Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Jorch, wir verfolgen Ihre Antworten hier im Forum regelmäßig und haben großes Vertrauen in Ihre Erfahrung. Deshalb wenden wir uns heute auch an Sie bezüglich der Entwicklung unseres Sohnes (17 Monate, korrigiert 14,5 Monate): Geburt in 29. SSW, Nabel-PH-Wert 7,25, Apgar 1/5*/9*, ANS III°, BPD, Beatmung 1 Tag, danach Sauerstoffbrille und CPAP. Nach Entlassung mit Heimmonitor kein ernsthafter Alarm mehr. In den ersten Tagen nach der Geburt wurde eine Gehirnblutung I – II° links diagnostiziert, welche bis zur Entlassung aus der Klinik im Ultraschall nicht mehr nachweisbar war. Seine schwere Geburt mit Reanimation und die Diagnose der Hirnblutung lassen uns trotzdem noch nicht ganz los (wir gehören wahrscheinlich zu den überängstlichen Eltern). Deshalb bitten wir Sie um eine Einschätzung bezüglich seiner Entwicklung: Unser Sohn ist ein sehr ausgeglichenes und fröhliches Kind, bekam aufgrund Muskelhypotonie KG, krabbelte mit korr. 10 Monaten und war mit korr. 13 Monaten sicher zu Fuß unterwegs. Jetzt beginnt er mit Rückwärtslaufen und Treppensteigen. Er ist kaum infektanfällig und feinmotorisch sehr versucht und genau. Er imitiert unsere Handlungen, beobachtet, ist interessiert und selten müde. Über all das sind wir als Eltern sehr glücklich. Im Moment sind wir jedoch unsicher, was die sprachliche Entwicklung betrifft. Unser Sonnenschein plappert Silbenketten und differenzierte Laute vor sich hin, aber ein bewusstes Wort (auch Mama oder Papa) fehlt noch. Er versteht dennoch jedes Wort, das man mit ihm – auch flüsternd - spricht, zeigt beispielsweise auf benannte Körperteile und befolgt sämtliche Aufträge. Können Sie uns sagen, ob die Sprachentwicklung noch im Rahmen des korrigierten Alters liegt? Ist es möglich, dass durch die Hirnblutung hier Verzögerungen/Einschränkungen zu erwarten sind? Oder lässt es die bisherige Entwicklung zu, das Thema "Frühgeburt" und "IVH" weitgehend abzuhaken? Wir danken Ihnen bereits im Voraus sehr für Ihre Antwort.
von Angi0801 am 09.05.2012, 14:09