Sehr geehrter Herr Prof. Abeck, Unsere Tochter, 9 Monate, hat seit etwa 4 Monaten Neurodermitis. Anfangs war es nur vereinzelt, an den Wangen oder an der Stirn, mittlerweile ist es schlimmer geworden und betrifft den ganzen Körper. Besonders der Kopfbereich ist davon stark betroffen. Wir haben schon sämtliche Cremes und Salben durch, nur wenige halfen für eine gewisse Zeit. Im Moment nehmen wir bei trockener Haut Linola Fett. Zudem warte ich täglich auf einen freien Platz in einer Hautklinik für einen 3wöchigen Aufenthalt mit ihr. Nachts müssen wir sie leider pucken und Baumwollhandschuhe anziehen. Sie befreit sich des Öfteren und scharrt sich dann die Wangen, Stirn und Hinterkopf ganz wund (auch tagsüber vereinzelt), bis es nässt. Wenn es nässt, nehme ich keine Linola, sondern lasse es so abklingen. Wir möchten für unser Kind auch keine cortisonhaltige Creme nehmen, sondern hoffen auf eine cortisonfreie Behandlung in der Klinik. Unser Problem, warum wir uns an Sie wenden ist, dass sie uns nachts große Sorgen bereitet. Wenn sie schreit, dann wird der Kopf knallrot und aus der wunden Haut tritt Flüsskeit aus, die wie Schweiss aussieht. Es riecht jedoch sehr unangenehm und wird klebrig, so dass es von unserer Seite kein Schweiss sein kann. Das Ausfluss betrifft die Wangen, Stirn, hinter den Ohren und Nackenbereich. Das geht dann soweit, dass das Bettlaken rund um den Kopfbereich richtig nass bzw. am nächsten Morgen verkrustet ist. Wir lassen sie nicht schreien sondern agieren. Nach dem Stillen muss sie immer noch 2-3 mal rülpsen. Wenn sie das nicht kann, wird sie auch ganz hippelig und der Kopf ganz nass. Das geht nun schon seit ein paar Tagen und ist für uns neu. Es war zwar zuvor auch schon aufgetreten, jedoch nicht in diesem Ausmaß. Jeden Morgen wasche ich die verkrustete und verschmutzte Haut vorsichtig mit Waschlappen und reinem Wasser ab. Mir ist vor ein paar Tagen auch aufgefallen, dass Oma sie den Mittagsbrei gefüttert hat und sie sich mit allen Mitteln wehrte, der Kopf knallrot wurde und die Feuchtigkeit austrat. Es ist zudem zu sagen, dass sie ein sehr schlechter Breiesser ist, noch sehr viel gestillt wird und am liebsten nur gestillt werden möchte. Sie bekommt Mittagsbrei (selbstgemachter Gemüsebrei - isst vielleicht 3-4 Löffelchen, danach stillen) und Abendbrei (Griessbrei oder Reisflockenbrei - isst etwa 50-70 g, danach stillen). Der Rest wird gestillt und sie liegt gut im Gewicht mit derzeit 8,3 kg, obwohl sie seit Dezember (8,8 kg) etwa 500 g verloren hat. Müssen wir uns Sorgen machen, aufgrund der klebrigen Flüssigkeit, die aus der Haut am Kopf austritt und jeden Morgen das Bettlaken um den Kopf richtig nass ist? Wir passen schon auf, dass sie nicht zu warm angezogen ist, trotzdem tritt die Flüssikeit aus, wenn sie sich anstrengt, z.B. schreit oder Probleme mit Einschlafen oder Rülpsen hat. Ist diese klebrige Flüsskeit eine Ausscheidung von der Neurodermitis und was kann man dagegen tun? Der ganze Kopf riecht unangenehm nicht nur nachts, auch am Tage. Wir sind im Moment ratlos und hoffen eigentlich nur noch auf eine Besserung in der Klinik. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort! Mit freundlichen Grüßen, Sandra
Mitglied inaktiv - 25.03.2011, 08:27