Kann eine ambulante Geburt verweigert werden?

Question

Hallo, ich erwarte aktuell mein 3. Kind (37. SSW). Da ich in den beiden vorhergehenden Schwangerschaften leider Gewalt während der Geburten erlitten habe (Anschreien, Beschimpfen, "Drohen" mit unnötigem Kaiserschnitt, zuviele brutale vaginale Untersuchungen nach denen ich mehrere Tage nicht sitzen konnte) sollte es dieses Mal eine Hausgeburt werden, um dem Krankenhaus zu "entfliehen". Leider wird daraus nun nichts (gesundheitl. Probleme der Hebamme). Mir bleibt nun nichts anderes übrig, als mich meinen Ängsten und Albträumen zu stellen und wieder in dasselbe Krankenhaus zu gehen, in denen die Vorfälle damals passiert sind - alternative Krankenhäuser sind leider viel zu weit entfernt (beide Geburten verliefen sehr schnell - beide Male rasche AP!). Ich hoffe nun auf eine ambulante Geburt, jedoch wurde ich bei der letzten Geburt diesbzgl. gleich vom Chefarzt und der Kinderkrankenschwester "niedergemacht" und es wurde gesagt, dass es bei ihnen keine ambulante Geburt gibt und ich 3 Tage bleiben MUSS (obwohl es sowohl meiner Tochter als auch mir bestens ging und sowohl KiArzt als auch Nachsorgehebamme und Hilfe durch meine Mutter organisiert waren). Nun habe ich gehört, dass man mich nicht gegen meinen Willen im Krankenhaus festhalten darf, sofern es meinem Kind und mir gut geht. Stimmt das? Wie sieht hier die rechtliche Lage aus? Kann ich einen Arzt auch ablehnen (falls der Arzt von damals Dienst haben sollte)? Vielen Dank vorab!

von jaju86 am 13.09.2019, 18:13

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Silke Westerhausen · Accepted Answer

Hallo, In meiner "Laufbahn" habe ich es noch nie erlebt,dass wir Frauen an die Klinik "ketten" wollten,wenn mit Mutter und Kind alles iO war. in keinem KH darf man die Leute gegen ihren Willen festhalten,also auch nicht in der Geburtshilfe. Wenn Regelwidrigkeiten vor,während oder nach der Geburt auftreten können Sie den Arzt natürlich nicht ablehnen - beim Geburtsplanungsgespräch sollten Sie darauf hinweisen,auch auf die letzten Geburten oder sich eine andere Klinik suchen. Alles Gute, herzliche Grüße Silke Westerhausen

Andrea6 · Answer

Ein Krankenhaus ist kein Gefängnis, und selbstverständlich kann (entsprechendes Wohlbefinden vorausgesetzt) die Mutter jederzeit mit dem Neugeborenen das Krankenhaus verlassen.

emilie.d. · Answer

Ich kenne solche Beispiele leider auch, wo massiv Druck ausgeübt wird, dass Du nicht heim darfst. Freund ist Arzt, der ist wirklich alles andere als schüchtern, aber er meinte, er hätte auch bei Kind 2 ewig rumdiskutiert. Am Ende hat er halt gesagt, dass sie seine Frau nicht festhalten können und den Kleinen jetzt entweder in die Kinderklinik einweisen, oder ihm endlich den Wisch bringen, dass sie auf eigenes Risiko gehen. Am Ende mussten sie nicht mal das unterschreiben. Bei meiner ersten Geburt wollten sie uns an Tag 3 nicht gehen lassen. Ich kann gut nachfühlen, wie es Dir geht, ich habe damals nur heulend im Bett gelegen, während mein Mann sich mit der KiÄ lautstark gestritten hat. Wir waren auch an dem Punkt, wo klar war, dass ich gehe und die KiÄ entweder den Kleinen zwangsweise einweist oder wir ihn mitnehmen. Wir hatten an dem Tag telefonisch Untwratürzung von meiner Hebamme, die uns instruieet hat, was wir sagen sollen. Bzw. konnten wir halt mittags gehen und sagen, dass sie 2 h später bei uns vorbei kommt. Ich wünsche Dir, dass es diesmal besser läuft!!! Meist wiederholt sich so ein Mist ja nicht.

mamavonbaby · Answer

Gegen deinen Willen festhalten geht gar nicht und euch dein Baby dürfen sie nciht dabehalten, da du ja automatisch das Aufenthaltbestimmungsrecht hast, Das ist ja kein Gefängnis (schrieb hier aber schon jemand). Auch zwangsweise einliefern geht nicht, dazu brauchen sie einen richterlichen Beschluss. Den wird das Krankenhaus aber bestimmt nicht bekommen, also kannst du mit dem Baby gehen wann immer du willst. Die Entlassungspapiere kannst du dir auch später abolen. Also kannst du einfach gehen uns sagen sie sollen die Papiere fertig machen. die kann man dir auch zuschicken. Lieben Gruß.

Krümel_3und4 · Answer

Was ist bloß für eine Klinik?? Wenn Du wirklich dorthin musst wegen weiter Wege, dann würde ich das Kind dort bekommen und dann den direkten Heimweg (je nach Befinden) antreten. Was auch immer die Herrschaften dort vermelden. Die können Dich nicht anbinden, es geht ja meist ums Geld, davon bekommt die Klinik mehr, wenn Du bleibst... Vielleicht sind aber auch die anderen Kliniken eine Option? Ggf. Termin machen und einleiten? Vielleicht kannst Du in der Klinik auch nochmal das Gespräch suchen? Die können doch nicht alle so ätzend sein...