Schwangerschaft nach Uterusruptur

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Frage an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Kinderarzt und Neonatologe

Frage: Schwangerschaft nach Uterusruptur

Hallo! Ich bin hier zwar nicht ganz richtig, weiß aber nicht, wem ich diese Frage sonst stellen könnte - hoffentlich nehmen Sie mir das nicht übel... Event. können Sie die Frage ja an Ihren Kollegen weiterleiten? Ich hatte im Nov. 2001 eine Notsectio wegen Nabelschurabriss aufgrund einer Insertio velamentosa. Bereits wenige Monate nach der Geburt lag ein auffälliger US-Befund vor und ich hatte starke Bschwerden (große Schmerzen und sehr starke Blutungen) Im Nov. 2002 wurde ich erneut schwanger, hatte aber einen Abort in der 7. SSW, ohne Ausschabung. Da die Beschwerden eher schlimmer als besser wurden, wechselte ich die FÄ und es wurde nun festgestellt, dass eine gedeckte Ruptur vorlag. Vor drei Wochen fand die OP statt, und die Gebärmutternarbe wurde neu vernäht. Nun endlich meine Fragen: Mir wurde gesagt, ich sollle mind. 6 Monate bis zu einer erneuten SS warten. Ist das ausreichend? Welche Risiken kommen in einer SS nach erfolgter Uterusruptur auf mich zu? Besteht die Gefahr, dass die Narbe bereits in der SS reißt? Wann würde man den Kaiserschnitt durchführen - ich habe gehört, dass manche Ärzte in diesem Fall bereits in der 34. SSW sicherheitshalber operieren wollen? Ich wüsste einfach gerne, auf welches Risiko für das Kind ich mich bei einer weiteren SS einlasse... Herzlichen Dank für Ihre Mühe und einen guten Jahresanfang, Claudia

Mitglied inaktiv - 29.12.2003, 14:00



Antwort auf: Schwangerschaft nach Uterusruptur

Ich gebe Ihre Frage an Prof. Nieder weiter, bin aber nicht sicher ob er, z.B. urlaubsbedingt, rasch antworten kann.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 30.12.2003



Antwort auf: Schwangerschaft nach Uterusruptur

Liebe Claudia, bist du´s? Ich bin beim Stöbern nach sehr langer Zeit einmal wieder auf diese Seite geraten und sehe nun als erstes deinen Beitrag. Deine "Daten" kommen mir so vertraut vor - vielleicht liege ich also richtig, und du erinnerst dich an mich. Liegt die Zeit im Kiwu-Forum wirklich schon so lange zurück? :-) Viele liebe Grüße von Jo + Anne *04.09.01

Mitglied inaktiv - 30.12.2003, 13:28



Antwort auf: Schwangerschaft nach Uterusruptur

Hey Jo! Klar erinnere ich mich noch an dich - wie geht es euch denn? Ich habe gerade festgestellt, dass ich deine eMail-Adresse noch gespeichert habe und schicke dir nun mal meine Adrese, okay?! Würde mich freuen, wenn du dich mal meldest und berichtest...... Liebe Grüße, Claudia + Chiara *26.11.01

Mitglied inaktiv - 30.12.2003, 13:49



Antwort auf: Schwangerschaft nach Uterusruptur

Am ersten Tag im neuen Jahr in der Klinik finde ich die Bitte von Ihnen und von Prof. Jorch vor, die Beantwortung Ihrer Fragen zu übernehmen. Also: Es ist richtig, mindestens 6 Monate nach einer Operation an der Gebärmutter zu warten, bevor man sich zu einer Schwangerschaft entschließt. Die Gefahr, die bei einer Schwangerschaft nach Uterusruptur droht, ist eine erneute Ruptur und damit verbunden sogar der (operative) Verlust der Gebärmutter (z.B. wenn der Riß ungünstig verläuft und starke Blutungen auftreten). Andererseits kann eine Schwangerschaft nach Ruptur auch problemlos bis zum Termin verlaufen. Sie muß jedoch meist durch einen Kaiserschnitt beendet werden. Zu welchem Schwangerschaftsalter man diesen durchführt, richtet sich nach dem Ausmaß der voran gegangenen Ruptur/Operation und nach dem Verlauf der neuen Schwangerschaft. Das Prinzip besteht darin, einer erneuten Ruptur (die nicht zwangsläufig eintreten muß) zuvor zu kommen. Die 34. Woche ist ein (für das Kind) gutes Schwangerschaftsalter, aber dieser Zeitpunkt ist nicht vorgeschrieben. Man möchte vielmehr so dicht wie möglich an den Termin heran kommen. Dazu kann es notwendig werden, daß Sie die letzten Wochen in einer Klinik verbringen müssen, damit man bei den geringsten Verdachtszeichen auf eine drohende Ruptur (beginnende Wehentätigkeit, Schmerzen, auffälliges CTG usw) sofort reagieren kann. Regelmäßige Ultraschall-Kontrollen des Narbenbereichs (Uterusnarbe) in der Schwangerschaft können für die Beurteilung der "Qualität" der Narbe zwar hilfreich sein, verhindern läßt sich eine erneute Ruptur dadurch natürlich auch nicht. Immerhin hat die Gebärmutter bei einer jungen Frau eine gute Heilungstendenz, so daß man die erwähnten Risiken in Kauf nehmen sollte, wenn wirklich Kinderwunsch besteht. Aber man muß wissen, daß es sich um eine Risikoschwangerschaft handelt.

Mitglied inaktiv - 05.01.2004, 10:23



Antwort auf: Schwangerschaft nach Uterusruptur

o.T.

Mitglied inaktiv - 05.01.2004, 13:56



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