Hallo,
mein Sohn ist 20 Monate alt und kam 7 Wochen zu früh. Er war von Anfang an sehr oft erkältet, aber seit letztem Herbst wurde es immer schlimmer.
Vom Oktober an hatte er mindestens einmal im Monat eine obstruktive Bronchitis, bei der wir mit Salbutamol inhaliert haben und schleimlösende Säfte geben sollten, es war immer sehr hohes Fieber bis hin zu 41 °C dabei. Wir waren jedes Mal im Krankenhaus, da er sehr wenig trank, wurden aber wieder nach Hause geschickt, denn es war keine bakterielle Infektion.
Nun ist es seit gestern wieder soweit, nachdem wir vier Wochen Ruhe hatten. Es fängt wieder an zu Husten, die Nase läuft und er rasselt beim Atmen, was aber wohl eher an dem Schleim in der Nase liegt.
Nun frage ich mich, ob es normal ist, dass er einmal im Monat so eine starke Bronchitis hat und ob man vorsorglich etwas tun kann.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Tips bekommen könnte.
Liebe Grüße
Saskia
von
smile-ever
am 15.02.2012, 11:35
Antwort auf:
Wie oft dürfen Kleinkinder eine Bronchitis haben?
Normal ist es, dass Kleinkinder - nicht nur Frühchen - in den ersten beiden Winterhalbjahren mit Kontakt zu anderen Kindern (Geschwister, KITA) zahlreiche fieberhafte Atemwegsinfekte haben. Bei geschätzt etwa 10% dieser Kinder beschränkt sich dieser Infekt nicht auf die oberen Atemwege (Rachen, Nase, Mandeln, Ohren, Kehlkopf) sondern "wandert herunter" in die Bronchien. Etwa bei der Hälfte dieser Kinder endet das von allein nach 2 Jahren, die anderen bleiben anfällig (Asthma etc.). Die therapeutische Konsequenz besteht darin, dass man bei Bronchitis regelmäßig inhaliert (NaCl 0,9 %, Salbutamol, evtl. Atrovent). Bei häufigen und schweren Bronchitiden kann man erwägen, vorübergehend eine prophylaktische mehrmonatige Behandlung mit Corticoidinhalationen (z.B. Pulmicort) zu machen.
Bei Frühchen speziell kommt Grund für die häufigen Bronchitiden auch eine BPD in Frage. Das dürfte aber bei einem Frühchen von 33 SSW, wie Ihrem, nicht zutreffen.
von
Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
am 16.02.2012