Panische Angst vor Nabelschnurvorfall

 Silke Westerhausen Frage an Silke Westerhausen Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

Frage: Panische Angst vor Nabelschnurvorfall

Liebe Frau Westernhausen, lieber Herr Dr. Kniesburges Ich bin 32 Jahre alt und in der 37. Woche (36+0) mit meinem ersten Kind schwanger. Leider plagen mich schon die ganze Schwangerschaft sehr ausgeprägte, teils irrationale Ängste, die einerseits daher rühren, dass ich ein paar Jahre und mehrere Behandlungen gebraucht habe, um überhaupt schwanger zu werden und andererseits an einer schwierigen, belastenden Lebensgeschichte, die mir jegliches Urvertrauen genommen hat, dass auch einfach mal etwas gut gehen kann. Ich bin deswegen auch in psychotherapeutischer Behandlung und tue mein Bestes nicht hysterisch zu sein. Was mich aber aktuell stark beschäftigt, ist die Angst vor einem vorzeitigen Blasensprung und einem daraus resultierenden Nabelschnurvorfall und ich fühle mich von meinem FA da gerade ziemlich abgespeist. Leider liest man im ganzen Internet und auch hier in den Foren widersprüchliche Aussagen bez. Liegendtransport oder nicht. Mein FA meinte dazu nur, wenn ich einen Blasensprung hätte und keine Kindsbewegungen mehr müsste ich ins sofort ins Krankenhaus, sonst sei das kein Problem, das hat mir aber eher noch mehr Angst gemacht. Wenn keine Kindsbewegungen mehr da sind ist es ja wohl dann vielleicht schon zu spät?! Wie soll ich mich denn nun verhalten? Ich habe die nächste Kontrolle bei 37+4, bisher liegt der Kleine in Schädellage, aber natürlich noch weit oben und ich hatte bisher auch leider keinerlei Senkwehen. Dazu kommt eine tiefsitzende Vorderwandplazenta, was ja offenbar auch ein Risikofaktor ist (sie berührt den Muttermund allerdings nicht und ich werde wohl natürlich gebären können) und beim Ultraschall ist ständig die Nabelschnur vor dem Gesicht, was mir zusätzlich Sorgen macht, wenn die jetzt schon so weit unten vor dem Kopf "rumpendelt". Ich weiss, dass ein Nabelschnurvorfall ein seltenes Ereignis ist, aber das kommt gerade in meinem Gehirn irgendwie nicht an. Ich hoffe, Sie können mir sagen, wie ich mich im Falle eines Blasensprungs denn nun zu verhalten habe. Vielen Dank im Voraus und entschuldigen Sie bitte den langen Text. Liebe Grüsse Alice

von AliceLiddell am 04.02.2017, 17:08



Antwort auf: Panische Angst vor Nabelschnurvorfall

Hallo, Als erstes gebe ich Ihnen den Rat nicht mehr im Netz zu surfen! Als zweites kann ich Ihnen auch nur mitteilen,dass ein NSV ein sehr sehr seltenes ereignis in der Geburtshilfe ist und nur unter bestimmten Konstellationen vorkommen kann und nicht muss. Die Aussage Ihres FA verstehe ich nicht; und aus einem vorzeitigen Blasensprung resultiert auch kein NSV - wo steht denn so etwas? Wenn der Muttermund geschlossen ist kann da nix vorfallen und meistesns ist beim ersten Kind das kindliche Köpfchen sowieso schwer beweglich im Beckeneingang - also Grund zur Entspannung und by the way: irgendwo muss ja diese lange Nabelschnur liegen,deshalb wird sie im Ultraschall auch immer wieder gesehen. Ich bin keine Psychotherapeutin,kann Ihnen also nur mit meinem gesunden Menschenverstand und meiner Erfahrung antworten. Alles Gute und liebe Grüße Silke Westerhausen

von Silke Westerhausen am 05.02.2017



Antwort auf: Panische Angst vor Nabelschnurvorfall

Liebe Frau Westerhausen Danke für Ihre Antwort. Also muss ich mich bei einem Blasensprung nicht hinlegen, auch wenn ich noch keine Senkwehen hatte? Gesunder Menschenverstand ist super, der fehlt mir nämlich zur Zeit ein bisschen :-). Liebe Grüsse Alice

von AliceLiddell am 06.02.2017, 13:00



Antwort auf: Panische Angst vor Nabelschnurvorfall

Hallo, Wenn der Muttermund nicht weit geöffnet ist und der Kopf nicht jwd;-) ist (er darf schwer abschiebbar sein) bedarf es nicht einem Liegendtransport. In den 25 Jahren habe ich einen Nabelschnurvorfall bei Zwillingen(3. Schwangerschaft) in der 32.SSW erlebt.... liebe Grüße Silke Westerhausen

von Silke Westerhausen am 06.02.2017



Antwort auf: Panische Angst vor Nabelschnurvorfall

Liebe Frau Westerhausen Okay, ich sollte wohl einfach mal meinen Kopf abstellen :-)! Herzlichen Dank für Ihre geduldigen Antworten! Liebe Grüsse Alice

von AliceLiddell am 06.02.2017, 15:22



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