Hallo,
bei meiner Frau(28+5 SW -Woche) setzen Blutungen und Vorwehen ein. Die Wehen waren nicht spürbar aber beim CTG messbar. Laut Aussage der Ärzte, ist der Muttermund geschlossen und das Kind gesund. Nun meine Fragen:
- haben die Medikamenten zur Wehenhemmnung und Verhinderungen der Blutungen keine Nachwirkungen auf das Kind?
- Wird die verordnete strengen Bettruhe ausreichen oder sind weitere Medikamente (bis zur Geburt ?) notwendig?
Viele Grüsse
Leo
Mitglied inaktiv - 28.10.2002, 10:19
Antwort auf:
Frühchen
Ich kann Ihnen keine Ratschläge geben, die über die Ihres Frauenarztes hinausgehen. Schließlich kenne ich den Befund nicht so genau. Grundsätzlich haben wehenhemmende Mittel auch Nebenwirkungen beim Kind (z.B. Herzfrequenzerhöhung), wohl aber keine schwerwiegenden. Mit 28 SSW sollte alles getan werden, um eine Frühgeburt vor 32 SSW zu verhindern.
von
Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
am 28.10.2002
Antwort auf:
Frühchen
Hi Leo!
Bei mir war es ähnlich wie bei deiner Frau: Vorzeitige Wehen ab der 27.ten SSW oder schon eher, denn ich habe sie auch nicht gespürt. Allerdings war bei mir der Muttermund komplett geöffnet. Die Ärzte haben eine Cerclage (Muttermund zunähen) gelegt und die Schwangerschaft konnte mit absoluter Bettruhe und wehenhemmenden Mitteln noch bis fast zum Ende der 31.ten SSW verlängert werden. Die wehenhemmenden Mittel sind unangenehm (Herzrasen und so), die Bettruhe auch, aber jede Woche mehr zählt viel. Frag nach, ob deine Frau Lungenreifungsspritzen bekommt.
Ob die Schwangerschaft noch länger bestehen bleiben kann, kann sicher nur der behandelnde Arzt beurteilen. In der Krankenhauszeit lagen Frauen neben mir, die wurden irgendwann (meitens so ab 30.SSW, wenn keine akute Gefahr mehr für das Kind besteht) nach Hause entlassen (mit Wehenhemmer in Tablettenform). Ich kenne welche, die ihr Kind dann erst wirklich um den eigentlichen Termin herum bekommen haben. Wichtig ist dabei wohl, dass der Muttermund noch geschlossen ist und trozt Wehen geschlossen bleibt. Mir haben die Ärzte gesagt, dass es in jedem Fall eine Frühgeburt werden wird, die Frage war nur, wie früh. Fast wäre ich auch noch einmal vor der Geburt entlassen worden (Ende der 31.ten SSW wollten sie mich dann entlassen), da ist dann doch ein paar Tage vorher die Fruchtblase geplatzt. Aber als ich gekommen bin (27.te SSW) hätte niemand gedacht, dass das Kind noch so lange drinbleibt.
Wichtig ist dabei soviel ich weiß auch, wie lang der Muttermundhals noch ist (ich glaube unter drei Zentimeter ist kritisch). Eine Bettnachbarin hatte auch vorzeitige Wehen, aber der Muttermundhals ist dadurch nicht kürzer geworden (ist so 4-5cm). Sie konnte dann trotz 27.SSW nach Hause gehen.
Mitglied inaktiv - 29.10.2002, 21:44