Baby wehrt sich gegen die Flasche, Frage zu Entlassungsbericht

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Frage an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Kinderarzt und Neonatologe

Frage: Baby wehrt sich gegen die Flasche, Frage zu Entlassungsbericht

Hallo Herr Dr. Jorch, da ich mir im Moment keinen Rat mehr weiß, wende ich mich an Sie in der Hoffnung dass sie mir vielleicht helfen können. Leider habe ich zwei Fragen, doch ich versuche mich kurz zu fassen. Unsere Tochter kam am 02.04.2008 in der 26+5 SSW mit 900 Gramm zur Welt. Sie ist nun korrigiert 3 Monate alt und wiegt 6100 Gramm. Seit mehreren Wochen verweigert sie jedoch systematisch die Flasche, sie fängt schon an zu schreien wenn sie die Flasche sieht. Anfangs hab ich sie dann beruhigt und sie nahm ein paar Schlückchen, doch seit ca. 5 Wochen geht überhaupt nichts mehr. Ich habe sie jetzt notgdrungen auf Beikost umgestellt, ich gebe ihr 2-3 mal am Tag Milchbrei, einmal ein Menuegläschen und einmal Obstgläschen. Sie isst sehr schön und auch gute Portionen, Tee trinkt sie im Halbschlaf aus der Flasche ca. 120 ml am Tag. Unser Kinderarzt konnte nichts organisches feststellen, sie steckt die Händchen ständig in den Mund und lutscht an ihnen, sie sabbert viel in letzter Zeit, könnten vielleicht auch die Zähnchen sein............ 1: Kann es sein dass sie die Milchflasche einfach nicht mehr will, oder kann doch eine Krankheit zu Grunde liegen? 2: Ist ihr Gewicht in Ordnung? Im U-Heft steht bei der U2 folgendes: Plexusblutung + Zyste li Ventrikel Im Entlassungsbericht stand folgendes: Schädel: Regelrecht angelegtes Hirnparenchym ohne erkennbare gröbere Fehlbildungen. Kleine Echodensität im Bereich der Stammganglien rechts. Balken in allen Teilen angelegt. Seitenventrikelasymmetrie (links> rechts), leicht erweitert. Plexus homogen. III., IV. Vetrikel einschließlich äußere Liquorräume normal weit. Keine Intracerebralen Verkalkungen. Kein Hinweis auf Blutung. Könnten sie mir diesen Bericht bitte erklären, denn mit den ganzen Fachausdrücken kann ich nichts anfangen. In der Klnik haben wir nach ca. 6 Wochen gesagt bekommen, dass die Blutung, sowie die Zyste weg sind und dass wir uns keine Sorgen darüber machen sollten. Was hat eine Plexusblutung zu bedeuten? Unsere Tochter entwickelt sich ansonsten sehr schön, bis auf die Ersten 8 Tage nach ihrer Geburt, verlief alles komplikationslos und immer steil bergauf. Im Vorraus vielen Lieben Dank für Ihre Mühe. Liebe Grüße, Yvonne

Mitglied inaktiv - 15.10.2008, 09:44



Antwort auf: Baby wehrt sich gegen die Flasche, Frage zu Entlassungsbericht

Das Gewicht ist niedrig aber noch akzeptabel. Die Abneigung gegen die Flasche kann darauf beruhen, dass sie damit vielleicht negative Erlebnisse gesammelt hat: zu warm, zu großes Saugerloch etc. Man kann natürlich ohne Probleme Milchbrei statt Milch geben. Der Ultraschallbefund zeigt keine bedeutsamen Auffälligkeiten, außer vielleich der Veränderung in den Stammganglien. Hier wird eine Narbe beschrieben. Ob dieser Ultraschallbefund allerdings wirklich etwas zu bedeuten hat, kann man höchstens mit einem Schädel-MRT versuchen zu klären. Das ist aber derzeit nicht zu empfehlen, weil diese Untersuchung eine Narkose erfordert und letztlich keine Behandlungskonsequenzen daraus abzuleiten sind. Die geschilderten abgelaufenen Blutungen scheinen sich restlos aufgelöst zu haben. Insgesamt tendiere ich eher dazu, optimistisch zu sein und Ihnen Mut zu machen!

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 16.10.2008



Antwort auf: Baby wehrt sich gegen die Flasche, Frage zu Entlassungsbericht

Hallo Herr Dr. Jorch, Vielen Dank für Ihre Antwort, bin sehr erleichtert, aber nochmal auf das Gewicht zurückzukommen.............Sie haben geschrieben dass Gewicht sei akzeptabel, ich habe nun mal in der Kurve für Reifgeborene nachgezählt und die Wochen die unsere Tochter zu früh kam einfach abgezogen. Unsere Tochter kam 13 Wochen und 2 Tage zu früh, mit 900 Gramm auf die Welt, sie ist jetzt also korrigiert 3,5 Monate alt und 6100 Gramm schwer. Laut der normalen Kurve ist sie sehr gut dabei.....................haben sie sich vielleicht verlesen oder kann ich nicht einfach nach der normalen Kurve gehen? Nochmal vielen Dank für Ihre Antwort, ich finde dieses Forum ganz toll und ein Großes Lob an Sie Herr Dr. Jorch. Mit Freundlichen Grüßen, Yvonne

Mitglied inaktiv - 16.10.2008, 23:03



Antwort auf: Baby wehrt sich gegen die Flasche, Frage zu Entlassungsbericht

Ich habe mich in der Tat verlesen und war von 5 Monaten ausgegangen. Das kommt davon, wenn man abends nach der Arbeit und dem Abendessen sich an der Rechner setzt und antwortet :-) Also: Die Perzentilen, z.B. nach I. Brandt publ. 1979, sagen aus, dass mit 3,5 Monaten ein Mädchen ein Körpergewicht von 3,5 bis 6,0 kg hat (3.-97. Perzentile). Ihr Kind gehört also zu den gut gewachsenen!

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 17.10.2008



Antwort auf: Baby wehrt sich gegen die Flasche, Frage zu Entlassungsbericht

Kein Problem, das sollte auch keine Kritik sein, ich war mir nur nicht sicher, ob ich an der Kurve für Reifgeborene, abzüglich der zu früh gekommenen Wochen messen kann. Und hab deshalb nochmal gefragt :-) Vielen Dank Herr Dr. Jorch für Ihre Mühe und ein wunderschönes Wochenende wünsche ich Ihnen.

Mitglied inaktiv - 17.10.2008, 18:23



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