Frage: Milchzuckerunverträglichkeit

Hallo Prof. Jorch, entschuldigen Sie bitte, daß ich sie nochmals befragen muß: Unser Sohn(fast 15 Wo.,war 4 Wochen zu früh) hatte immer schlimme Probleme mit Stuhlgang, Blähungen, und Blähbauch. Nach 3 Monaten kam eine Phase der Besserung, dann begannen Schreianfälle von 14-20 Uhr(wir denken:Kolliken), dann war zwei Tage absolut Ruhe(kein Drücken, keine Schreierei) und seit vorgestern macht er sich nun hart wie ein Brett, spannt sichsogar durch zum Hohlkreuz und schreit.Vom Beobachten her glauben wir, daß es sich um Blähungen handelt, Luft, die er nicht loswerden kann, obwohl das ansonsten klappt.Es ist mir klar dass sie auf die Ferne keine Diagnose stellen können.Aber wir haben einen Verdacht,die schlimmen Krämpfe haben erst angefangen, nachdem wir Milchzucker(aber nur 1 Teelöffel!) in die Flasche getan haben. Die Nahrung ist ansonsten lactosefrei(Beba sensitive).Nun meine Fragen: 1)Kann das die Folge einer Milchzuckerunverträglichkeit liegen? 2)Können die Blähungen sogar durch den Milchzuckeranteil in Muttermilch entstehen)(als es ihm besser ging, hatte ich so wenig Muttermilch) 3)da er sowieso Probleme mit demStuhlgang hat, wie soll das nur werden, wenn er gar keine Muttermilch mehr kriegen würde? 4)Wer kann unseren Sohn auf Milchzu.unverträglichkeit testen?und vor allem wie??? Entschuldigung die vielen Fragen, aber ehrlich, wir sind langsam am verzweifeln,und der kleine Kerl ist so hilflos. Viele Grüße Heike

Mitglied inaktiv - 24.08.2001, 09:21



Antwort auf: Milchzuckerunverträglichkeit

Die Enzyme für die Milchzucker (= Laktose) verdauung sind bei manchen Kindern erst spät ausgereift. Man vermutet, daß gerade deshalb die Muttermilch Laktose enthält, damit die Darmbakterien somit Nahrung haben, Gase produzieren können und durch die Blähungen die notwendige Darmmotorik anregen. Bis zu einem gewissen Grade sind also die Blähungen für eine ordentliche Darmtätigkeit notwendig.Nun zu Ihren Fragen: 1) ja 2) ja 3) fester Stuhl kann auch anders geschmeidig gemacht werden: Paraffin 4) jede Kinderklinik besonders solche mit gastroenterologischem Schwerpunkt Wenn diese Antworten Ihre Fragen nicht erschöpfend beantworten, biete ich Ihnen an, mich unter 0391 6717000 anzurufen. Manches geht besser im Gespräch, zumal es offensichtlich mehrere Fragerinnen mit Namen Heike gibt und ich die Informationen in den Fragen möglicherweise nicht richtig zusammenbringe.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 27.08.2001