Guten Tag,
mein Sohn (1) ist bei 38+0 per sectio geboren. Es gab nie Probleme . Nun ist im ersten Lebensjahr aufgefallen das er mit der Motorik nicht so weit ist wie seine Altersgenossen. Bisher robbt er „nur“ kein Vierfüßler kein eigenständiges sitzen.
Wir waren zur Diagnostik im Krankenhaus. Alle Untersuchungen bis auf das MRT waren zum Glück unauffällig.
Im MRT Befund steht :
Periventrikuläre Marklageverschmälerung
Schmächtiges Corpus callosum
Und e vacou Erweiterung der inneren Liqurräume - passend zu einer PVL
Die Ärztin im Krankenhaus hat gesagt man kann keine Prognose abgeben da sich alle Kinder unterschiedlich entwickeln. Manchen sieht man es später kaum noch an und manche benötigen immer Unterstützung….
Wir sind sehr in Sorge. Wie ist Ihre Erfahrung?
Liebe Grüße
von
HeliBerry
am 06.10.2022, 11:58
Antwort auf:
PVL
Guten Abend,
Sie berichten, dass im MRT Ihres Sohnes nun der Befund einer "PVL" festgestellt wurde. Dies ist die Abkürzung des Begriffes "periventrikuläre Leukomalazie" und bezeichnet einen Folgezustand nach einer möglichen Minderdurchblutung des Hirngewebes in Nachbarschaft der Hirnwasserräume ("Ventrikel"). Die von Ihnen geschilderte Entwicklung Ihres Kindes, welche unabhängig von der Verzögerung im Erreichen motorischer Meilensteine keine weiteren Auffälligkeiten aufweist, passt nicht zum Befund einer PVL, da bei einer solchen Konstellation eigentlich mehr Probleme zu erwarten wären. Gleichzeitig gibt es anhand des von Ihnen berichteten Geburtsverlaufes keine Hinweise, dass in diesem Zeitraum eine Mangelsituation für das kindliche Gehirn entstanden sein könnte. Ich empfehle Ihnen, Ihren Sohn zur weiterführenden ambulanten Untersuchung in einem Sozialpädiatrischen Zentrum ("SPZ") in Wohnortnähe vorzustellen. In einem SPZ sind verschiedene medizinische Berufsgruppen tätig, welche den aktuellen Entwicklungsstand Ihres Kindes und einen möglichen Behandlungsbedarf beurteilen können.
Alles Gute!
von
PD Dr. med. Axel Hübler
am 06.10.2022