Sehr geehrte Herr Dr. Kniesburgs, ich bin 23 Jahre alt und habe vor 6 Monaten mein Baby entbunden. Es war eine Saugglockengeburt mit Dammschnitt, sowie einen anschließenden Not-KS aufgrund einer Uterusruptur (3cm umgekehrter T-Schnitt aufgrund des KS-Schnittes und der Ruptur). Ich suche bis heute nach medizinischen Antworten wie es bei mir passieren konnte, da das Risiko einer Ruptur bei einer Erstgebärenden ja eigentlich sehr gering ist. Mein Sohn wog bei der Geburt 3.500kg und der Kopf war laut den Ultraschallexperten groß was meine Ärztin aber wusste. Zum Geburtsverlauf: In der 39 SSW setzten die Wehen um 3 uhr morgens regelmäßig ein und um 10 Uhr morgens war der Muttermund auch schon bei 4cm. Die Wehen waren aushaltbar, dennoch stimmte ich auf Rat meiner Ärztin zu einer PDA zu. Daraufhin wurde eine manuelle Fruchtblasensprengung durchgeführt sowie ein Wehentropf gelegt (sehr geringe Dosis laut meiner Ärztin). Zwei Stunden später um 12 Uhr kam mein Sohn per Saugglockengeburt auf die Welt. Meine Ärztin nähte mich zu und wartete ab ob alles in Ordnung war (was anscheinend auch war). Eine Stunde später waren die Blutungen so stark, sodass eine Not-Op nötig war. Als sie durch das Abtatsen den Riss nicht entdeckte wurde ein KS durchgeführt. Nun nach ihrer Aussage darf ich drei Jahre nicht schwanger werden und meine nächste Geburt würde ein vorzeitiger Kaiserschnitt sein in der 36 SSW. Kurz zu meiner Vorgeschichte: Ich hatte drei Monate vor dieser Geburt eine Fehlgeburt in der 7 SSW mit einer anschließenden Ausschabung. Nun zu meinen Fragen: 1. Was könnte bei der Geburt schief gelaufen sein? Waren es die Hebammen die auf meinen Bauch drückten oder der Wehentropf? War der Kopf meines Kindes zu groß oder die Saugglocke? 2. Ist es wirklich so schlimm, sodass ich drei Jahre nicht schwanger werden darf. Kann ich überhaupt nochmal schwanger werden? Ich bin noch sehr jung und will definitiv nochmal Kinder haben. 3. Gibt es durch eine Uterusruptur Fruchtbarkeitsprobleme die eine erneute SS beeinträchtigen? 4. Hat die zeitliche Verzögerung (ca. 2 Stunden) bis der Riss zugenäht wurde irgendwelche gesundheitlichen Nachteile oder ist die zeitliche Komponente irrelevant. Vielen Dank.
von Sarah.c am 26.02.2020, 12:21