würde, habe ich mir einen Termin beim Augenarzt besorgt. Der meinte allerdings, dass durch die Flüssigkeit zum Augen-weit-tropfen Wehen ausgelöst werden können. Meiner Frauenärztin war das auch neu. Jetzt bin ich etwas verunsichert und würde mich über eine Antwort freuen.
Viele Grüße,
rosawolke
Mitglied inaktiv - 25.03.2005, 10:53
Antwort auf:
Kurzsichtigkeit riskant für Presswehen?
Hallo,
die Empfehlung bei starker Kurzsichtigkeit wegen der Gefahr einer Netzhautablösung keine normale Geburt anzustreben ist in einigen Lehrbüchern der Geburtshilfe zu finden. Dort wird dann eine Unterstützung der Austreibungsphase mit einer Saugglocke empfohlen. Es gibt für diese Behauptung allerdings keinen Beweis. Ich habe selber schon Literatur-Recherchen zu diesem Thema durchgeführt und konnte nicht eine Arbeit finden, die diese Aussage bestätigt hätte. Auch in der augenärztlichen Literatur gibt es dazu keine eindeutigen Beweise. Deshalb ist es meine Meinung nach gerechtfertigt eine normale Geburt anzustreben, evtl. kann man eine Unterstützung durch eine Saugglocke diskutieren, das ist aber keinesfalls ein Muss. Auf keinen Fall stellt diese Situation einen Kaiserschnittindikation dar. Sollte jemand hierzu andere fachliche Erkenntnisse oder Erfahrungen haben, so wäre ich daran interessiert. In meiner mehr als 18jährigen Berufserfahrung als Geburtshelfer habe ich bisher jedenfalls noch keine einzige durch eine vaginale Geburt hervorgerufene Netzhautablösung gesehen.
Was die Tropfen angeht, so kann ich mir auch nicht vorstellen, daß sie Wehen auslösen sollen. Wenn ich weiß was das genau für Tropfen sind, kann ich diese Frage genauer beantworten.
Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus
von
Dr. med. Stefan Kniesburges
am 25.03.2005
Antwort auf:
Kurzsichtigkeit riskant für Presswehen?
Hallo rosawolke,
das Thema hat mich auch umgetrieben (bin stark kurzsichtig). Mein Augenarzt hat einen Kollegen an der Augenklinik angerufen, der wohl Spezialist für Netzhaut ist. Der meinte, es sei nicht gefährlich, wenn die Netzhaut nicht vorgeschädigt ist. Damit war ich zunächst beruhigt, habe allerdings während der Geburt doch Panik bekommen, weil ich angewiesen wurde, beim Pressen die Luft anzuhalten, während ich im Kurs gelernt hatte, das sei überholt und frau solle ausatmen. Dabei war auch ein Problem, dass ich der Hebamme, die mich fast die ganze Eröffnungsphase hindruch betreut hatte, die Augensache erklärt hatte und sie hatte versprochen, daran zu denken. Dann war Schichtwechsel. Sie wollte ihre Kollegin informieren, was aber offenbar nicht geschah, die hatte jedenfalls keine Ahnung, warum ich plötzlich so Panik hatte... Also erkläre Deine Sorgen bei der Anmeldung im KH und ´sag auch Deinem Partner Bescheid.
Alles Gute,
Bröckchens Mama
Mitglied inaktiv - 28.03.2005, 19:51