Plazentainsuffizienz

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Plazentainsuffizienz

Hallo! Ich habe da nochmal ein paar wichtige Fragen! Meine Plazenta wollte sich ja nach der Geburt nicht lösen und mußte manuell herausgeholt werden. Die Pathologie untersuchte meine Plazenta daraufhin auf Vollständigkeit und deutete auf Hypoxiezeichen hin, sprich Zirkulationsstörungen mit akuter Plazentainsuffizienz. Kann so etwas auch während der Geburt passieren? Hätte ich mit diesen Zirkulationsstörungen meinen Sohn vielleicht auch noch bis zum ET austragen können? ( Kam 3 Wochen zu früh) Ich hatte einen Blasensprung, was ja schon mal gar nichts damit zu tun haben kann und meine Entbindung hat fast 24 Stunden gedauert.Meinem Sohn ging es aber blendend, selbst nach der Geburt bzw. der pH-Wert war völlig im Normbereich. Eigentlich hätte dann doch in den 24 Stunden Komplikationen auftreten müßen, wenn die Plazenta nicht mehr funktioniert hätte, oder? Wie hoch ist die Gefahr einer Wiederholung bei der nächsten Schwangerschaft? Manchmal frage ich mich, was gewesen wäre, wenn ich an diesem Tage nicht zufällig den Blasensprung gehabt hätte... Gruß Susa

Mitglied inaktiv - 06.06.2004, 19:40



Antwort auf: Plazentainsuffizienz

Hallo, leider sind pathologische Plazentabefunde in keinster Art und Weise geeignet, die Funktion der Plazenta zu beurteilen. Deshalb läßt sich aus solch einem Befund nicht ableiten, ob die Mutterkuchenfunktion tatsächlich relevant gestört war und ob sich dies auf das Wohlbefinden des Kindes ausgewirkt hätte. Entscheidend ist, dass das Kind gesund und ohne Asphyxiezeichen geboren wurde, daraus läßt sich ableiten, dass die Plazenta zumindest bis zu diesem Zeitpunkt ausreichend funktioniert hat. Ob sie später nicht mehr ausreichend funktioniert hätte oder nicht, ist rein spekulativ. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 07.06.2004



Antwort auf: Plazentainsuffizienz

Hallo Herr Dr.Kniesburges, vielen Dank, Sie haben mir mit dieser Antwort sehr geholfen mir meine Sorgen zu nehmen! Als ich damals den Befund der Plazenta sah, konnte ich das auch nicht so recht glauben was dort stand. Mein Verdacht war, da meine Plazenta nach der Entbindung noch gut 1.5 Stunden mit abgetrennter Nabelschnur in der Gebärmutter verharrte, das dadurch diese "Erscheinungen" entstanden sind? Kann das möglich sein? (Es wurde halt alles mögliche versucht, daß sie noch auf natürlichem Wege heraus kommt) Gibt es ein anderes Wort für Asphyxie? Der Arzt, der meinen Sohn nach der Geburt untersuchte war sehr zufrieden und gab ihm einen APGAR von 9/10/10. Liebe Grüße, Susa

Mitglied inaktiv - 07.06.2004, 10:21



Antwort auf: Plazentainsuffizienz

Hallo, ob die Anzeichen der Zirkulationnstörung durch das Liegen der Plazenta entstanden sein könnten, weiß ich leider nicht. Diese Frage kann Ihnen der Pathologe besser beantworten. Unter Asphyxie versteht man eine Sauerstoffmangel-Situation (wörtlich übersetzt heißt Asphyxie Pulslosigkeit). Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 07.06.2004



Antwort auf: Plazentainsuffizienz

Vorerst ein letztes mal "Hallo"! Ich möchte Sie bestimmt nicht mit meinen Fragen nerven! Falls es sich nun doch um eine Plazentainsuffizienz gehandelt haben sollte, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit bei der nächsten SS? Ich rauche nicht und leide auch nicht an Hypertonie, er war in der SS meist etwas niedrig. Viele liebe Grüße, Susa

Mitglied inaktiv - 07.06.2004, 14:18



Antwort auf: Plazentainsuffizienz

Hallo, 1. es bestand doch gar keine Plazentainsuffizienz. 2. wenn eine bestanden hat, kennen wir den Grund nicht. damit ist es unmöglich zu sagen, ob und in welcher Größenordnung ein Wiederholungsrisiko besteht. An Spekulationenen beteilige ich mich nicht. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 08.06.2004



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