Handelt es sich bei uns um motorische Auffälligkeiten?

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Frage an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Kinderarzt und Neonatologe

Frage: Handelt es sich bei uns um motorische Auffälligkeiten?

sehr geehrter herr doktor! meine tochter ist jetzt 16 monate korrigiert. geboren wurde sie in der 27. woche. mir ist aufgefallen, wenn sie steht (geht noch nicht frei), dann steht sie mit dem linken fuss meistens auf den zehenballen. ab und zu gibt sie den linken fuss beim stehen aber auch ganz runter. laut kg hat sie keine "spitzfussstellung" und bei der 12 monatsuntersuchung (korrigiert) war motorisch nichts auffällig, außer dass sie verzögert ist. mir ist auch aufgefallen, wenn sie steht, hat sie meistens den linken fuss ein bisschen weiter hinter. sie scheit eher den rechten zu belasten. wenn sie auf ein podest möchte, kann sie das linke bein aber auch gut belasten: zum beispiel gibt sie das rechte bein auf ein podest (mit dem linken stützt sie sich ab) und zieht dann das linke bein rauf. sie krabbelt schön und symetrisch (zieht den linken fuss nicht nach) und man sieht schön beide fussflächen. der ultraschall vom gehirn war laut ärzten unauffällig. allerdings hat sie kortison bekommen (nach ca. einer woche und dann nochmals ein paar wochen später - auf grund ihrer lunge). sie war so 2 wochen inturbiert, dann lange cpab. sie hat auch eine starke asymetrie am kopf (die rechte seite des kopfes ist ziemlich platt, weil sie immer darauf gelegen ist). keine osteopathie, keine kg konnten da was ändern. handelt es sich hierbei um eine abklärungsbedürftige auffälligkeit? kann eine motorische erkrankung mit dem alter ausgeschlossen werden, oder kann unsere tochter auch davon noch betroffen sein? beste grüße, jürgen

von jürgen-und-lea am 17.10.2012, 14:04



Antwort auf: Handelt es sich bei uns um motorische Auffälligkeiten?

Sie haben die Auffälligkeit gut beschrieben. Ich würde aufgrund Ihrer Beschreibung an eine linksseitige Beinverkürzung oder eine MInimalvariante einer neuromuskulären Bewegungsstörung denken, deren mögliche Ursache ich von hier aus natürlich nicht diagnostizieren kann.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 19.10.2012