Sehr geehrter Herr Professor Jorch,
ich möchte Sie mal gerne, quasi als
"aussenstehenden" zur Geburt unseres Sohnes Maximilian etwas fragen.
Unser Sohn wurde nach plötzlichen Schmerzen bei meiner Frau und sich verschlechternden Herztönen des Babys per Not-Kaiserschnitt tot geboren und in 3-4 Minuten reanimiert.Wie lange er schon tot war konnten die Ärzte nicht sagen. Meine Frau hatte keine sichtbaren Blutungen,da sich das Blut irgendwo gesammelt hat.Nach drei Tagen konnte er von der Beatmung genommen werden, von tag zu tag wurde eine Infusion nach der anderen eingestellt. Mittlerweile (nach 14 tagen) ist nur noch die Magensonde an ihm und drei Überwachungsblättchen
für Herz, Atmung,und 02 -Wert. Ach ja,
und er hatte keine ödeme oder Blutungen im Gehirn - das letzte EEG sei "annähernd normal". Allerdings tut er sich schwer Nahrung aus der Flasche
- er bekommt seit mehreren tagen physiotherapie macht aber keinerlei anstalten aus dem fläschchen trinken bzw.schlucken zu wollen. Ausserdem bewegt er sich nur ungern und gilt als etwas "träge" und wird mit Koffein gedopt.
Jetzt hätte ich natürlich von Ihnen gerne per Ferndiagnose die Aussage,
inwieweit wir mit einer Behinderung
unseres Sohnes rechnen müssen, oder
ist dieses langsam sein unter diesen Umständen "normal" ?!
Vorab vielen Dank
Mfg
Claus liede
Mitglied inaktiv - 20.11.2003, 14:39
Antwort auf:
Frühchen in 34.SSW
Ist die Aussage "Totgeburt" wirklich richtig? Wie waren Apgar und pH? Den klinischen Befund, den Sie beschreiben, kann man durchaus noch auf die Umstände der vergangenen 2 Wochen zurückführen, d.h. er muß nicht zwingend Ausdruck einer bleibenden Behinderung sein. Wichtig für die Prognose wird jetzt der Verlauf in den nächsten 3 Wochen sein.
von
Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
am 21.11.2003
Antwort auf:
Frühchen in 34.SSW
Hallo Claus,
ich will Dir buw. euch wirklich nicht die Hoffnung nehmen, aber ehrlich gesagt glaub ich nicht das euer kleiner ohne Folgeschäden bleibt!
Totgeboren zu werden und trotzdem noch eine Chance zu bekommen ist schon wirklich wahnsinniges Glück!
Ich kenn noch so einen Fall, und das Kind hatte massive Behinderungen. D.h konnte nie alleine trinken (das Kind war schon 3 Jahre ) und war auch nur im Bett gelegen. Zeigte keinerlei Emotionen usw.
Haben mache Kinder "nur" einen Sauerstoffmangel und haben danach Entwicklungsverzögerungen.
Aber, am ende ist jedes Kind anders und ihr habt ja auch ein annähernd normales EEG! Gebt die Hoffnung nicht auf, aber es wird ein langer weg bis man sich sicher sein kann ob alles ok ist!
Ihr schafft das schon und alles gute!!!
Mitglied inaktiv - 20.11.2003, 19:41
Antwort auf:
Frühchen in 34.SSW
Hallo Herr Prof. Jorch,
ich habe nachgefragt.
Apgar : 005
pH: 6,5
maximilian tut sich auch mit dem atmen schwer, d.h. er atmet sehr flach und schnell.bei den trinkübungen hat er heute kleine fortschritte gemacht.
Hilft ihnen das bei der prognose weiter ??
mfg
claus liede
Mitglied inaktiv - 21.11.2003, 14:09