Unser Sohn wurde in SSW 30 + 2 wegen intrauteriner Wachstumsretardierung und Bradykardie im CTG am 08.08. per Notsectio geboren. Er musste nicht beatmet werden und war erstaunlich fit. Nach zwei Wochen Intensivstation wurde er auf die "normale" Frühchenstation" verlegt, wo er sich leider sofort eine Infektion zugezogen hat. Nach zehn Tagen Standardantibiose und drei Tagen Pipril bekommt er jetzt seit sechs Tagen Vancomycin 500 (22,5 mg alle 18 Stunden). Als Erreger wurden Enterokokken nachgewiesen. Da die CRP-Werte immer noch bei 1,2 liegen, wurde die Antibiose heute auf voraussichtlich vierzehn Tage verlängert, was natürlich auch das Risiko der Nebenwirkungen nochmals erhöht. Uns (Musikereltern) graut insbesondere vor einer irreversiblen Innenohrschädigung. Können Sie uns sagen, wie hoch das Risiko bei der eingesetzten Dosierung ist? Die Ärzte in der behandelnden Klinik speisen uns mit der lapidaren Bemerkung ab, das Risiko könne nicht eingegrenzt werden und wir hätten doch sowieso keine Alternative, also sei es müßig sich aufzuregen. Da wir ohnehin mit der Klinik nicht zufrieden sind, möchten wir unser Kind spätestens Ende September/Anfang Oktober notfalls auf eigene Verantwortung nach Hause zu holen. Er nimmt gut zu, hält die Temperatur, trinkt derzeit etwa die Hälfte seiner Nahrung (Mumi) aus der Flasche selbst (bei täglicher "Leistungssteigerung"), hat allerdings immer noch leichte Sauerstoffabfälle bei heftigen Bewegungen und ein bis zwei leichtere Bradykardien pro Tag bzw. Nacht, von denen er sich mittlerweile meist ohne jede Stimulation erholt. Die Ärzte halten unsere Planung für unrealistisch und glauben, dass er vor Ende Oktober nicht entlassen wird (geplanter ET war der 15.10.). Wie sehen Sie das? Für Ihre Antwort danken wir im voraus sehr herzlich.
Mitglied inaktiv - 10.09.2001, 12:08