Frage: rsv-impfung

Unsere Tochter Anna wurde am 15. April in der 28. SSW. geboren, sie wog 1100g,war nur ein paar Tage beatmet. Anna ist jetzt 6 Monate alt, wiegt 5500g und braucht keine Medikamente.In der Klinik wurde uns empfohlen sie gegen RS-Viren impfen zu lassen, unser Kinderarzt ist allerdings dagegen. Wir sind sehr verunsichert. Vielleicht können Sie uns helfen. Im Voraus vielen Dank.

Mitglied inaktiv - 24.10.2003, 23:37



Antwort auf: rsv-impfung

Die vorliegenden Studien zur Wirksamkeit von Synagis sind nicht sehr überzeugend. So hat man (überwiegend bei Patienten in den USA) zwar die Rate der (Wieder)-Einweisungen bei ehemaligen Frühgeborenen in Krankenhäuser senken können, aber gerade bei den besonders gefährdeten sehr kleinen Frühgeborenen ließen sich keine überzeugenden Wirkungen hinsichtlich der Vermeidung schwerer Komplikationen nachweisen. Es handelt sich eben nicht um eine echte Impfung (Aktivierung des eigenen Abwehrsystems), sondern nur um eine Injektion von Antikörpern, die nach einigen Wochen wieder abgebaut werden. Wir beschränken uns derzeit auf die Gabe bei Frühgeborenen mit behandlungspflichtiger (insbesondere Sauerstoff) Bronchopulmonaler Dysplasie. Jedenfalls bin ich mir ziemlich sicher, dass viele andere Dinge in der Weiterbetreuung von Frühgeborenen gibt, die für deren Gesundheit wichtiger sind. Abrechungstechnisch kann ein Kinderarzt diese Behandlung gegenüber der KV (kassenärztliche Vereinigung, die die Entlohnung der niedergelassenen Ärzte gewissermaßen zentral verwaltet) als sogenannte "Praxisbesonderheit" geltend machen, wodurch er gute Chancen hat, dass sein Budget nicht damit belastet wird. Für wichtiger als Synagis halte ich persönlich das Fernhalten von entlassenen Frühchen vor Personen mit Erkältung und Husten.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 28.10.2003



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Ist er aus Kostengründen dagegen? Diese Impfung soll extrem teuer sein...

Mitglied inaktiv - 25.10.2003, 07:33



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Hallo, unsere Tochter ist Mitte Dezember 2000 in der 27.SSW geboren. Bei Ihr wurde gleich mit der RSV Impfung begonnen (ab Januar 2001). Die Impfung findet monatlich statt -in den Wintermonaten von Oktober bis April- und die Dosierung wird dem aktuellen Körpergewicht zum Impfzeitpunkt angepasst. Also wie gesagt, Laura war geimpft, bekam im März TROTZDEM eine schwere RSV Infektion, sie wäre uns fast gestorben. Im Herbst darauf wurde von den Ärzten wieder vorgschlagen, sie gegen RSV impfen zu lassen. Nach langem hin und her entschieden wir uns für die Impfung, und das Krankenhaus stellte den Antrag bei der Kasse. Die Impfungen sind wirklich sehr teuer, man erzäöhlte uns damals etwas von 1000Euro pro Impfung...ich habe bei anderne auch andere Preise gehört...also kann ich leider keine genaue Preisangabe machen. Jedenfalls wurde auch die Serie wieder genehmigt, und Laura bekam sie ab Oktober 2001 wieder monatlich gespritzt (in den Oberschenkel, ölige Substanz=tut wohl sehr weh). Im Dezember wieder RSV Pneumonie trotz Impfung, und dann noch mal im März 2002!! Dann haben wir die Impfserie abgebrochen. Also wirkt das Synagis bei ihr überhaupt nicht. Ich würde es meinem Kind nicht wieder zumuten, da es anscheinend nicht bei allen Kindern wirkt. Sie hat jedesmal geschrien ohne Ende wenn sie die Spritzen bekommen hat, wohl aufgrund der Konsistenz des Impfstoffes oder auf den Inhaltsstoff/Konservierungsstoff. Einen Erfolg haben wir urch die Impfung nicht erzielen können. Laura Zustand wurde immer schlechter. Sie hatte weiterhin zahlreiche Pneumonien (sehr oft RSV) und auch sonstige Erreger einer Pneumonie. Heute hat sie einen sehr schweren Lungen + Herzschaden (kommt NICHT von Impfung), sondern von den vielen Lungenentzündungen die sie durchgemacht hat. Trotzdem: Es ist eine Entscheidung die sehr gut überlegt sein will, denn bei vielen Kindern hilft die Impfung ja scheinbar, in dem sie die Infektion mit den Viren verhindert. Und die RS Infektion bzw. deren Auswirkungen kann wirklich fatal sein...ist wohl einer der gefürchtesten Erreger bei so kleinen Kindern. Wie ist denn der Gesundheitszustand (besonders die Lunge) der Kleinen? Ist sie oft krank und anfällig oder BPD? Die Impfung wir ja eigentlich nur bei ehemals sehr kleinen Frühchen oder bei z.B. schwerer BPD, sonstigen schweren (Lungen)erkrankungen, also wenn der Gesundheitszustand sowieso schon reduziert ist. Ist schon schwierig... Ich wünsch Euch alles Gute und Ihr trefft bestimmt die für euch individuelle richtige Entscheidung Liebe Grüße Kerstin und Laura

