Hallo zusammen, ich brauche mal ihren fachmännischen Rat! :-) Ich muss etwas weiter ausholen, leider. Kurz bevor ich mit meiner ersten Tochter schwanger wurde, musste ich mich einer OP wegen Analvenenthrombosen unterziehen. Eigentlich ein recht kleiner Eingriff mit einer schnellen Heilung lt. meinem behandelndem Urologen. Leider war dies nicht der Fall und ich hatte für über sechs Monate eine offene sehr schmerzende Wunde am After. Und ich kann sagen, solche Schmerzen hatte ich noch nie. Noch nicht mal nach dem Kaiserschnitt und ich habe keinerlei Schmerzmittel danach bekommen - brauchte ich nicht. Ständige Kontrolltermine, verzweifelte Tage mit vielen Tränen und den Gedanken sowas nie wieder behandeln zu lassen. Mein Mann und ich sind uns immer noch sicher, dass da damals etwas schief gelaufen ist. Als ich dann kurz nachdem die Wunde endlich verheilt war schwanger wurde, wurde mir dann in der 34. Woche im Krankenhaus zu einem Kaiserschnitt geraten. Weil die Wunde am After ja noch nicht sooo lange verheilt war und unter einer normalen Geburt diese wieder aufreißen könnte.Und wenn man dann überlegt eine offene Wunde am After zu haben mit einem eventuellen Dammschnitt - na dann Herzlichen Glückwunsch... Selbstverständlich hätte ich auch normal entbinden können, medizinisch war beim Kind und bei mir - bis auf die Analvenenthrombosen OP - alles in Ordnung. Aus Angst, dass die Wunde wieder aufreißt, habe ich mich dann auch zu dem Kaiserschnitt entschieden. Kaiserschnitt war völlig unkompliziert und relativ schmerzfrei - ich bin damit gut zurecht gekommen. Ich hatte viel weniger Schmerzen, als bei der Analvenenthrombosen OP und beim Kaiserschnitt wird einem der Bauch und verschiedene Schichten aufgeschnitten bzw. aufgerissen. Das sagt schon viel aus, über die Wunde am After... Übrigens gab es keinerlei Probleme bei der Heilung der Kaiserschnittnarbe... Jedoch bin ich manchmal etwas "traurig" keine spontane Geburt erlebt zu haben. Jetzt bin ich wieder schwanger mit meiner zweiten Tochter und überlege diesmal wirklich normal zu entbinden. Wenn ich ehrlich bin - freue ich mich sogar sehr darauf! Hört sich vielleicht verrückt an, aber ich würde dieses Erlebnis so gerne mit meinem Mann teilen und unsere zweite Tochter so auf die Welt bringen. Die Narbe am After dürfte jetzt nach vier Jahren keine Probleme mehr machen und die Kaiserschnittnarbe nach drei Jahren auch nicht mehr - schätze ich! Oder wie schätzen Sie das Risiko ein? Natürlich ist das Risiko eines Gebärmutterrisses nach einem Kaiserschnitt größer und gibt mehr etwas zu denken. Aber nach Kontrolle dieser Narbe sollte doch eigentlich das Risiko gut abzuwägen sein...??? Mehr denke ich über die alte Narbe am After nach - das wäre der absolute Horror, wenn diese wieder aufreißen würde... Ich bin nicht grundsätzlich traurig über die Entbindungsart bei meiner ersten Tochter, es war zu diesem Zeitpunkt die völlig richtige Entscheidung. Arzt und Hebamme waren sich einig. Wäre diese missglückte OP im Vorfeld nicht gewesen, hätte ich definitiv spontan entbunden. Ich bin trotz allem glücklich darüber, dass alles gut gegangen ist und ich eine wunderbare Tochter habe :-) Liebe Grüße und vielen Dank für Ihre Mühe!
von RosaHerz87 am 06.04.2014, 13:32