Gehirnblutung Grad I und Grad II

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Frage an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Kinderarzt und Neonatologe

Frage: Gehirnblutung Grad I und Grad II

Sehr geehrter Prof. Jorch , auch ich habe ein oder zwei Fragen zu einer Gehirnblutung und hoffe, daß Sie mir diese Fragen näher erklären können. Ich habe Drillinge die in der 27 SSW(990gr,620gr und490gr.) entbunden worden sind. Nätürlich gab es viele Probleme, allerdings hat mir erst nach vier Jahren mitgeteilt, daß zwei von den Kindern eine Gehirnblutung hatten. Eigentlich geht es mir jetzt nur um die Bezeichnungen in den Arztberichten, denn nur die Diagnose körperlich und geistig schwer mehrfachbehindert reicht mir nicht, ich möchte mehr über das Gehirn wissen. Also bei Mirko Grad1: Intraventrikuläre Hämorrhagie Grad1 Im ersten Schädelsono allgemeine Unreife, keine Blutung erkennbar, im Verlauf V.a. 1° , IVH bds. bei angehobener periventrikulärer Echogenität. Schädelsono: intial v.a. IVH I°, bei Kontrolle nicht sicher nachweisbar. Abschließend CSP und CV sonst regelrechter Befund. Zu Lars Grad II bis III: Intraventriküläre Hämorrhagie Grad2. Sonographisch fiel eine IVH II bds. auf. Leichte Ventrikelerweiterungen li., Kopfwachstum proportioniert. In den ersten Lebenstagen Entwicklung einer IVH II! bds., recgts fraglich Übergang zu Grad III. Zunähst symmetrisch Erweiterung der Seitenventrikel, dann Vorderhornaufweitung links> rechts. Im Verlauf weitgehend resorbierte Blutung bds. mit leichtem Residualzustand. In der letzten Kontrolle unauff. Befund, keine Ventrikelerweiterung mehr. Können Sie mir bitte dieses genauer erklären !!!! Bei Mirko spricht man heute von einer Mikrozephalie Q02, auch damit weiß ich nichts anzufangen. Leider klärt man uns meines erachtens, nicht genau auf. Deshalb machen wir demnähst auch ein MRT, damit wir nicht nach vier Jahren wieder eine böse Überraschung erleben. Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre Geduld. Mit freundlichem Gruß Sandra Schimack

Mitglied inaktiv - 08.08.2002, 16:13



Antwort auf: Gehirnblutung Grad I und Grad II

Die Abkürzungen CSP, CV, QO2 sind mir spontan nicht geläufig. Hirnblutung Grad I ist so zu bewerten wie keine Hirnblutung. Hirnblutung Grad 2-3 bedeuten eine eher geringe Gefährdung. Sofern Ihre Kinder schwer mehrfachbehindert sind, erklären die Ultraschallbefunde das nicht. Auch die Mikrozepalie ist nicht durch die Hirnblutungen erklärt. Allerdings sind 2 Ihrer Drillinge bei der Geburt pränatal dystroph gewesen. Mit 27 SSW sind nämlich Drillinge noch nicht soviel kleiner als Einlinge und das durchschnittliche Gewicht mit 27 SSW ist etwa 1000 g. Möglicherweise spielt dieser Befund eine Rolle.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 12.08.2002



Antwort auf: Gehirnblutung Grad I und Grad II

Ich weiß ich bin sehr ungeduldig, aber ich habe schon so viel gutes von Ihnen gehört, daher ist es mit meiner Geduld recht schwer. Vielen Dank Sandra Schimack

Mitglied inaktiv - 09.08.2002, 11:51



Antwort auf: Gehirnblutung Grad I und Grad II

Hallo nochmal, ersteinmal vielen Dank für die Antwort. Allerdings was versteht man unter pränatal dystroph ???? Wieder so ein Wort wo ich leider nicht hinterblicke !!!! Vielen Dank und viele Grüße Sandra Schimack

Mitglied inaktiv - 12.08.2002, 18:33



Antwort auf: Gehirnblutung Grad I und Grad II

Sehr geehrter Herr Prof. Joch, jetzt bin ich doch ein wenig durcheinander. Also wenn ich es richtig verstanden habe, können die Ursachen für die mehrfachbehinderung bereits im Mutterleib vorgelegen haben, d.h. durch Mangelernährung ( man hat mir auch während der SS gesagt, daß zwei nicht ausreichend versorgt werden ). Jetzt ist natürlich meine Frage, ob dadurch irreparable Schäden im Gehirn entstehen können und könnte man dieses evtl. auch durch ein MRT feststellen ???? Allerdings machen Sie ja Fortschritte in Ihrer Entwicklung, wenn auch langsam. Zwar haben Sie Phasen wie im Moment, da sind die Fortschritte größer und dann halt wieder kleiner. Also Lars ist jetzt 4 Jahre und kann an einer Hand laufen, er ist bloß ängstlich, ansonsten könnte er es schon so. Mirko der 490 gr, gewogen hat und noch bis zu seinem 1.Lebensjahr Sauerstoff zu Hause hat, kann krabbeln und zieht sich jetzt hoch. Ich weiß Prognosen noch Diagnosen auf diese Entfernung zu stellen ist ziemlich schwierig, aber aus Ihrer Erfahrung herraus, sind diese beiden kleinen Mäuse wohl je in der Lage sich eingermaßen selbständig zu versorgen oder werden Sie nie ohne beaufsichtgung seinen ???? Vielen lieben Dank noch mal Sandra Schimack + 3 Fregels

Mitglied inaktiv - 12.08.2002, 19:43



Antwort auf: Gehirnblutung Grad I und Grad II

Ich meinte den Beitrag einen darüber, wegen Mangelversorgung

Mitglied inaktiv - 16.08.2002, 13:08



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