Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, wir haben Ihnen bereits mehrfach über unsere Tochter zur Diagnose Lungenhochdruck berichtet. Sie hat sich inzwischen relativ erfreulich entwickelt und ist tagsüber sehr agil. Leider kommt es nachts immer wiedere zu z.T. sehr dramatischen hypoxischen (?) Anfällen. Sie ist dann völlig weggetreten, zyanotisch und grau. Es fängt meistens mit Unruhe und Schreien an. (Der Neurologe tippt auf parvor nocturnis). Uns fällt auf, dass nachst Phasen von sehr schneller, schwerer, angestrengter mit Phasen normaler Atmung abwechseln. EEG Untersuchungen waren o.B. Ich habe kürzlich über Cheyne-Stokes Atmung gelesen. Es gibt auch Publikationen über periodisches Atmen und Lungenhochdruck. In der Arbeit über Cheyne-Stokes Atmung wurde auch über Adam-Stokes attacks beichtet, die letztendlich zu einem Aussetzen des Herzens und damit zu einer Hypoxie des Gehirns führen (Synkopen). Bis heute haben die Ärzte keine klärende Ursache der Anfälle unserer Tochter gefunden. Das EKG ist unverändert (Rechtsherzhypertrophie immer noch vorhanden, aber unverändert). Kann es sein, dass durch ein spezielles Atemmuster (unabhängig oder resultierend aus dem Lungenhochdruck) nachts O2-Entsättigungen auftreten, die dann zu einer Erhöhung des Lungendruckes führen, was letzlich zu einer zusätzlichen Belastung des Herzen führt und dadurch diese (Synkopen-) Anfälle ausgelöst werden ? Wenn die Anfälle cardial bedingt sind, kann es zu einem Herzstillstand kommen ? Was kann man dann tun ? Wir geben bislang Sauerstoff per Maske. Wenn aber das Herz das Problem ist, wird Sauerstoff vermutlich nicht helfen. Wir machen uns grosse Sorgen. Ist Cheyne-Stokes Atmung bei Frühchen bekannt ? Passt diese Erkrankung zu dem geschilderten Zustand unserer Tochter ?Bitte entschuldigen Sie den langen Text. Viele dankbare Grüsse Antony