Lieber Prof. Jorch; Jannis ist knapp 21 Monate (korrigiert 18,5). Im Säuglingsalter wurde bei ihm eine BERA durchgeführt, die normal befundet wurde. Infolge von Paukenergüssen konnte Jannis jedoch für 7 Monate nur sehr eingeschränkt hören. Sie wurden operativ vor 2,5 Monaten entfernt. Seitdem macht er explosive Fortschritte in der Sprachentwicklung, wirkt aber zeitweise immer noch so, als höre er nicht richtig zu (Jannis ist ein sehr reizoffenes Kind; dies könnte auch an einer geminderten Aufmerksamkeit liegen). Post-operativ wurden verschiedene Freiraumtests durchgeführt, die jedoch alle keine klaren Ergebnisse lieferten. Deshalb möchte der HNO-Arzt nun doch eine BERA in Sedierung durchführen. Ihm soll oral ein Schlafmittel verabreicht werden, und die BERA soll mit Herz-Kreislauf-Überwachung stattfinden. Ausserdem soll vorher Blut abgenommen werden, und Jannis darf vor der Untersuchung sechs Stunden lang nichts essen und nichts trinken. Mir scheint das ein bisschen viel des Guten: 1.) ist die BERA wirklich indiziert bei guter sprachlicher Entwicklung? (angeborene Hörstörung konnte ja ausgeschlossen werden und die Trommelfelle sehen zur Zeit auch einwandfrei aus) 2.) sollte es dennoch sinnig sein, die BERA durchzuführen, ist es wirklich nötig, vorher Blut abzunehmen und meinen Sohn den ganzen Vormittag über nüchtern zu lassen? Wir sind ständig bei Ärzten und ich möchte Jannis nicht noch zusätzlichen unnötigen Stress zumuten. Vielen Dank, dass Sie sich durch meine lange Mail durchgekämpft haben und danke für Ihre Einschätzung. Gruss von Sophie
Mitglied inaktiv - 15.10.2003, 15:47