Frage: Hydrocephalus

Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, ich habe ein Drillingsfrühchen 30.SSW, 1350gr. heute 8 Monate alt (nicht korrigiert. Sie hatte Gehirnblutungen II. u. III.Grades.Einmaliges Krampfen am Tag der Geburt. Der Verlauf in Stickworten : Rickham wurde eingesetzt - schwere Infektion aufgetreten - Rickham entfernt, starke Antibiose mit externer Drainage - Shuntsystem eingesetzt - Shunt nach 3 Wochen revidiert - nach weiteren 3 Wochen schwere Infektion - Shunt ausgebaut - starke Antibiose mit externer Drainage - neuer Shunt, diesmal links eingesetzt. Wir gehen nun (je nach Befund) in gewissen Abständen zum Schädelultraschall. Die letzten beiden Befunde waren o.k. Am Freitag wurde nun plötzlich eine art "Zyste" hinter dem Ventrikel mit Shunt festgestellt. Erklärung des Arztes : der Shunt drainiert zuviel. Es solle ein MRT gemacht werden. Die Fontanelle ist jedoch weich. Ich war so erschrocken, dass ich keine klare Frage stellen konnte. Aber inzwischen rätsle ich, wie sich eine Verdickung bilden kann, wenn der Shunt "zu gut" funktioniert????? Handelt es sich möglicherweise um PVL? Was hätte das für Folgen??? Bitte entschuldigen Sie den langen Text, aber meine Kleine hat schon so viel mitgemacht, ich bin einfach hilflos, wenn alles wieder von vorne losgeht. Vielen Dank für Ihre Antwort Anne

Mitglied inaktiv - 06.07.2002, 14:55



Antwort auf: Hydrocephalus

Jedenfalls ist die Funktion des Shunts nicht zu gering. "Zysten" bzw. liquorgefüllte Hohlräume können durch Untergang von abgestorbenen Hirngewebe entstehen oder durch Schrumpfung vorher bestehender Hohlräume. Das letztere meint Ihr Arzt wahrscheinlich mit "Überdrainage". Ein NMR ist sinnvoll. Über die sich daraus ergebenen Maßnahmen sollte man sehr sorgfältig nachdenken. Es scheint ja derzeit Ihrem Kind gut zu gehen.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 09.07.2002



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