Bronchitis

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Frage an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Kinderarzt und Neonatologe

Frage: Bronchitis

Hallo Herr Prof. Jorch, nun muss ich auch mal wieder auf Ihren Wissenschatz zurückgreifen für Folgendes: unsere Tochter hatte in der Vergangenheit immer sehr häufig Bronchitis - damals vermutete man die Zähne. Nun ist sie 3 1/2 und wir hatten bislang einen Super Winter, das letzte Mal Bronchitis im Oktober 03. Nun geht sie seit Beginn dieses Jahres in KiGa - genau 2 Wochen. Seitdem ist sie krank. So krank wie noch nie zuvor. Erst Bronchitis mit anschl. Mittelohrentzündnung -nach 8 tagen wieder Fitt, ging dann genau 2 Tage wieder in KiGa und ist seitdem richtig krank. Wir sind das erste Mal mit unserem Latein am ende. Sie hat nun fast 2 1/2 Wochen Antibiotika / Penecelin Saft bekommen, diesen haben wir gestern abgesetzt, da sie sich völlig enfremdet hat (Wesen), den ganzen Körper voll mit Pickel und rote Flecken; Nebenbei haben wir noch min. drei mal täglich apsomol inhalliert. Irgendwie merken wir nicht den durchschlagenden Erfolg. Die Nächte sind mittlerweile wieder einigermaßen ok, zwei - dreimal bekommt sie eine Hustenattacke. Sie hat schon 2 kg Gewicht verloren, kommt aber langsam wieder zu ihrem *alten* Wesen zurück. Fieber hat sie nicht mehr ( seit 5 Tagen)Eigentlich würden wir gerne etwas pflanzliches zur weiteren Heilung anwenden. Oder kann dies auch eine Allergie sein ? Also der Auslöser dieser Bronchitis ? Wir machen uns echt große Sorgen, da die ganze Antibitoika Kur nicht wirklich geholfen hat; Haben Sie einen tipp wie und was man jetzt machen kann ? Liebe Grüße animati

Mitglied inaktiv - 04.02.2004, 10:07

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Antwort auf: Bronchitis

Wenn ein Kind erstmalig eine Kindereinrichtung besucht, wird es dort in den ersten Monaten mit Viren "bombardiert", die es novh nicht kennt. Die Folge ist eine Serie von Atemwegsinfektionen. Das ist im Prinzip nicht schlimm, weil es irgendwann ja ohnehin KOntakt mit diesen Viren bekommen wird und die Auseinandesetzung damit (so eine Art natürlicher Impfung) später nicht unbedingt angenehmer wird. Wichtig ist in dieser Phase besonders, alles zu tun, damit das Kind damit gut fertig wird. Dazu gehört, möglichst nur dann Antibiotika zu verwenden, wenn eine zusätzliche Infektion mit Bakterien vorliegt (nicht die Regel), den Sekretabfluß von den Schleimhäuten zu fördern (ausreichend trinken und täglich ein Spaziergang an der frischen Luft sowie abendliches Lüften des Schlafzimmers) und durch angepaßte Kost (Trinken, Breie) eine zu große Gewichtsabnhame zu verhindern. Ansonsten sind solche Infektphasen vollkommen normal und bis zu einem gewissen Maße wohl auch notwendig, damit das Immunsystem ausreichend "trainiert".

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 09.02.2004

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