Lieber Prof. Jorch!
Gerade war ich beim Allgemeinarzt (weil ich mich unwohl fühle) und habe meine Kleine (9 Monate alt, war 4 Wochen zu früh) mal auf Eisen testen lassen. Sie hatte eine viel zu niedrigen Wert... 7,6! Allerdings meinte der Arzt, dass man nicht sooo sicher sein kann, wie genau der Wert ist, aber er hat uns gleich sofort zum Kinderarzt geschickt. Hanna ist sonst sehr aktiv, fidel und macht keinen schlappen Eindruck.
Das einzige, was ich erwähnen kann, ist dass sie sich mit Beikost sehr schwer tut. Aus der Brust trinkt sie sehr gut und viel, aber meine leckeren selbstgekochten Sachen isst sie nicht so dolle.... (Max. 60g pro Portion - auch wenn ich davor eine längere Stillpause mache!)
Kann nun der Eisenmangel durch die wenige Beikost kommen? Reicht Muttermilch in diesem Alter nicht mehr aus (oder ernähre ich mich evtl. zu unbewusst, so dass ich nicht genug Eisen abgebe?)?
Und das Wichtigste: Was kann Eisenmangel normalerweise/ schlimmstenfalls bedeuten??? Ich wäre so gern ein bisschen vorbereitet, wenn ich zum KiA gehe....
Liebe Grüße und Danke,
Kary
Mitglied inaktiv - 21.02.2002, 11:13
Antwort auf:
Eisenmangel
Eisen ist der Nahrungsbestandteil, dessen Aufnahme am schwierigsten ist. Das liegt nicht nur am Eisengehalt der Nahrung sondern auch daran, daß der Säuglingsdarm Eisen häufig nicht gut aufnimmt. Auch Muttermilch enthält nur wenig Eisen. Die entscheidende nachteilige Auswirkung von Eisenmangel ist die Eisenmangelanämie = zu wenig roter Blutfarbstoff (Hämoglobin). Das ist übrigens das Gegenteil von dem was Sportler durch Doping mit Erythropoetin zu erreichen versuchen. Die Symptome sind Müdigkeit, Schlaffheit und Appetitlosigkeit. Diese Stufe wird aber erst bei gravierendem Eisenmangel erreicht. Um eine Eisenmangelanämie zu diagnostizieren, reicht es nicht, nur den Hämoglobingehalt zu bestimmen (ich nehme an, das ist bei Ihrem Kind geschehen), da der Hämoglobingehalt auch aus anderen Ursachen niedrig sein kann.
Kurzum: Es steht eine Blutentnahme an mit der Bestimmung verschiedener Laborparameter (Blutbild, Retikulozyten, Ferritin, ggfs. Eisenbindungskapazität u.a.).
von
Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
am 22.02.2002
Antwort auf:
Eisenmangel
Hallo Kary,
hat Deine Tochter blaue Ränder unter den Augen? Mein Tochter hat seit ca. 3 Wochen blaue Ränder und ich bin nicht sicher, ob das Eisenmangel ist? Obwohl man ja sagt, es wäre ein Zeichen für Eisenmangel.
Werde wohl in den nächsten Tagen zum KiA gehen.
Viele Grüße
Susi
Mitglied inaktiv - 21.02.2002, 11:38