Druck nach unten /Beschwerden Beckenboden

 Silke Westerhausen Frage an Silke Westerhausen Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

Frage: Druck nach unten /Beschwerden Beckenboden

Hallo, ich habe vor 12 Wochen entbunden, die Pressphase dauerte sehr lange und ich bekam einen Dammschnitt (mediolateral) und hatte einen Scheidenriss. Jetzt spüre ich immer noch beim stehen /gehen einen unangenehmen Druck nach unten, so dass ich mich am liebsten wieder hinsetzen will. Längeres Gehen ist für mich äusserst unangenehm. Wenn ich den Dammbereich abtaste schmerzt es dort, auch auf der Seite, wo nicht der Dammschnitt erfolgte. Laut Frauenärztin sieht aber alles gut aus in der Nachkontrolle, die Narbe sei in Ordnung, auch keine Senkung etc, sie fand jedoch einen Granulationspolypen, der noch entfernt werden soll. Mein Rückbildungskurs fängt nächste Woche erst an. Ich mache mir Sorgen, ob diese Beschwerden je wieder verschwinden, ich würde so gerne längere Spaziergänge usw unternehmen. Ist es normal, dass man so lange noch diesen unangenehmen Druck spürt? Soll ich die Rückbildung erstmal abwarten, werden die Beschwerden dadurch abnehmen? Liebe Grüße.

von Suse796 am 03.02.2019, 18:38



Antwort auf: Druck nach unten /Beschwerden Beckenboden

Hallo, Ein mediolateraler Dammschnitt stellt eine sehr große Verletzung dar (deshalb wird er nicht mehr durchgeführt!) und kann sehr lange Probleme machen,leider. Sie sollten nur so viel RB-Gymnastik machen,wie es Ihr Körper zulässt - er braucht Zeit sich von dem Schnitt zu erholen... Gute Besserung, liebe Grüße Silke Westerhausen

von Silke Westerhausen am 04.02.2019



Antwort auf: Druck nach unten /Beschwerden Beckenboden

Hallo Suse! Die Antwort würde mich auch interessieren. Ich habe vor knapp neun Wochen entbunden mit dammriss 3. Grades, scheiden- und schamlippenriss und einer sehr langen Austreibungsphase. Die ersten fünf Wochen konnte ich kaum länger als 20 min am Stück überhaupt stehen, teilweise hatte ich nach 2 Minuten schon so starke Schmerzen dass ich mich hinlegen musste. Meine Hebamme riet mir sofort einen Termin im Beckenbodenzentrum zu machen. Ich war aber bei zwei verschiedenen Ärzten die beide sagten es wär alles ganz normal, alles verheilt gut und der Körper braucht nochmal die Zeit einer Schwangerschaft um sich zu erholen. Nach den fünf Wochen kam ein Sprung und ich bin wieder deutlich fiter, kann Spaziergänge etc machen. Aber manche Bewegungen wie in die Hocke gehen, teilweise auch sitzen oder abends zu stehen merke ich dann doch noch. Wenn ich andere nach der Entbindung frage hat irgendwie keine von denen mit dem beckenboden zu tun, da bin ich die einzige, die den Druck nach unten spürt Daher tut es doch auch irgendwie gut zu wissen, dass man nicht die einzige ist, die eben nicht zwei Wochen nach der Geburt wieder Bäume ausreißen kann. Laut meiner Ärztin ist Beckenbodentraining das a und o und mit regelmäßigem Training sollten die Beschwerden weggehen. Ich habe heute mit Übungen, die über das anspannen hinausgehen, angefangen und hoffe, dass ich in ein paar Wochen vielleicht schon eine Besserung merke. Alles Gute von einer Leidensgenossin! Jojo

Mitglied inaktiv - 03.02.2019, 22:03



Antwort auf: Druck nach unten /Beschwerden Beckenboden

Hallo Frau Westerhausen, komisch, warum wurde dann bei mir ein mediolateraler (nach rechts) Schnitt gemacht, wenn es nicht mehr üblich ist....? Und dass der Damm auch auf der gegenüberliegenden Seite schmerzt (wenn ich taste schmerzt es auch auch deutlich auf der linken Seite) kann auch von dem Schnitt verursacht sein oder noch durch die Überdehnung des Gewebes? Können dies auch Vernarbungen /bzw eine innenliegende Naht sein oder hätte das die Frauenärztin gesehen, wenn da etwas nicht ok ist? Habe ich mit viel Beschwerden/Probleme zu rechnen wenn diese Granulationspolypen entfernt werden? Habe davor jetzt etwas Angst. Sie sitzen in der Scheide/hinterer Bereich. Wodurch entstehen diese überhaupt? Meine Ärztin hat dazu leider nichts gesagt. Liebe Grüße

von Suse796 am 04.02.2019, 10:17



Antwort auf: Druck nach unten /Beschwerden Beckenboden

Hallo, Die Klinik scheint "oldschool" zu arbeiten... Die andere Seite schmerzt durch die Dehnung oder durch ein Hämatom...? Die Entfernung des Polypen erfolgt unter örtlicher Betäubung und macht danach in der Regel keine Beschwerden - vielleicht entstanden sie aus Naht - oder Narbengewebe...? liebe Grüße Silke Westerhausen

von Silke Westerhausen am 05.02.2019



Antwort auf: Druck nach unten /Beschwerden Beckenboden

Hallo Suse, ich habe gerade deinen Post gelesen und mich würde interessieren wie es dir jetzt geht. Weiter Druck nach unten? Ist der Polyp mittlerweile entfernt? Ich habe ziemlich ähnliche Beschwerden nach Entbindung vor 15 Wochen, andauernder Druck nach unten, Granulationspolyp nach beidseitigem Scheidenriss, Dammriss Grad 3. Würde mich über eine Antwort sehr freuen. Gerne auch als persönliche Nachricht. Lieben Gruß

von jas1911 am 03.03.2019, 13:13



Antwort auf: Druck nach unten /Beschwerden Beckenboden

Hallo. Der Polyp wurde mittlerweile in lokaler Betäubung entfernt. Es war zwar etwas unangenehm, aber gut auszuhalten und überhaupt kein Vergleich zu den Schmerzen bei der Dammnaht. Auch danach hatte ich durch die Wunde schnell keine Beschwerden mehr. Circa 1-2 Wochen nach dem Eingriff war das Druckgefühl weg. Leider habe ich jetzt wieder so ein "Fremdkörpergefühl" unten, der Gyn meinte es sei eine leichte Blasensenkung, aber das hätten sehr viele Frauen. LG

von Suse796 am 05.03.2019, 11:31



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