Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Jorch, sehr gerne würde ich Sie heute nach langer Zeit mal wieder um Rat bitten: Mein Sohn, wurde in diesem Schuljahr in die 1. Schulklasse in eine Regelgrundschule eingeschult, (wird im Mai 7), geboren 30+3, hat sich bisher sehr gut entwickelt. Sprache sehr gut und sehr früh (mit 18 Monaten ganze Sätze), Motorik altersentsprechend. Laut Lehrerin fällt er immer wieder mit gehäufter Unaufmerksamkeit und verminderter Konzentration auf (was bei Frühchen gehäufter auftreten soll). Er wirkt zwischendurch verträumt, bzw. er klingt sich auch aus dem Unterricht zeitweise aus, was er allerdings auch zuhause gerne macht. Leider muss sie ihn oft ermahnen bzw. ansprechen, bei der Sache zu bleiben, was schon zu schriftlichen Mitteilungen führte. Oft überhört er ihre Ansprachen. Das Gehör wurde überprüft, da gibt es keinerlei Probleme. Trotz allem kommt er in der Schule gut zurecht, Sozialverhalten sehr gut, der Unterrichtsstoff bleibt schnell im Gedächtnis, er begreift neue Themen sehr schnell, es gibt momentan keinerlei Hinweise auf Teilleistungsstörungen, ganz im Gegenteil, laut Lehrerin (ihr ist die Frühgeburt bekannt). Oft gehen aber Einzelheiten verloren. Jetzt machen wir uns Sorgen, ob dies doch noch von der Frühgeburt herrühren könnte. Und fragen uns nun, wie wir unserem Sohn helfen können, damit nicht doch noch Lernprobleme auftreten, und er sich damit selbst im Weg steht. Zumal nicht jede Lehrkraft bzw. jede Regelschule Rücksicht auf die Vorgeschichte einzelner (frühgeborener) Schüler nimmt, was sehr schade ist. Mir wurde bei der Anmeldung gesagt "Das zählt nun nicht mehr, wenn er sonst gesund wäre". Wäre ein Wahrnehmungstest bei einem Pädaudiologen anzuraten ? Bzw. wenn die mangelnde Konzentration von der Frühgeburt kommen sollte, welche Möglichkeiten wären noch angebracht ? Evtl. Marburger Training ? Verzeihen sie, den langen Text. Vielen Dank schon mal für Ihre Antwort LG Izabell
von Izabell am 02.04.2014, 23:00