Mitglied inaktiv - 25.10.2003, 10:26



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Unsere zwillinge sind am 15.juli in der 29.woche geboren mit einem gewicht von 650g und 1255g.meine kinderärztin empfiehlt sogar diese impfung weil sie für frühchen sehr wichtig ist.die kostet ca 1600 euro hat sie gesagt.also würde ich nochmal mit dem arzt reden zahlt ja schliesslich die kk und nicht er LG anja+4

Mitglied inaktiv - 25.10.2003, 11:25



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Ja, pro Impfung mind. 1000€, der Betrag wurde uns auch genannt. @Rajko Die Arztpraxen bekommen von den Kassen nur einen bestimmten ´Betrag im Jahr zugewiesen, mit dem müssen sie auskommen.Wenn sie drüber kommen, zahlen sie aus eigener Tasche und da siese Impfungen sehr teuer sind, können sie nur eine bestimmte Anzahl von Pat Impfen.

Mitglied inaktiv - 25.10.2003, 12:11



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hallo, mein Sohn (35+2 SSW) hatte im letzten Winter eine RSV-Infektion. Leider hatte mir niemand gesagt, dass eine Impfung möglich ist, ansonsten hätte ich sie wahrscheinlich durchführen lassen (wie das mit den Kosten aussieht, weiß ich allerdings net so genau), da mein Kleiner sehr lange in der Klinik lag (mit O2 Zufihr und allem drum und dran). Außerdem brauchte er ca 2 Monate, bis er sich von Kortison, Antibiotika und Psychopharmaka erholt hatte, da das Immunsystem völlig geschwächt war. Es kamen also neben spastischer Bronchitis auch ständige Erkältungen, ein Mundsoor und Hautausschlag dazu. ich hoffe für euch, dass ihr die richtige Entscheidung trefft, leicht ist es sicher nicht. Viel Glück! Nadine & Noel

Mitglied inaktiv - 25.10.2003, 13:59



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Also die Impfung bzw. Kostenerstattung für die Impfung wird bei der Krankenkasse beantragt. Wenn die Kasse die Koste übernimmt, dann tut sie dies voll und ganz. Da bekommt man auch ein Schreiben nach Hause wo man das ganze dann noch einmal schriftlich hat. Mit dem Budget des Arztes hat das nicht zu tun, es ist eine extra Leistung, die im Falle einer Genehmigung voll und ganz von der Kasse getragen wird. Dies ist eine Impfung die im normalen Impfkatalog nicht vorgesehen ist, und deshalb muß vorher auch erst die Kasse um Kostenübernahme gebeten werden. Die Impfung findet monatlich statt (alle 28 Tage) und zwar im Zeitraum von Oktober bis April. Liebe Grüße Kerstin und Laura,*15.12.2000,27.SSW

Mitglied inaktiv - 25.10.2003, 17:35



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Also die Impfung bzw. Kostenerstattung für die Impfung wird bei der Krankenkasse beantragt. Wenn die Kasse die Koste übernimmt, dann tut sie dies voll und ganz. Da bekommt man auch ein Schreiben nach Hause wo man das ganze dann noch einmal schriftlich hat. Mit dem Budget des Arztes hat das nicht zu tun, es ist eine extra Leistung, die im Falle einer Genehmigung voll und ganz von der Kasse getragen wird. Dies ist eine Impfung die im normalen Impfkatalog nicht vorgesehen ist, und deshalb muß vorher auch erst die Kasse um Kostenübernahme gebeten werden. Die Impfung findet monatlich statt (alle 28 Tage) und zwar im Zeitraum von Oktober bis April. Liebe Grüße Kerstin und Laura,*15.12.2000,27.SSW

Mitglied inaktiv - 25.10.2003, 17:35



Antwort auf: rsv-impfung

Unser Kinderarzt hat uns das so erklärt, irgend etwas beantragen müßen wir nicht. Mein Neffe (27+3) Früchhen, anderer Kinderarzt, war das genauso, keine Anträge, keine Bestätigung von der Kasse, und wieder der Hinweis mit dem Buget.

