vor zwei Jahren wurde mein erster Sohn geboren. Ich erinnere mich, dass bis zur Austreibungsphase alles wunderbar lief. Die Hebamme teilte mir mit, der Kopf sei schon geboren.
Dann ging es aber nicht weiter, ich hatte schreckliche Schmerzen, die Hebamme kriegte Panik, ein Arzt wurde geholt und zum Glück wurde ein Dammschnitt gemacht und der Arzt versuchte das Kind zu drehen (???).
Mein Sohn kam gesund zur Welt. Nun gab es leider seitens des KH keine Aufklärung darüber was für ein Vorfall das war und warum die Hebamme in Panik ausbrach. Im Mutterpass steht nichts erwähnt, nichtmal der Dammschnitt, nur dass es eine spontane Geburt gewesen sei.
Ich machte mir auch weiter keine Sorgen darum, habe aber jetzt, da ich bald mein zweites Kind gebären werde (38 SSW) recherchiert und stieß auf eine Komplikation names Schulterdystokie auf die das, was ich erlebt habe zu passen scheint.
Ich plane eigentlich eine weitere vaginale Geburt, wenn es jedoch bei der ersten Geburt zu einer Schulterdystokie gekommen wäre, würde ich mich wegen des Wiederholungsrisikos für einen Kaiserschnitt entscheiden.
Gibt es die Möglichkeit aus meinen Schilderungen zu erkennen ob es sich darum gehandelt hat oder müssten eventuell Notizen darüber noch im Krankenhaus, wo ich damals entbunden habe existieren?
Vielen Dank für Ihre Antwort!
von
Mondschein1979
am 09.11.2014, 17:09
Antwort auf:
Schulterdystokie?
Hallo,
Wenn es sich um eine Schulterdystokie gehandelt hat muss dies auf jeden Fall im MP dokumentiert sein.
Vielleicht war die hebamme sehr unerfahren und hatte nicht die Geduld in Ruhe auf die nächste Wehe zu warten,bei der sich das kind uU alleine gedreht hätte....auch das Manöver zur Behandlung einer Schulterdystokie muss ganz exakt dokumentiert werden.
Sie sollten die Kopie des Geburtsberichtes anfordern,denn nur aufgrund eventueller Vermutungen wäre es wirklich schade einen KS durchführen zu lassen,zumal Sie bereits ein kind geboren haben.
Auf jeden Fall sollten Sie in Ruhe mit dem geburtshilflichen Team in der 36.SSW den Geburtsmodus besprechen;auch nach einer tatsächlichen Schulterdystokie ist der KS nicht dringend notwendig.
Alles Gute,
Grüße
Silke Westerhausen
von
Silke Westerhausen
am 10.11.2014
Antwort auf:
Schulterdystokie?
Ich werde diesmal in einem anderen Krankenhaus entbinden. Soll ich dieses bitten berichten von dem KH, wo ich letztes Mal entbunden habe, anzufordern?
von
Mondschein1979
am 09.11.2014, 18:01
Antwort auf:
Schulterdystokie?
"Wenn es sich um eine Schulterdystokie gehandelt hat muss dies auf jeden Fall im MP dokumentiert sein."
Leider ist dies nicht immer so :-(! Bei meiner 2. Entbindung kam es zum "Vollbild einer Schulterdystokie" (steht nur im vollständigen internen "Operationstbericht" und im Protokoll, nicht im Geburtsbericht), die mit 2maligem McRoberts Manöver gelöst wurde. Nach der Entbindung gab es seitens der KiÄ zunächst Entwarnug (habe ich am Folgetag erfahren), weshalb ich vermute, dass es "unter den Tisch" gekehrt wurde. Lt Mutterpaß gab es keine Komplikationen (nichtmals das pathologische CTG wird erwähnt!). Doch am Folgetag wurde eine Plexusparese diagnostitiert und erst dannn wurde ich mündlich über die vorgefallene Komplikation aufgeklärt.
Ich habe dann meine Akte in Kopie angefordert. War nicht einfach, hat sehr lange gedauert und ist nicht vollständig (Geburts-CTG fehlt).
Leider kann es auch so laufen
VG
April.lis, schwanger mit Nr. 3
von
April.lis
am 10.11.2014, 20:22
Antwort auf:
Schulterdystokie?
Hallo,
Unglaublich......
Viele Grüße
Silke Westerhausen
von
Silke Westerhausen
am 10.11.2014