lieber prof. dr. jorch !
habe gestern abend mit dem mann meiner freundin telefoniert und er sagte mir, daß sie seit 4 tagen im KH liegt mit vorzeitigen wehen, mumu 2cm geöffnet und die fruchtblase wäre wohl ein stück nach außen gestülpt (nehme an, er meinte die öffnung vom mumu). nun liegt sie mit wehenhemmenden tabletten da und darf nicht aufstehen. sie ist heute SSW 25+2 !
die ärzte meinten, daß sie nun ca. bis zur 30. ssw aushalten müßte, damit die kleine eine chance hat...
sie ist nun natürlich völlig fertig und hat angst, daß die fruchtblase platzen könnte, da sie ja ein wenig "rausguckt".
kann sich die FB auch wieder aus der mumu-öffnung zurückziehen und ihre normale lage einnehmen, oder ist das eher aussichtslos ?!
wollte sie morgen besuchen fahren und weiß nicht so recht, was ich ihr an aufbauenden worten sagen könnte...
haben sie da einen vorschlag ?!
danke für antwort,
sonja (28.SSW)
Mitglied inaktiv - 04.03.2002, 10:34
Antwort auf:
Freundin...im KH in SSW 25+2
In dieser Phase steigen mit jedem Tag die Chancen für ein gutes Überleben um 2 %. Bereits mit 28 SSW sind die überlebenschancen über 90 %! Ich werde diese Frage aber auch an meinen geburtshilflichen Kollegen in Magdeburg, Herrn Prof. Nieder weitergeben. Vielleicht hat er noch zusätzlichen Rat.
von
Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
am 05.03.2002
Antwort auf:
Freundin...im KH in SSW 25+2
das wäre ja total lieb...!!!
habe vorhin mit ihr telefoniert...wehen und mumu öffnung wurden durch bakterien hervorgerufen (laut KH).
nun liegt sie auch noch am tropf mit wehenhemmer + antibiotika...
die ärzte meinten wohl, daß sie wenn die fruchtblase solange durchhält und die bakterien bekämpft sind, den mumu zunähen wollen...
das mäuschen bewegt sich seitdem wohl kaum und sie spürt kaum noch irgendwelche regungen...kann das durch die wehenhemmer + antibiotika kommen ?!
lieben danke für alles und 1000 dank für ihre mühe !!!!
Sonja
Mitglied inaktiv - 05.03.2002, 15:11
Antwort auf:
Freundin...im KH in SSW 25+2
Prof. Dr. Jorch hat mich um zusätzlichen Rat für die Freundin von Sonja gebeten:
Strenge Bettruhe, wehenhemmende Medikamente, manchmal Antibiotika und psychosomatische Begleitung sind die Säulen bei der Betreuung von Frauen mit drohender Frühgeburt. Bei sich bereits vorwölbender Fruchtblase kann eine Hochlagerung des Beckens (Fußende des Bettes hochstellen!) einem weiteren Austritt der Fruchtblase aus dem Muttermund (MM) ent-
gegen wirken. In manchen Fällen kann man den MM operativ verschließen (in Narkose), wenn sich die Fruchtblase vorsichtig zurückdrängen läßt. Für den Fall, daß sich die Frühgeburt nicht aufhalten läßt, werden (natürlich noch vor der Geburt) Medikamente an die Schwangere gegeben, die zur Stabilisierung der Lunge des Frühgeborenen beitragen sollen.
Mitglied inaktiv - 05.03.2002, 18:43
Antwort auf:
Freundin...im KH in SSW 25+2
Vielen lieben dank herr prof. dr. nieder
für ihre ausführliche und kompetente antwort !!!!!!!
LG,
Sonja
Mitglied inaktiv - 06.03.2002, 09:05
