Liebes St. Anna-Team,
ich habe am Montag ET und Gestationsdiabetes (insulinpflichtig). Nun wird am Montag eingeleitet (meine BZ Werte sind in den letzten Tagen Achterbahn gefahren, habe sowohl einen Wert von 32 als auch 198 gehabt, beide eigentlich unerklärlich). Meine Frage ist nun, was passiert, wenn die Einleitung nicht klappt. Wird erst üblicherweise Wehengel gelegt, dann der Wehentropf und wenn das nicht klappt, noch einen Tag abgewartet oder wie sind in meinem Fall die üblichen Vorgehensweisen? Habe leider vergessen, das im KH zu erfragen.
Vielen Dank für Ihre Antwort
Silke
Mitglied inaktiv - 24.04.2004, 08:04
Antwort auf:
Gestationsdiabetes und Einleitung
Hallo,
wenn eine Geburt eingeleitet werden soll oder muß, wird bei unreifem Befund ein Prostaglandin-Gel, bei reiferem Muttermundsbefund eine PG-Tablette in die Scheide eingelegt. Das Gel kann relativ schnell wirken, die Tablette wirkt frühestens nach 2 Stunden. Letztendlich kann man die Wirkungsstärke aber nie voraussagen. Es ist häufig so, dass das Gel wiederholt eingelegt werden muss, das früheste Wiederholungsintervall liegt bei 8 Stunden. Andererseits kann auch schon die einmalige Anwendung von Gel oder Tablette zu einer Überstimulation führen.
Dass auch wiederholte Einleitungsversuche erfolglos bleiben ist selten, kommt aber vor. Bei reifem Muttermundsbefund kann man dann auch versuchen die Geburt mit einem Wehentropf einzuleiten und/oder die Fruchtblase zu sprengen. Bleiben auch diese Maßnahmen erfoglos bleibt nur ein Kaiserschnitt. Das ist aber sehr selten.
von
Dr. med. Stefan Kniesburges
am 24.04.2004