Frage: Analekzem

Lieber Prof. Abeck, unser Sohn (7) leidet seit ca. 1 Jahr an einem Analekzem. Bedingt hierdurch haben sich auch zwei Fissuren (6 und 12) gebildet, die für Blutungen beim Stuhlgang gesorgt haben. Mit diversen Cremes (u.a. Candiohermal und Canesten) wurde es dann nach 3 Monaten besser. Mittlerweile waren die Fissuren chronisch und der Proktologe hat diese dann im September 2014 ambulant entfernt. Danach war dann bis Ende Dezember Ruhe. Wir haben den Po nach jedem Stuhlgang ausgeduscht und die Haut mit Cicalfate versorgt. Dann war das Ekzem wieder da und ist seither mal stärker, mal weniger stak ausgeprägt. Wir machen regelmäßige Sitzbäder mit Tannolact und nutzen Elidel. Sobald ich dies ausschleiche, flammt die Entzündung wieder auf. Ich habe jetzt auf einen Rektalabstrich bestanden, der folgendes ergab: Escherichia coli massenhaft Enterococcus faecalis massenhaft Staphylococcus aureus vereinzelt Mittlerweile zehrt diese Sache an den Nerven. Mein Sohn ist davon abgesehen kerngesund. Er ist sehr groß für sein Alter (136cm / 31 kg), klagt nicht über Bauchschmerzen, ist sehr aktiv und wenig infektanfällig. Um den Stuhl weich zu halten (er hat eher harten Stuhlgang), gebe ich ihm seit einigen Wochen jeden Morgen einen Teelöffel Flohsamenschalen. Darüber hinaus bekommt er Symbiolact comp. Seither hat er regelmäßig 1x täglich Stuhlgang. Fissuren sind bislang nicht wieder aufgetreten. Was können wir noch tun? Liebe Grüße aus NRW!

von neltim am 22.05.2015, 08:32



Antwort auf: Analekzem

Ich denke, dass Sie ein optimales Management haben. Es spricht nichts gegen einen langfristigen Einsatz von Elidel als antientzündliche Behandlung. Der Nachweis von S. aureus ist typisch bei Vorliegen von entzündlichen Veränderungen, bedarf aber keiner eigenen Behandlung.

von Prof. Dr. med. Dietrich Abeck am 23.05.2015