Frage: PVL&Hypertonie

Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, ich schreibe Ihnen schon wieder aus Serbien und Montenegro, Sie wissen ja, soches Forum gibt es hier nicht und schon gar nicht Ärzte, die so gerne Antworten geben. Und bei den Frühchen ist man ja immer vorsichtiger. Ich habe Ihnen schon mal über meinen Sohn geschrieben, es ging um PVL, Hirnblutung I Grades, und Zysten (Geburt in der 32. SSW, Gewicht bei der Geburt 2.210 kg). Bei der vorletzten Kontrolle sagte man wir sollen in einem Monat wieder Ultraschall machen und auch EEG (ich weiß nicht wie man dies in Deutschland nennt, aber bei uns ist das „Messen von Gehirnwellen beim Schlafen“). Mein Sohn ist 4 Monate alt, er ist ein süßes, lebendiges Baby, hat guten Apettit und neurologisch scheint er sich gut zu entwickeln (meinen die Ärzte). Es schläft jetzt viel weniger tagsüber, und nachts haben wir ihn vom „Nachtmahl“ abgewöhnt. Bei der letzten Ultraschall-Kontrolle des Gehirns sagte die Ärztin, daß die Zysten kaum zu sehen sind, fragte mich aber wieder ob ich eine Infektion während der Schwangerschaft hatte (mein FA sagt das wäre Quatsch). Man sagte uns wir sollen in zwei Monaten zur Kontrolle kommen, das bedeutet bei denen, daß es nicht schlimm ist. Dann machten wir diesen EEG und der Befund war total in Ordnung, trotzdem wollen sie es in einem Monat wieder machen, als Sicherheit. Seit der Geburt wurde auch Hypertonie bemerkt, aber auch nicht so stark ausgeprägt. Wegen Tortikolis dex machten wir Krankengymnastik und jetzt haben Übungen gute Resultate gezeigt. Die Ärztin, Neurologin, zu der wir bald gehen werden, sagte mir am Telephon, daß die Hypertonie von allein verschwinden wird. Was ist Ihre Meinung ? Und noch eine Frage: Wenn der Befund dieser EEG-Untersuchung gut ist, bedeutet das, daß mit dem PVL doch alles in Ordnung geht ? Ich danke Ihnen im Voraus. Milena aus Belgrad, 29 Jahre alt

Mitglied inaktiv - 25.10.2003, 22:28



Antwort auf: PVL&Hypertonie

Es hört sich alles recht gut an. Es scheint sich um eine leichte Form der PVL zu handeln. Allerdings ist es noch zu früh, um eine sichere Prognose zustellen. Dem EEG würde ich keine so hohe Bedeutung beimessen. Es sagt in erster Linie, ob eine Neigung zu Anfällen besteht. Diese drohen jedoch nicht so sehr bei PVL. Da ein EEG nicht weh tut, spricht aber nichts dagegen, es regelmäßig zu wiederholen, um solche Anfälle frühzeitig zu erkennen.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 28.10.2003



Antwort auf: PVL&Hypertonie

hallo, deine konkreten *Befundfragen* kann ich Dir nicht benatworten, nur möchte ich Dir ein wenig Mut machen: Unsere Tochter wurde in der 31+4 SSW geboren mit *nur* 1550 g. Sie hatte eine sehr starke Hypertonie und mittlerweile ist 3 JAhre alt uns man sieht von der Frühgeburtlichkeit nichts mehr. Hatten auch Krankengym.. Also..Kopf hoch'.

Mitglied inaktiv - 27.10.2003, 22:14



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