Frage: Monitoring

Guten Tag Herr Prof. Jorch! Ich habe Ihnen schnon vor einiger Zeit Fragen zu Monitoring und SIDS gestellt, die Sie mir auch beantwortet haben. Nur, wie kann man sich einen Kreislaufschock vorstellen, durch was wird soetwas hervorgerufen, und kann man dies dann abwenden? Der Monitor unserer Tochter macht mich wahnsinnig. Letztens alarmierte er nachts untere HF, hörte nicht auf, die Diode blinkt immer langsamer, dann gar nicht mehr. Die Kleine war aber ganz normal rosig, atmete ruhig. Dann sah ich daß eine Elektrode auf dem Body klebte - Alarm "Kabelunterbrechung" ging jedoch nicht los. Das Gerät ist aber laut Überprüfung in Ordnug. Unsere Kinderärztin, die auch Frühchenspezialistin ist, meinte bei der Untersuchung vor einem Monat, der Monitor sei nur unnötige Belastung, man müsse dem Kind vertrauen, sie mache einen normalen Eindruck und der beste Monitor sei sowieso die Mutter. Von meinem Gefühl her pflichte ich dem bei, ich merkte auch daß etwas nicht stimmte, als die Plazenta sich abzulösen begann, obwohl die Ärzte weder auf dem US noch beim CTG dies erkennen konnten. Der Kinderarzt unserer beiden Großen wiederum, sagte ich solle den Monitor unbedingt behalten, wenn etwas wäre hätte man sehr gute Chancen das Kind zu retten, wenn man gleich reagieren würde. Den Monitor bekamen wir aber auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin, der entlassende OA, meinte er wäre nicht notwendig. Leider fühle ich mich mit dem Gerät nicht sicherer sondern nur ängstlicher. Meine Frage jetzt: Kann der Monitor Leben retten, oder dient er eher zur Beruhigung? Bzw. ist beginnender SIDS und dieses "Vergessen der Atmung" und die Bradykardien Frühgeborener das Selbe? Vielen Dank für Ihre Antworten Karina

Mitglied inaktiv - 03.07.2002, 01:38



Antwort auf: Monitoring

Die Schutzwirkung eines Heimmonitors wird allgemein angenommen. Es gibt allerdings keine Daten darüber, wie hoch diese Schutzwirkung ist. Sie ist jedenfalls geringer als die Schutzwirkung allgemeiner Maßnahmen wie Bauchlage und Rauchen vermeiden usw. Jedenfall ist die Anwendung eines Monitors immer eine Einzelfallentscheidung der Eltern und des Arztes. Ihre Beschreibung klingt eher so, ab ob sie das Monitoring beenden sollten. Man kann dieses so vornehmen, indem man die Apnoedauer allmählich verlängert. Dadurch gewinnt man subjektiv an Sicherheit. Sie können mich gern auch am Montag unter 0391 6717000 anrufen um dieses im Detail zu besprechen. geben Sie meiner Sekretärin bitte das Stichwort "Internetforum".

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 05.07.2002



Antwort auf: Monitoring

Hallo Karina Also ich habe mit dem Monitor nur schlechte Erfahrungen. Mein Kleiner hatte auch so einen anhängen und der hat uns im Krankenhaus total verrückt gemacht, ich hatte den Kleinen auf dem Arm, alles war normal und das Ding geht an usw. Ich denke das man dem kleinen Wurm wirklich vertrauen und sich nicht in die übertriebene Angst hineinsteigern sollte. Klar jeder hat Angst vor SIDS, aber das passiert ja nur äußerst selten und wenn Du dich dran hällst was die Forschung mittlerweile rausgefunden hat, dann müßtest Du Dich eigentlich schon viel sicherer fühlen. Viele Grüße Katja

Mitglied inaktiv - 03.07.2002, 07:15



Antwort auf: Monitoring

Meine Frage jetzt: Kann der Monitor Leben retten, oder dient er eher zur Beruhigung? Bzw. ist beginnender SIDS und dieses "Vergessen der Atmung" und die Bradykardien Frühgeborener das Selbe? Und hat man in der klinik erklärt, das wäre ein großer Unterschied, nur die Statistik würde dies zusammenwerfen und daher hätten frühchen so hohe SIDS Zahlen, obwohl sie an Frühchensachen sterben...

Mitglied inaktiv - 03.07.2002, 08:21