Unsere Tochter ist am 06.10.02 in der 29+0 SSW zu früh gekommen. Am 2. Tag haben die Ärzte eine Hirnblutung IV. Grades in der linken Hirnhälfte ("linke Ventrikel" oder so ähnlich) festgestellt. Die Blutung bemisst sich auf ca. 2cm und ist in das so genannte "Funktionsgewebe" eingedrungen. Die Ärzte haben "schwere motorische und/oder geistige Entwicklungsstörungen" prognostiziert. Die Frage ist nicht ob, sondern in welchem Ausmaß Behinderungen entstehen werden. Es wurde uns nicht gesagt, welcher Natur diese "Entwicklungsstörungen" bzw. Behinderungen sein werden. Können Sie uns etwas mehr dazu sagen ???
Mitglied inaktiv - 10.10.2002, 22:23
Antwort auf:
Hirnblutung IV.Grades
Eine Prognose im Einzelfall ist immer sehr schwierig, besonders, wenn die Hirnblutung "nur" einseitig war. Grundsätzliche sind folgende Behinderungen möglich:
1. Motorisch: Spastische Lähmungen bzw. andere Bewegungsstörungen.
2. Mental: Einschränkungen der Intelligenz entweder global oder las Telleistungstörungen
3. Sensorisch: Störungen der Wahrnehmungsverarbeitung und - interpretation.
4. Psychosozial: Störungen des Sozialverhaltens und der Psyche.
5. Epilepsie.
Die motorischen Störungen sind eher zu erkennen bzw. auszuschließen als z.B. die psychosozialen.
von
Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
am 15.10.2002
Antwort auf:
Hirnblutung IV.Grades
Die Blutung wurde zwischenzeitlich etwas besser lokalisiert. Betroffen ist die linke Hirnhälfte, mittig, von oben auf dem Sonogramm zu erkennen. Kann man auf Grund der Lokalisation nähere Angaben zu einer möglicherweise vorliegenden Störung/Behinderung machen ? Was wird von dort gesteuert ? Die Ärzte tippen auf Motorik, sicher ist das aber noch nicht.
Mitglied inaktiv - 16.10.2002, 14:34