Frage: Hirnblutung Grad I

Liebes Ärzteteam, Mein Sohn kam vor einer Woche an 32+5 zur Welt und liegt auf der neonatologischen Intensivstation. Dort werden alle Kinder am Kopf sonografiert. Hierbei kam erwies, dass er eine Hirnblutung Grad I hat. Seitdem wird der Befund alle zwei Tage überprüft. Es sei stabil bis leicht rückläufig. Er hat seit dem 4. Lebenstag wegen leichten Apnoen eine CPAP Maske, die nun wieder ausgeschlichen werden soll. Ebenso hatte er ein paar Mal Phototherapie, hat eine Magensonde und einen venösen Zugang. Alle Zugänge sollen jetzt nach und nach wegkommen. Anfangs war er schnell sehr aufgebracht, das hat sich inzwischen gelegt und er zeigt keine Auffälligkeiten. Dennoch sind wir sehr besorgt. Ist die Stabilität der Hirnblutung nun ein gutes Zeichen? Müssen wir mit Spätfolgen rechnen? Und falls ja, was wäre das im schlimmsten Fall? Lieben Dank und Gruß, Malou

von Malou85 am 10.01.2022, 21:02



Antwort auf: Hirnblutung Grad I

Zunächst aller herzlichste Grüße zur Geburt Ihres kleinen Sohnes. Der Verlauf, wie Sie ihn mir schildern, ist ja völlig normal für ein Frühgeborenes dieses Alters. Der Ultraschall des Kopfes gehört zu den Routineuntersuchungen einer Neonatologie. Nicht selten werden dabei auch auffällige Befunde erhoben. Eine Hirnblutung 1. Grades ist kein seltener Befund. Das System der Blutgefäße im Gehirn der Frühgeborenen ist einerseits durch eine große Ausbildung von kleinen Gefäßen gekennzeichnet, da das noch unreife Gehirn gut "ernährt" werden muss andererseits auch sehr empfindlich, so dass es zum einreißen der kleinen Gefäße kommen kann. eine 1gradige Blutung bedeutet, dass es nicht zum Einbruch der Blutung in das sogenannte Ventrikelsystem gekommen ist. dieses Ventrikelsystem führt und leitet das Hirnwasser, welches wiederum zur Versorgung des Rückenmarkes verantwortlich ist. Bei dieser Blutung 1° ist also dieser Abfluss nicht gefährdet und es ist auch nicht zu Blutungen in die Hirnmasse gekommen. Für die Entwicklung des Kindes hat dieser Befund in der Regel keinerlei Bedeutung. Also, freuen Sie sich, dass Ihr kleiner Sohn alles so gut meistert! Alles Gute für die ganze Familie

von Prof. Dr. med. Eva Rieck am 11.01.2022



Antwort auf: Hirnblutung Grad I

Vielen lieben Dank für Ihre schnelle und vor allem beruhigende Antwort! Das klingt alles sehr gut so. Die Ärzte reden auch schon kaum noch von der Hirnblutung, das bestätigt vermutlich genau das, was Sie geschrieben haben. Tausend Dank! Malou

von Malou85 am 11.01.2022, 18:05



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