Frage: Nahrung

Hallo Prof. Jorch, ich habe meine Tochter Jasmin am 08.06.01 in der 32+2 SSW mit 1825g und 43 cm entbunden. Ich hatte eine Woche vorher einen vorzeitigen Blasensprung und bekam nach beginnender Wehentätigkeit Wehenhemmer. Jasmin wurde 5 Tage beatmet, hatte eine bakt. Infektion und wurde deshalb 10 Tage mit Antibiotika behandelt. Wegen der Gelbsucht wurde 5 Tage Phototherapie verordnet. Eine Lungenentzündung kam auch dazu. Nach fünf Wochen konnte ich sie mit nach Hause nehmen. (2280 g 46 cm) Sie wurde per Magensonde mit Muttermilch ernährt. Da sie sehr schwach war konnte sie erst mit 12 Wochen gestillt werden. Die Zeit davor habe ich abgepumpt. Leider reichte meine Milch nicht immer und ich habe Beba I zugefüttert, habe aber versucht wenig zuzufüttern. Ich habe bis zum 6. Monat überwiegend gestillt. Jetzt zu meinem Problem: Mein Kind hat schon in der Klinik angefangen zu spucken. Auf mehrmaligen Fragen was mit ihr los sei, habe ich nur zur Antwort bekommen: Speih Kinder - Gedeih Kinder. Es wurde immer schlimmer.Sie spuckt eigentlich ständig. Manchmal mehr, manchmal weniger. Ich habe meinen Kinderarzt jedesmal bei den U Untersuchungen angesprochen, aber er sagte das gleiche und wenn sie zu nimmt, dann ist alles i. O. Ich kann diesen Spruch nicht mehr hören. Ich habe nach ca. drei Monaten die Nahrung auf Enfamil Comfort umgestellt. (Empfehlung vom Kinderarzt) Es ist aber trotzdem schlimm. Sie spuckt zwar nicht mehr im Schlaf, aber vier mal am Tag muß ich mich und sie umziehen. Ich merke auch wie es sie manchmal quält. Sie schreit ab und zu deswegen. Seit zwei Monaten füttere ich feste Nahrung. Sie liebt Gemüse mit Karotten und Milchbrei. Das Gemüse bleibt super drin, aber der Milchbrei wird nach mehrerem Spucken komplett ausgespuckt. Es riecht nach Erbrochenem. Leider ist sie kein Obst. Ich probiere es aber weiter. Wie soll ich mein Kind jetzt weiter ernähren. Ich kann doch nicht ständig nur Gemüse füttern. Milchbrei möchte ich meinem Kind und mir nicht zumuten. Am schlimmsten sind die fertigen Abend-Breie von Hipp und Alete. Der selbst angerührte Miluvit mit von Milupa ist so lala. Können Sie mir vielleicht sagen was ich machen kann und wie lange das nach Ihrer Erfahrung noch geht. Vielen Dank

Mitglied inaktiv - 08.01.2002, 22:16



Antwort auf: Nahrung

Es spricht manches dafür, daß Ihr kind die Refluxkrankheit hat. Dabei schließt der Mageneingang nicht richtig und insbesondere weiche Nahrung und solche, die die die Magenmuskulatur aktiviert (Eiweiß)führt zum Erbrechen. Wenn das Kind zunimmt, wartet man ab, da sich der Verschlußmechanismus am Mageneingang meistens im 2. Lebenshalbjahr von selbst bessert. Kleine häufige Mahlzeiten, Hochlagern nach der Mahlzeit bis Verdauunsende nach etwa 1 Stunde, feste Nahrung kann die Symptome abmildern. Ich denke, es spricht nichts dagegen, wenn Sie den Milchbreianteil zugunsten des Gemüseanteils verringern. Vielleicht hilft es auch, wenn sie den Milchbrei in den Gemüsebrei mogeln.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 09.01.2002



Antwort auf: Nahrung

Meine Tochter hat auch so viel gebrochen. Auch ich konnte die Texterei der anderen ... Speikinder sind Gedeihkinder nicht mehr hören, weil es nicht lustig ist, wenn man sich samt Kind dauernd umziehen muß und alle Böden aussehen wie ... naja. Außerdem macht man sich Sorgen, weil so viel Nahrung wieder herauskommt. Kurzum, mir hat mein Arzt die Milch "Aptamil AR" empfohlen. Ein Wundermittel! Es ist damit viel besser geworden, weil die andere Milch oft schon während des Trinkens im hohen Bogen wieder herauskam. Ein bißchen Aptamil unter die normale Nahrung wirkt ebenfalls Wunder. Vielleicht ist es ein Versuch wert. Übrigens hat sich das Erbrechen/Spucken bei uns mit ca. 11 Monaten "normalisiert"; ganz plötzlich und unmerklich von heute auf morgen. Viel Glück und gute Nerven!

Mitglied inaktiv - 11.01.2002, 12:01



Antwort auf: Nahrung

Hallo, vielen Dank für Deinen Beitrag. Es ist wirklich so. Ich sehe ständig aus wie ... und meine Böden auch. Ich kann auch nicht mehr hören, daß andere Kinder auch so viel gespuckt haben. Wenn die Leute dann mein Kind mal in action erlebt haben, kam immer " Naja bei meinem war es doch nicht so schlimm" Mittlerweile weiß ich das mein Kind trotz spucken zu nimmt. Es nervt aber trotzdem jeden Tag waschen zu müssen. Glücklicherweise habe ich einen Trockner. (Ansonsten hätten wir einen gekauft !!!) Die große Decke auf der Couch hat auch schon viel abgehalten. Ich habe die AR-Nahrung auch entdeckt, aber der KA sagte, daß jede Nahrungsumstellung blähungen gibt. Davor habe ich ein bißchen angst, da mein Kind eh schon ein Schreikind ist. Mir machen im Moment alles mit vorsicht, da es sonst nicht zum aushalten ist. Mal gucken, wie ich das hinbekomme. machs gut

Mitglied inaktiv - 11.01.2002, 21:16



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