Frage: Essensverweigerung

Betreff: Verweigerung des Essens Hallo! Frau Stöber hat mir geraten hier auch mal meine Fragen zu stellen Ich kann nicht mehr. Unser Marvin meint, er müßte dasEssen jetzt einstellen. Wir kriegen momentan nur 300 - 400 ml rein. Dazu gesagt er ist jetzt 22 Monate (Frühchen) mi teiner BPD 4. Grades. Ich bekomme ihn auch nicht an das löffeln. Er ißt auch nichts festes wie Kekse, Schokolade usw. Alles nur mit der Flasche, aber die will er jetzt auch nicht mehr.Aber er ist sehr fit dabei. Sein Lieblingswort ist momentan "Satt". Aber er kann sich das auch nicht erlauben, da er nur 7,7kg wiegt bei einer Größe von 75 cm. Was kann ich noch tun, um ihn ans Essen zu kriegen, will ihm doch keine PEG legen lassen.Soll ich vielleicht vorrüber gehend eine Magensonde schieben? Kennen Sie die Uni in Graz, die die Kinder von einer Sonde entwöhnen? Noch ne Frage: Stimmt es, daß Gemüse-Gläschen nicht it einer 2-Milch verdünnt werden darf wegen der Vitaminaufnahme?So mach ich es nämlich, damit er etwas Obst und Gemüse-Fleisch kriegt. Bitte jeden um Rat. Bin nämlich am Ende, da ich Angst habe daß er mir verhungert. Marion

Mitglied inaktiv - 26.09.2001, 12:21



Antwort auf: Essensverweigerung

Na ja, vom Verhungern ist Ihr Kleiner ja noch etwas entfernt. 7,7 kg sind für 75 cm gerade noch in Ordnung. Nach meiner Erfahrung ist die biologische Wachstumsuhr bei manchen Frühgeborenen einfach anders eingestellt. Sie wollen nicht wachsen und haben deshalb konsequenterweise auch keinen Hunger. Sonde und insbesondere PEG sind in manchen Fällen gute Lösungen. Wenn es Ihrem Sohn aber sonst gut geht und er sich geistig gut entwickelt, würde ich mir das gut überlegen, da es sein leben ja doch etwas einschränkt. Natürlich haben so zarte Kinder bei einem Infekt oder einer Durchfallserkrankung manchmal weniger Reserven, aber diese Hürden werden bei der heutigen medizinischen Versorgung ja gut überwunden. Wenn er bei weiter guter Entwicklung und subjektivem Wohlbefinden bis zum nächsten Sommer die 80 cm schafft und noch 800 g zulegt, dürfte das seiner langfristigen Entwicklung nicht sonderlich schaden. Versuchen Sie einfach ihm verschiedene Nahrungsmittel anzubieten, bis Sie sein Lieblingsessen gefunden haben. Von den üblichen Ernährungs-Empfehlungen dürfen Sie in diesem Fall dann auch abweichen. Das gilt meines Erachtens auch Ihren Trick, Gemüsefleisch und Milch zu mischen. Natürlich behindern sich manche Mineralien, Spurenelemente und Vitamine gegenseitig bei der Aufnahme und die Trennung von Milch und Gemüse hat schon ihren Sinn. Aber im Magen wird´s ja ohnehin gemischt und Gemüse mit Milch ist auf jeden Fall besser als kein Gemüse. Also mein Tip: Geduld, Zuversicht, Kreativität und Bewunderung für die Originalität Ihres Sohnes! Er hat eben eine ganz spezielle Persönlichkeit.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 26.09.2001



Antwort auf: Essensverweigerung

Hallo Marion, Meine Tochter Michelle hatte mit der gleichen Größe auch nur acht Kilo gewogen, es ging ihr dabei aber immer gut. versuche doch einfach mal, es zwei Wochen lang auszuprobieren, deinen Sohn entscheiden zu lassen, wieviel er essen will. Bei Michelle war auch die "au, fein, du bist satt, dann kann ich ja den Rest haben"-Methode sehr erfolgreich. Heute wiegt sie 14 Kilo bei 107 cm und isst gerne. PetraF mit Michelle (31.SSW, 10/96)

Mitglied inaktiv - 26.09.2001, 16:19



Antwort auf: Essensverweigerung

Hallo Petra! Danke für deinen Zuspruch. Werd es auch mal auf die Weise tun. Ich möchte ja glauben, daß kein Kind vor dem gefüllten Teller erhungert, aber wenn Dein Kind fast nichts mehr zu sich nimmt und das Gewicht auch nach unten geht, ist man regelrecht am verzweifeln. Hat 300 g in 3 Wochen abgenommen. Trinken tut er auch fast nichts. Aber lebhaft ohne Ende trotz allen. Da er total durchgecheckt ist, hoffe ich daß da nichts organisches hinter steckt. Vielleicht auch meine Panik und Angst. Aber diese Abzubauen ist gar nicht einfach. Hat Deine Kleine den auch nichts festes zu sich genommen? Wie hast Du Sie zum löffeln bekommen? Naklar, Marvin wurde 1 Jahr teilweise mit einer Magensonde ernährt, Seit 8 Monaten nicht mehr, ich kann dann auch keine Wunder erwarten. Danke. Marion

Mitglied inaktiv - 27.09.2001, 11:56