Mahlzeiten und Gewichtszunahme

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Frage an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Kinderarzt und Neonatologe

Frage: Mahlzeiten und Gewichtszunahme

Hallo ich habe vor fast vier Wochen meine Zwillinge in der 32+4 per Sectio geboren. Hatte vorzeitige Wehen trotz Tokolyse. Jetzt sind wir uns nicht sicher wieviel die beiden trinken müssen, der eine sagt dies und der andere das. Beide Kinder hatten das gleiche Gewicht und die gleiche Grösse von 1850g und 44,5cm. Kilian trinkt pro Mahlzeit seine 80ml oder mehr und Victoria schafft erst zwischen 40 und 75ml pro Mahlzeit bei 6-8 Mahlzeiten pro Tag. Woher weiss ich wieviel sie trinken müssen?? In der Klinik auf der Neo hat man es ausgerechnet am Gewicht. Können sie mir weiter helfen?? Lieben Gruss und vielen Dank Kristine

Mitglied inaktiv - 16.10.2002, 22:02



Antwort auf: Mahlzeiten und Gewichtszunahme

Zwischen 140 und 200 ml pro kg Körpergewicht täglich bzw. so , dass eine tägliche Gewichtszunahme von 20-30 g erreicht wird. Ihr Sohn trinkt also (bei 6 Mahlzeiten) mehr als er muß, Ihre Tochter genug.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 19.10.2002



Antwort auf: Mahlzeiten und Gewichtszunahme

Also sie sollten 1/6 ihres Gewichtes trinken von der 1er Milch. Mein Sohn Leon 30+5 hatte ein Geburtsgewicht von 1745 gr. und 46 cm. Er ist mit 8 Wochen nach Hause gekommen mit einem Gewicht von 3165 gr. Er hat damals soviel getrunken wie dein Sohn Alle 4 Stunden LG Birgit

Mitglied inaktiv - 17.10.2002, 07:46



Antwort auf: Mahlzeiten und Gewichtszunahme

Hallo! Mach Dir wegen der Menge ,die die beiden trinken ,bloß nicht soviel Streß.Mein Sohn wog 2400 gramm ,als er entlassen wurde (geburtsgewicht 1590) und trank nur 60 ml alle 4 Stunden.Wenn Deine Zwerge Hunger haben,melden sie sich schon und wenn sie die Flasche alle trinken und nicht satt sind,dann merkst Du das auch und machst halt einfach noch etwas nach.Sie nehmen sich schon,was sie brauchen.

Mitglied inaktiv - 17.10.2002, 09:59



Antwort auf: Mahlzeiten und Gewichtszunahme

Derr erste Weg in eine Ernährungsstörung ist vorzuschreiben, wieviel Baby trinken muss. Auch ein Frühchen kann entscheiden wann und wieoft es Hunger hat, was es dann mag, genau wie wir. Normale Stillkinder trinken immer wenn sie wollen soviel oder sowenig sie wollen. Ich könnte nicht sagen was Neele mit 2,5 kg getrunken hat, habe sie nie gewogen nach dem Stillen, von Ellert habe ich heute noch Listen und ihn genau mit den Vorgaben in eine massive Essstörung getrieben. Lass die zwerge selbst bestimmen, Du spürst als Mutter doch selbst was sie brauchen und ob es ihnen guttut ! dagmar www.mini-ellert.de

Mitglied inaktiv - 17.10.2002, 10:44



Antwort auf: Mahlzeiten und Gewichtszunahme

Uns hatte man bei der Entlassung und den nachfolgenden Terminen zur Vorstellung immer diese 1/6-Regelung "eingetrichtert". Ich bin bald wahnsinnig geworden, wenn unsere Kleine weniger als vorgegeben getrunken hat. Ich habe auch täglich Listen geführt, wieviel getrunken, wieviel schätzungsweise wieder erbrochen, Stuhlgang, Temperatur etc. etc. etc. Ich habe eine regelrechte Intensiv-Kurve zuhause weitergepflegt. Es war eine Katastrophe. So etwas würde mir nicht noch einmal passieren. Verlaß' Dich auf Dein Gefühl. Dein Kind weiß, wann es satt ist und versuche dann nicht, noch etwas hineinzubekommen. Das wird sonst ein Teufelskreis! Ich wünsche Euch alles Gute! Liebe Grüße!

Mitglied inaktiv - 17.10.2002, 14:18



Antwort auf: Mahlzeiten und Gewichtszunahme

Mach dir mal nicht zu viele Gedanken um die Trinkmenge. Die kleinen Mäuse wissen grundsätzlich ganz genau, was sie brauchen. Nur wenn man sie unter Druck setzt, z.B. indem man ständig mit der Flasche hinter ihnen her rennt (kann auch unbewußt passieren) kann es sein, dass sie das Gefühl dafür verlieren, wann sie Hunger haben und wann sie satt sind. Im schlimmen Fall kann dann eine Esstörung daraus entstehen. Jakob z.B. ist nun bei einer Größe von 70 cm nur 6600 g schwer. Dies ist im Grunde viel zu wenig, aber eigentlich auch nicht. Er trinkt und isst gut, setzt aber aufgrund seiner motorischen Unruhe kein Fett an. Dafür ist er in keiner Weise infektanfällig, was ein Indiz dafür ist, dass seine Ernährung absolut ausreicht, ausserdem ist er fröhlich, aufgeweckt und seeeehr neugierig. Zum Vergleich kenne ich andere reifgeborene Kinder seines Alters, die nur 2/3 von dem was Jakob täglich trinkt bzw. isst, zu sich nehmen und das sind richtige Bomber. Jedes Kind hat einen anderen Stoffwechsel und braucht dementsprechend auch unterschiedlich viel Nahrung. Man sollte sich von der Erwartung lösen, dass Frühchen möglichst schnell gewichtsmäßig alles aufgeholt haben sollen. Im Krankenhaus wird meines Erachtens zu viel Augenmerk auf das Gewicht der Kinder gelegt, ständig wird gewogen und genau dokumentiert, wie viel getrunken wurde. Zu Krankenhauszeiten war es teilweise das Hauptthema unter den Eltern, wie viel ihre Kinder schon essen konnten. Da gibt es doch viel Wichtigeres. Z.B. ob die Kinder die Nahrungsaufnahme als etwas Genüssliches erleben, wie es sein sollte. LG Solveig mit Jakob (01./2002, 32. SSW und 1100 g)

Mitglied inaktiv - 22.10.2002, 22:39



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