Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, unsere Tochter, 4 1/2 Jahre war ein spätes Frühchen (36.SSW), SGA, sie kam mit 2000g und 46 cm. Grund war eine ab der 20SSW bekannte Placentainsuffizienz, die sehr engmaschig überwacht wurde. Eine Frage beschäftigt mich jedoch immer wieder: Aufgrund der Placentainsuffizienz hatte ich sehr, sehr wenig Fruchtwasser (weit unter der untersten Norm)- festgestellt bei SSW 18+.. Wir wurden vom FA darauf hingewiesen, dass unsere Tochter Probleme mit der Großmotorik (bes. Beine) haben könne, aufgrund des langen Fruchtwasserdefizits. Lt. Kinderarzt ist unsere Tochter eine normal entwickelte Vierjährige, die "ihre großen Stärken sicherlich im kognitiven Bereich (Sprache etc.) hat, aber das ist ja auch in Ordnung". (So der KiA). Sie kann alles, was sie motorisch können sollte, ist aber durchaus vorsichtig, wenn's ums Klettern und Springen geht (ist aber auch Brillenträgerin aufgrund einer Hornhautverkrümmung und starker Weitsichtigkeit, das könnte also auch daher kommen). Sie kann 3-4mal hintereinander freihändig auf einem Bein hüpfen und ist beim Runterspringen vom Stuhl etc. auch vorsichtig, kann es aber allein. Ich finde das völlig in Ordnung, werde jedoch von anderen Müttern angesprochen, dass es z.B. nicht normal sei, dass sie erst jetzt mit 4 J. Fahrrad fährt (sie kann es seit 2 Monaten, ist gleich ohne Stützräder gefahren, fuhr vorher Laufrad, ich hab es vorher auch nicht probiert, weil wir am Berg wohnen und ich das gefährlich finde aufgrund des Verkehrs). Sind solche motorischen "Unsicherheiten" durch die lange Phase mit viel zu wenig Fruchtwasser erklärbar - oder gibt es hier Handlungsbedarf? Oder hab ich es nur mit extrem "begabten" Kindern im Umfeld zu tun und das Ganze ist durchaus "normal"? Vielen Dank und herzliche Grüße, Sani
von sani19 am 29.05.2013, 14:15