Setzt sich positiv oder negativ bei der Blutgruppen Vererbung durch?

 Silke Westerhausen Frage an Silke Westerhausen Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

Frage: Setzt sich positiv oder negativ bei der Blutgruppen Vererbung durch?

Hallo, Mein Mann ist positiv, ich AB Rhesus negativ und unser Sohn ist ebenfalls negativ. Ich bin mir leider bei beiden nicht sicher, ob A oder B. Nun habe ich gehört, dass positiv sich eigentlich immer durchsetzt. Stimmt das oder gibt es hier ein Schlupfloch bei der Vererbung? Vielen Dank für eine kurze Erklärung!

von Kleine Mücke am 11.09.2018, 20:55



Antwort auf: Setzt sich positiv oder negativ bei der Blutgruppen Vererbung durch?

Hallo, Ihre Frage ist hier off topic. Die Gene ,die für die Bildung des Rhesusantigens bewirken bezeichnet man als D-Gene - dies sind auf den roten Blutkörperchen. Beim rhesusnegativen Menschen fehlen diese;zudem existieren die d-Gene,hier wird also kein Rhesus Antigen gebildet. Die beiden D,d Gene werden in bestimmter Erbfolge vererbt - das D-Gen dominiert gegenüber dem d-Gen (rezessiv),ein rhesuspositiver Mensch kann also die Genkombination Dd(mischerbig) oder DD(reinerbig) besitzen,der rhesusnegative Mensch kann also nur die Genkombination dd (reinerbig)besitzen. Sind also beide Eltern rhesusnegativ kann das Kind auch nur rhesusnegativ sein;also wäre Ihr Mann Dd mischerbig. Grüße Silke Westerhausen

von Silke Westerhausen am 12.09.2018



Antwort auf: Setzt sich positiv oder negativ bei der Blutgruppen Vererbung durch?

Positiv ist dominant. Das bedeutet, wenn Dein Mann auf z.B. dem mütterlichen Chromosom 'positiv' kodiert hat und auf dem väterlichen 'negativ', dann ist der 'Phänotyp', also, das, was man mit einem Bluttest feststellt bei ihm, positiv. Positiv setzt sich durch. Nicht negativ, negativ ist rezessiv. Da Dein Phänotyp negativ ist, müssen auf Deinen Chromosomen beide Allele negativ kodieren. D.h. Du vererbst auf jedenfall 'negativ' an Deinen Sohn weiter. Dein Mann könnte doppelt positiv sein oder eben positiv/negativ- das weiß man bei dem Phänotyp nicht genau. Da Euer Sohn negativ ist, muss Dein Mann auf einem Allel negativ kodieren und hat das an Euren Sohn weitervererbt.

von emilie.d. am 11.09.2018, 21:32



Antwort auf: Setzt sich positiv oder negativ bei der Blutgruppen Vererbung durch?

Es gibt praktisch keine rein dominant-rezessiven Erbgänge. Beispiel Zungenrollen, Zungenrollen ist dominant, trotzdem können Eltern, die beide nicht rollen können, einen Zungenroller als Kind haben. Das liegt daran, dass sg. Modifier Gene dafür sorgen können, dass z.B. ein Elternteil eigentlich Gene, die zum Zunge rollen nötig sind, entsprechend ausgeprägt hat, diese Gene aber durch Modifier 'unterdrückt' werden. Beim Kind kann es sein, dass die Modifier nicht mitvererbt werden.

von emilie.d. am 11.09.2018, 21:36



Antwort auf: Setzt sich positiv oder negativ bei der Blutgruppen Vererbung durch?

Positiv setzt sich nicht "eigentlich immer " durch, sondern es müssen im Falle der Rhesusfaktorvererbung zwei Rh-positiv- Allele vorhanden sein. Ob das so ist kann man phänotypisch nicht feststellen, sondern nur durch die Vererbung. Sobald jemand Rh-positives ein rh-negatives Kind gezeugt hat steht fest, daß er genotypisch Rhrh hat. Somit sind die Chancen, mit einer rh-negativen Frau ein rh-negatives Kind zu zeugen 1:1. Das ist auch kein "Schlupfloch" bei der Vererbung sondern ganz normal. Jedes Kind aus dieser Verbindung wird aber zumindest EIN rh-negatives Allel haben.

von Andrea6 am 12.09.2018, 09:38



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