Mitglied inaktiv - 25.10.2003, 20:32



Antwort auf: rsv-impfung

hallo brigitte! meine tochter wurde im august 2002 in der 30.ssw mit 654gramm geboren...es wurde mir bei der entlassung aus der klinik (oktober) empfohlen sie mit synagis impfen zu lassen. das war auch die meinung meiner kinderärztin...und so bekam valentina von november bis mai monatlich ihre synagis impfung (normalerweise werden 5 impfungen empfohlen, meine kiä ging auf nummer sicher und impfte 7 mal). valentina hat die impfung immer ohne nebenwirkungen vertragen...es stimmt jedoch, dass die impfung recht schmerzhaft ist. ich hatte bei jeder impfung immer wieder ein schlechtes gewissen, dass ich meinem kind so etwas antuen muss, doch als dann letzen winter unsere kinderstation im krankenhaus wegen rsv-infektionen aus allen nähten platze, war ich sehr froh, dass valentina einen gewissen schutz durch die impfung hatte und dadurch anscheinend vom virus verschont geblieben ist. ich würde es im nachhinein gesehen wieder machen lassen...denn ich habe keine schlechte erfahrung damit gemacht! nähere infos über die impfung findest du unter http://www.kvno.de/texte/aerzte/arznmitl/richlini/palivizu.htm da steht auch, dass die impfsaison im schnitt ca. 7000 euro kostet (abhängig vom gewicht des kindes! ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen! alles liebe...barbara

Mitglied inaktiv - 25.10.2003, 20:43



Antwort auf: rsv-impfung

Hallo, also bei uns haben die Ärzte von der Frühchenintensivstation die Kostenübernahme bei der Kasse beantragt, und es wurde auch erst geimpft, als die Genehmigung da war. Wir persönlich haben die Impfung nicht beantragt. Das war die Zeit der Impfserie 2000/2001! Die nächste Saison und somit die nächste Impfserie wurde auch wieder direkt vom Arzt beantragt. Nach dem ok der Krankenkasse ging ab Oktober 2001 die neue Impfserie los. Vielleicht sollte man es über einen Kinderarzt in der Klinik versuchen wenn der ambulante Kinderarzt streikt (obwohl er ja ein Schreiben bekommt, wo die Kostenübernahme der Kasse bestätigt ist! Somit befällt es nicht sein Budget) die sind ja noch aussen vor, jedenfalls was das Budget angeht;-) Es wird im Regelfall genehmigt, denn die Impfung wird ja direkt vom Kinderarzt vorgeschlagen, um z.B. längere Klinikzeiten bei Infektionen zu vermeiden, die bei so Kleinen kranken ehemaligen Frühchen fast üblich sind. Der RS Virus ist ja eigentlich ein ganz normaler "Schnupfen" Virus den jeder mit sich rumschleppt, der bei uns Gesunden nur eine Schnupfen-Grippe hervorruft, aber wenn so kleine Kinder sich infizieren, sieht es manchmal sehr böse aus...Bei einer Virusinfektion kann man ja leider nur symptomatisch behandeln. Liebe Grüße Kerstin J.

Mitglied inaktiv - 25.10.2003, 21:25



Antwort auf: rsv-impfung

Hallo Ihr Lieben, Isabelle ist in der 29.SSW geboren. Vom KH wurde auch vorgeschlagen,sie RSV impfen zu lassen.Vor einiger Zeit stellte ich Prof.Jorch auch die Frage und bekam als Antwort,dass dies nicht nötig sei,nur wenn sie jetzt noch beatmet werden würde oder sie Atemaussetzer hätte,wäre es von Notwendigkeit. Außerdem ist es keine richtige Impfung sondern eine Art Immunisierung. Aber Prof. Jorch wird Euch das sicherlich nochmals erklären. Also wir lassen,was auch vom KiA abgesegnet ist, Isabelle nicht "imopfen". Lieber Gruß von Marion

Mitglied inaktiv - 28.10.2003, 12:34



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