzt? Vielen Dank!

von Niobe78 am 19.02.2021, 11:10



Antwort auf: Neurodermitis Baby

Die Hautv. Ihrer Tochter entsprechen einem nummulären Ekzem, einer prognostisch sehr günstigen Form des atopischen Ekzems = atopische Dermatitis = Neurodermitis. Dermaveel ist wie Ihre bisherigen Produkte ein Hautpflegeprodukt, das Sie probemlos einsetzen können, wobei ich persönlich hierunter keine signifilkante Verbesserung erwarte. Die geröteten Areale bedürfen zur Abheilung einer wirksamen antientzündlichen Therapie, die Ihnen jedoch verordnet werden muss.

von Prof. Dr. med. Dietrich Abeck am 19.02.2021



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