Hallo Herr Doktor!
Meine Tochter Leonie ist 6,5 Monate alt und isst zur Zeit keine Menuegläschen mehr. Egal was ich ihr anbiete, Spaghetti als sie sehr gern oder Mais Kartoffel Huhn aus sehr gern, egal ob was anderes sie isst die ersten Löffel und dann fängt sie an zu würgen. Aber die Abendbreie aus dem Glas die isst sie dann in einem tempo leer, das einem hören und sehen vergeht. Somit gebe ich ihr zur zeit die Abendbreie aus dem Glas.
LG Verena&Leonie( ssw 32+0 1480g und 39 cm,20.06.02, heute ca. 65cm und 5700g)
Mitglied inaktiv - 03.01.2003, 12:37
Antwort auf:
Keine Babymenues mehr mittags, aber Guten Abendbrei von Hipp!!!
Ab etwa 6 Monaten ist es eigentlich ziemlich egal, was die Kinder mögen - Hauptsache abwechselungsreich und nicht einseitig. Sie können auch selbst kochen oder ihre eigene Mahlzeit zerkleinern. Richten Sie sich ruhig auch nach dem Geschmack Ihres Kindes. Vielseitige Nahrung istübrigens auch ein guterSchutz gegenüber Schadstoffen! Bei vielseitiger Ernährung würde auch eine Nahrung, die unbekannterweise Schadstoffe enthält, soweit verdünnt, daß das Risiko sehr gering wird.
von
Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
am 06.01.2003
Antwort auf:
Keine Babymenues mehr mittags, aber Guten Abendbrei von Hipp!!!
Hallo Verena,
ich habe nun keine Frühchenerfahrung, aber meine Tochter hat diese Gläschen nie gegessen und das kann ich gut verstehen, weil sie einfach fürchterlich fade schmecken - hast Du sie schon mal probiert?
Ich habe immer selber gekocht und das ist auch kein großer Aufwand - eine Kartoffel und ein bißchen Butter dazu, zerstampfen (püriert habe ich nie), fertig ist das Mittagessen. Gemüse gibt es bei uns sowieso jeden Tag, da habe ich dann immer etwas in einem kleinen Extratopf gekocht, damit ich unsere Sachen gleich würzen konnte, und das schmeckt alles viel besser als jedes Gläschen.
Du kannst auch einen großen Topf Kartoffeln mit diversen Gemüsesorten und Fleisch kochen (solltest Du aber alles langsam nach und nach eingeführt haben, um das Verdauungssystem Deiner Tochter nicht zu überfordern), in kleinen Portionen einfrieren und täglich auftauen. Geht schnell, ist billig und schmeckt!
In den Abendbreien ist außerdem (soweit ich weiß) Zucker drin und das sollte sie ja nun wirklich noch nicht bekommen.
Guten Appetit!
Uta
Mitglied inaktiv - 05.01.2003, 00:06
Antwort auf:
Keine Babymenues mehr mittags, aber Guten Abendbrei von Hipp!!!
Hallo,
bei uns war das ähnlich: unser Sohn (35. SSW, 1390 g) war auch ein zeitweise sehr schlechter Esser. So hat er z. B. bis ca. zum 18. Lebensmonat fast alles, wo Stückchen drin waren total verweigert.
Er hat sich auch zeitweise nur von Brei ernährt, oder mal wochenlang nur von Quark (Obstgarten z. B.) oder Joghurt. Es hat ihm nichts geschadet, denke ich und ich habe halt versucht, ihm zwischendurch noch ein bisschen Obstgläschen oder später Obst zu geben, das er besonders gerne mochte. Du kannst statt den Abendbreigläschen (die sie sicherlich wegen der Süsse besonders gerne mag :o) ) auch Brei selbst machen. Unser Kleiner mochte besonders gerne Hirsebrei mit Obstgläschen drunter gemischt, denn durch das Obst ist das auch schön süss. Den Hirsebrei kriegst Du im Reformhaus, er ist leicht anzurühren und sehr günstig, wenn man mit den Gläschen vergleicht. Du kannst ihn mit der Milchnahrung anrühren oder nur mit warmem Wasser. Dann einfach Obst drunter und fertig.
Zu den Menüs kann ich nicht viel sagen, vielleicht ist sie einfach im Moment in einer Phase, in der sie das nicht mag. Ich sagte ja bereits, dass unser Sohn diese Phasen auch hatte. Auch von anderen Frühchen kenne ich das.
Zwinge sie nicht dazu, sondern biete es einfach hin und wieder mal an. Bei uns half zum Beispiel, Gemüse und Fleisch einzeln zu kaufen (von Hipp gibt es Pute und Hühnchen) und in zwei Schüsseln anzurichten. Das fand er dann plötzlich ganz toll, weil es zwei verschiedene Geschmacksrichtungen waren. Abwechselnd hat er besser gegessen, als wenn alles in einem war.
Ich glaube auch nicht, dass Selbstkochen so viel besser ist. Schliesslich kann man die Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen beim Kochen zuhause nicht gut überwachen, während das bei der Herstellung von den Gläschen kontrolliert wird. Ausserdem ist es ganz klar, dass die Gläschen für einen Erwachsenen ein bisschen fad schmecken (ich hatte mit dem Gemüse kein Problem, denn ich mag mein Gemüse am liebsten ohne Salz gedünstet), aber die Kleinen brauchen es noch nicht herzhaft gewürzt - sie sollen auch noch kein Salz und scharfe Gewürze bekommen. Den Geschmack von süss oder salzig vermissen sie erst, wenn sie ersteinmal daran gewöhnt sind.
Ausserdem ist Selbstkochen in Deiner Situation, wenn Dein Kind schon bei den normalen, sehr fein passierten Gläschen würgt, keine gute Idee, denn so fein kann man es zuhause auch mit dem Zauberstab nicht hinkriegen.
Mein Tip ist einfach: nimm es leicht, zwinge sie zu nichts, aber biete ihr immer mal wieder etwas anderes an. Wenn sie das nicht mag, dann gib ihr ruhig mal ein, zwei Stunden nichts anderes (es sei denn, sie brüllt aus Hunger, nicht aus Zorn), und versuche es dann mit etwas anderem.
Grosses Aufsehen um's Essen macht es nur schlimmer, das war unser Fehler. Wir hatten Angst, unser sowieso schon sehr zartes Frühchen verhungert. Dabei wissen die Kleinen schon sehr genau, wann sie Hunger haben und wann nicht. Wenn sie merken, dass sie mit dem Essen oder Nicht-Essen Macht über Mama/Papa haben (und sie merken das sehr früh, Du solltest das nicht unterschätzen), dann hast Du schnell ein Problem.
Bevor Du allerdings meine oben angeführten Tips beherzigst, sprich nochmal mit Deinem Kinderarzt. Frage, ob es was ausmacht, wenn Deine Tochter jetzt ein bisschen abnimmt, und ob die Ernährung zu sehr leidet, wenn Du ihr mal ein bisschen ihren Willen mit dem Brei lässt. Wenn er grünes Licht gibt, kann nichts passieren.
Ich wünsche Dir und Deiner Kleinen alles Gute!
Gruss
Anke
Mitglied inaktiv - 05.01.2003, 13:33
